Corona-krise: wolfgang schäuble plädiert für verkürzung der sommerferien

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Kontaktsperren und die Grenzkontrollen wurden wegen der Corona-Pandemie verlängert - was bedeutet das für die Planung des Sommers? Viele Deutsche glauben offenbar nicht mehr daran, dass dann


eine Reise machbar ist. Rund ein Drittel von Befragten gab jetzt an, den geplanten Urlaub bereits storniert oder Buchungen verschoben zu haben. Wie aus dem "Deutschlandtrend" im


ARD-"Morgenmagazin" hervorgeht, trifft dies auf 35 Prozent der Befragten zu. Konkret haben demnach 14 Prozent der Wahlberechtigten ihren Urlaub bereits storniert, 21 Prozent haben


geplante Buchungen verschoben. Demgegenüber wollten 28 Prozent noch an ihren Reiseplänen festhalten. 31 Prozent hätten nicht vorgehabt zu verreisen oder täten dies grundsätzlich nicht, hieß


es. Das gelte überdurchschnittlich häufig für ältere Menschen sowie für Menschen mit geringen Einkommen. Etwa 6 Prozent gaben an, es nicht zu wissen, machten keine Angabe - oder erklärten,


stets spontan zu verreisen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bringt eine Verkürzung der Sommerferien ins Gespräch, damit die Schüler versäumten Stoff nachholen können. "Bis auf


Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu


verkürzen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Augsburger Allgemeine" . Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten


Unterrichtsstoff nachzuholen. "Im Moment ist ohnehin noch aus vielen Gründen unklar, wann und wie man im Sommer verreisen kann", sagte Schäuble. "Das Urlaubskonto vieler


Eltern dürfte durch die Krise jetzt schon strapaziert sein." Deshalb könne er die verstehen, "die sich fragen, wie sie da noch sechs Wochen Sommerferien organisieren sollen".


PRÄSIDENT DES LEHRERVERBANDES LEHNT SCHÄUBLE-VORSTOSS AB Für den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes stehen kürzere Sommerferien aber aktuell nicht zur Debatte. "Ich glaube, zum


jetzigen Zeitpunkt eine Diskussion um die Verkürzung von Sommerferien zu führen, geht eigentlich fehl", sagte Heinz-Peter Meidinger im "Deutschlandfunk". "Ich glaube


auch, dass das gar nicht mal den großen Effekt hat." Vielmehr brauche es jetzt "ein großes Gesamtkonzept". als/dpa