Berlin fehlt noch ein sieg zum elften del-titel: eisbären sind für die kölner haie zwei nummern zu gross

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Wie schon am Ostermontag erteilt der Deutsche Meister den Kölnern auch am Mittwoch eine Lektion mit 7:0. Alle spricht dafür, dass am Freitag in Berlin die Meisterschaft gefeiert werden darf.


Die Kölner taten alles, um ihre Haie im wahrscheinlich letzten Heimspiel in dieser Saison intensiv zu unterstützen. „Und mir halde zesamme, KEC, und wir kämpfe zesamme, KEC“, heißt es in


der Vereinshymne, die vor jeder Partie pathetisch gesungen wird. Und so sangen und schunkelte die meisten der 18.600 Zuschauenden auch am Mittwochabend in der ausverkauften Lanxess-Arena in


der Hoffnung, dass in dieser Finalserie der Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Eisbären erneut der Ausgleich fällt. Doch wenn man so will, war es ziemlich viel Lärm um


Nichts. Der Hallensprecher konnte noch so einheizen und die Kölner Anhängerschaft jede Halbchance mit lautem Raunen begleiten, am Ende waren es doch wieder die Berliner Spieler und ihre


mitgereisten Anhänger, die Anlass zum Jubeln hatten. Durch das nächste Torfeuerwerk mit 7:0 (2:0, 2:0, 3:0) führen sie nun mit 3:1 und können am Freitag in der eigenen Arena (19. 30 Uhr,


Magentasport und DF1) den elften Titel holen. > Die Serie ist noch nicht vorbei. Wir brauchen einen weiteren Sieg. > Wie schon die gesamte Saison schauen wir von Spiel zu Spiel. So


> werden wir es auch weiter machen. Wir können noch besser spielen > und müssen darauf achten, am Freitag unsere Bestleistung > abzurufen.“ SERGE AUBIN, Trainer der Eisbären Während


der Kölner Vereinshymne sind die Szenen vergangener Meisterschaften zu sehen. Das letzte Mal liegt aber bereits 23 Jahre zurück. Am Mittwochabend zeigte sich einmal mehr, dass eben doch


noch eine ganze Menge fehlt, um den Deutschen Meister und das aktuell mit Abstand beste Team der DEL über eine ganze Serie herauszufordern. ZACH BOYCHUK KEHRT NACH VIER SPIELEN SPERRE ZURÜCK


Das 0:7-Debakel vom Montag in Berlin wurde von den Haien öffentlich als Ausrutscher gewertet. Im Halbfinale hatte das Team von Kari Jalonen ja das erste Spiel ebenfalls mit demselben


Ergebnis verloren und war anschließend stark zurückgekommen – mit dem Ergebnis des Finaleinzugs. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren


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können. Aber es ist eben doch ein Unterschied, ob ein solcher Systemausfall in einem ersten oder in einem dritten Spiel erfolgt. Seit der Pleite in Ingolstadt haben die Haie zwei Spiele mehr


bestritten, die viel Kraft gekostet haben. Zudem fehlen einige Spieler verletzt. Dass die Eisbären auf Kai Wissmann verzichten müssen, der mit seiner gebrochenen Hand hinter der Bande


stand, fällt hingegen kaum ins Gewicht. Das Kollektiv wirkt derart geschlossen, dass die Kollegen schlichtweg alles kompensieren. Die Eisbären jedenfalls agierten ähnlich konzentriert und


diszipliniert wie beim letzten Duell. Und die Kölner servierten ihnen passende Vorlagen für ihr gefürchtetes Konterspiel. In der zehnten Minute war die Euphorie bereits gedämpft, weil Liam


Kirk das 1:0 für die Eisbären erzielte. Kurz nach eigener Unterzahl, weil Ersatztorwart Jonas Stettmer von der Bank einen gegnerischen Schläger festgehalten hatte, erkämpfte Blaine Byron


seine eigene Vorlage an der Bande hinter dem Haie-Tor, Marcel Noebels verwandelte die Zuarbeit. BERLINER FANBUSSE STECKEN IM STAU FEST Während die Anhängerinnen und Anhänger der Eisbären in


ihrem Block ziemlich gut zu hören waren, obwohl zwei Fanbusse noch im Stau steckten, merkte man den Fans der Kölner an, dass sie nicht mehr recht an ein Wunder glaubten. Und dieser Eindruck


sollte sich noch verstärken. Im Gegensatz zum dritten Spiel machte diesmal nicht das Powerplay den Unterschied, sondern die Dominanz bei gleicher Mannschaftsstärke. Weil die Kölner nicht


entscheidend störten, passte Zach Boychuk nach abgelaufener Vier-Spiele-Sperre zu Manuel Wiederer – nun stand es 3:0 für die Gäste. Tore haben die Eisbären in der Finalserie bereits


geschossen, dabei nur drei Gegentreffer kassiert. Und ausgerechnet in die stärkste Phase der frustrierten Gastgeber hinein schoss Byron das 4:0. Eric Hördler hatte sich zuvor stark an der


Bande durchgesetzt. Kurz zuvor hatte Jake Hildebrand einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er in diese Play-offs kaum zu bezwingen ist. Der EHC-Goalie feierte bereits seinen dritten


Shutout und musste in acht Spielen nur sieben Gegentore hinnehmen. Natürlich musste auch Ty Ronning noch seinen Senf dazugeben. Mit seinem Tor zum 5:0 erhöhte er seine Serie von Spielen mit


einer Torbeteiligung auf 27. Kirk, der bereits den Auftakt der erneuten Berliner Gala gemacht hatte, setzte noch einen drauf und Hördler rundete das Berliner Feuerwerk zum 7:0 ab. Auch wenn


das letzte Spiel vor einem Seriengewinn als das schwerste gilt, vor allem dann, wenn es um den Titel geht, braucht man schon viel Fantasie, um noch Chancen der Kölner zu erkennen. 20


Berliner Tore gegenüber drei Kölner Treffern in vier Spielen zeugen von der Hierarchie in diesem Duell. Aktuell sind die Eisbären nicht nur eine, sondern sogar zwei Nummern zu groß.