Windkraft: deutschland errichtet deutlich weniger windräder

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Weg von den fossilen Energieträgern Öl, Gas und Kohle, hin zu erneuerbaren


Energien, die Finanzminister Christian Lindner (FDP) im Kontext des russischen Angriffskriegs in der Ukraine als »Freiheitsenergien« bezeichnete: Diese Verschiebung verliert zumindest in


Bezug auf die Windkraft an Land in Deutschland immer mehr an Schwung. Wie der Bundesverband Windenergie mitteilte, gingen im ersten Quartal 99 Windräder mit einer Leistung von insgesamt 407


Megawatt neu ans Netz – 23 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Weil auch alte Anlagen stillgelegt wurden, lag der Nettozuwachs bei der installierten Leistung bei 355 Megawatt, hieß es


unter Berufung auf Zahlen der Fachagentur Windenergie . Spitzenreiter waren Nordrhein-Westfalen mit 26 neuen Windrädern und Schleswig-Holstein mit 25. Im flächenmäßig größten Land Bayern,


das die bundesweit strengsten Regeln zum Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung hat, ging überhaupt kein neues Windrad ans Netz. Bereits Mitte April hieß es unter Berufung auf vorläufige


Zahlen, dass der Ausbau der Windkraft an Land in den ersten drei Monaten ins Stottern gekommen war. Die Branche fordert nun einen »Beschleunigungsturbo«. Bestehende, pauschale


Abstandsregelungen müssten abgeräumt werden, sagte der Präsident des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger im direkten Umfeld von


Windenergieanlagen sei bereits durch umfangreiche Regelungen im Bundesimmissionsschutzgesetz gegeben. Unter anderem in Bayern kommt der Ausbau der Windenergie deshalb bislang nur sehr


schleppend voran – beziehungsweise in den ersten drei Monaten dieses Jahres gar nicht. In dem Bundesland gilt die umstrittene 10H-Abstandsregel für Windräder. Sie sieht bisher den zehnfachen


Abstand der Windradhöhe zur nächsten Bebauung vor. Die Landesregierung hat Ende April angekündigt, die Regel solle punktuell aufgeweicht werden. Die Bundesregierung will den Ausbau der


erneuerbaren Energien mit einem umfassenden Maßnahmenpaket beschleunigen. So will Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) erreichen, dass künftig zwei Prozent der


Landesfläche in Deutschland für Windenergie ausgewiesen werden. Das wird bisher in den allermeisten Ländern bei Weitem nicht erreicht. fdi/dpa