Russland-ukraine-krieg: das geschah in der nacht zu mittwoch

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * WAS IN DEN VERGANGENEN STUNDEN GESCHAH In der umkämpften OSTUKRAINE haben


russische Truppen nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch keinen Durchbruch erzielt. »Die Situation an der Front hat in den letzten 24 Stunden keine


wesentlichen Änderungen erfahren«, sagte er in seiner Videobotschaft. »Die äußerst heldenhafte Verteidigung des DONBASS wird fortgesetzt.« Am heftigsten werde weiterhin um SJEWJERODONEZK,


LYSSYTSCHANSK und POPASNA gekämpft. »Es ist zu spüren, dass die Besatzer nicht geglaubt haben, dass der Widerstand so stark sein wird«, sagte der Präsident. Nun versuche RUSSLAND,


zusätzliche Einheiten im Donbass, aber auch im südukrainischen Gebiet Cherson einzusetzen, um ukrainische Gegenangriffe zu stoppen. Mehr als 1000 KRIEGSGEFANGENE aus dem eroberten Stahlwerk


in MARIUPOL sollen mittlerweile nach Russland gebracht worden sein. Die russischen Strafverfolgungsbehörden beschäftigten sich derzeit mit ihnen, meldete die russische Staatsagentur Tass


unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unter ihnen könnten mehr als 100 ausländische »Söldner« sein. Bald würden noch mehr ukrainische gefangene Soldatinnen und Soldaten aus der


südostukrainischen Hafenstadt nach Russland transportiert. (Lesen Sie hier mehr) In der von russischen Truppen besetzten südukrainischen Stadt MELITOPOL planen die Machthaber nach eigenen


Angaben weiter den Beitritt zu Russland. »Wir wissen, dass unsere Zukunft bei Russland liegt, die Russische Föderation ist jetzt für immer hier. Und wir bereiten uns nun auf ein REFERENDUM


vor«, sagte die prorussische Statthalterin Halyna Danyltschenko der russischen Agentur Tass zufolge. Im angrenzenden Gebiet CHERSON habe der Vizechef der russischen Präsidialverwaltung,


Sergej Kirijenko, den russischen Besatzungseinheiten aufgetragen, bis Herbst ein Referendum über eine Angliederung an Russland abzuhalten. Das sagte der Leiter der regionalen ukrainischen


Militärverwaltung, Hennadij Lahuta, der ukrainischen Agentur Unian zufolge. Kirijenko habe bei einem Treffen am Montag in Cherson einen entsprechenden Plan vorgestellt. Woher diese


Informationen stammen, sagte Lahuta nicht. DAS SAGT KIEW Die Ukraine startet ein neues INFORMATIONSSYSTEM, um Daten über MUTMASSLICHE KRIEGSVERBRECHER zu erfassen. Im »BUCH DER FOLTERER«


sollten bestätigte Angaben über Kriminelle aus der russischen Armee zusammengetragen werden, sagte Präsident Selenskyj in seiner Videoansprache. »Es handelt sich um konkrete Fakten zu


konkrete Personen, die sich konkreter, grausamer Verbrechen gegen Ukrainer schuldig gemacht haben.« Es gehe darum, nicht nur die direkten Täter wie etwa die Soldaten zur Verantwortung zu


ziehen, sondern auch deren Befehlshaber, die die Taten ermöglicht hätten – »in BUTSCHA, in MARIUPOL, in all unseren Städten«. Sie alle sollten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte


Selenskyj. Seit Beginn des russischen Angriffs seien bereits mehr als 31.000 RUSSISCHE SOLDATEN in der Ukraine ums Leben gekommen. »Seit dem 24. Februar zahlt Russland für seinen absolut


sinnlosen Krieg gegen die Ukraine mit mehr als 300 seiner Soldaten jeden Tag. Und es wird der Tag anbrechen, an dem die Zahl der Opfer sogar für Russland die Grenzen des Zulässigen


übertrifft«, sagte Selenskyj. Für die genannten Opferzahlen gibt es keine unabhängige Bestätigung. DAS SAGT MOSKAU Trotz der schwer belasteten bilateralen Beziehungen infolge des Krieges


halten ranghohe RUSSISCHE UND US-MILITÄRS offenbar weiter Kontakt. Diese »gelegentlichen Telefongespräche« zwischen den Verteidigungsministern und Generalstabschefs seien äußerst wichtig, um


eine direkte militärische Konfrontation zu verhindern, sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, am Dienstag dem russischen Staatsfernsehen. Ansonsten drohe eine


Eskalation mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Zugleich betonte Antonow, dass sich der BILATERALE DIALOG derzeit auf einem äußerst niedrigen Niveau befinde. »Vertrauen wurde untergraben, die


Zusammenarbeit zerfällt selbst in Feldern mit beidseitigem Interesse, die Kommunikation zwischen den Seiten ist gering und vornehmlich reduziert auf eine Debatte technischer Probleme.« Die


USA hätten den Dialog über strategische Stabilität auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. INTERNATIONALE REAKTIONEN Die frühere Bundeskanzlerin ANGELA MERKEL (CDU) hat die RUSSLANDPOLITIK


DEUTSCHLANDS während ihrer 16-jährigen Amtszeit verteidigt. Eine Entschuldigung für den von vielen als zu nachsichtig gegenüber der Führung in Moskau kritisierte Kurs lehnte sie am


Dienstagabend in Berlin in ihrem ersten großen Interview seit dem Ausscheiden aus dem Amt ab: »Diplomatie ist ja nicht, wenn sie nicht gelingt, deshalb falsch gewesen. Also ich sehe nicht,


dass ich da jetzt sagen müsste: Das war falsch, und werde deshalb auch mich nicht entschuldigen.« (Lesen Sie hier mehr) WIRTSCHAFTLICHE REAKTIONEN Die WELTBANK stellt der Ukraine eine


weitere Finanzierung in Höhe von 1,49 MILLIARDEN US-DOLLAR (ca. 1,4 Milliarden Euro) zur Verfügung. Damit könne die Regierung Löhne für Staatsbedienstete zahlen, wie die Weltbank am Dienstag


mitteilte. Die Organisation stelle »der Ukraine angesichts des anhaltenden Krieges weitere Unterstützung zur Verfügung«, so Weltbankchef David Malpass. Es blieb zunächst unklar, ob es sich


bei den neuen Mitteln um Hilfsgelder oder einen Kredit handelte. Die Weltbank erklärte, mit der neuen Finanzierung belaufe sich die Unterstützung der Organisation für die Ukraine nunmehr auf


rund vier Milliarden Dollar. Schätzungen der Weltbank zufolge dürfte die ukrainische Wirtschaft infolge des russischen Angriffskriegs in diesem Jahr um etwa die Hälfte schrumpfen. Der


Ukrainekrieg hat laut BAUERNPRÄSIDENT Joachim Rukwied »massive Auswirkungen auf die deutsche LANDWIRTSCHAFT« – vor allem mit Blick auf die Kosten für Betriebsmittel. Das habe auch Folgen für


die Verbraucher, sagte Rukwied in einem Interview der »Passauer Neuen Presse«. »Die Energiepreise haben sich verdoppelt, der Preis für Düngemittel, insbesondere Stickstoffdünger, hat sich


im Schnitt vervierfacht, Futter kostet mehr«, erklärte der Bauernpräsident. Die höheren Kosten auf Erzeugerseite seien aber »noch nicht alle eingepreist«, so Rukwied. »Das heißt, die PREISE


FÜR DIE VERBRAUCHER werden nach unserer Einschätzung weiter steigen.« WAS HEUTE PASSIERT * In BERLIN beginnt die RE:PUBLICA. Auch auf der Netzkonferenz ist der Krieg in Osteuropa Thema,


unter anderem bei der Panel-Diskussion: »Der resiliente Staat: Die Folgen des Ukrainekriegs für das digitale Deutschland«. Mit dabei ist unter anderem Bundesinnenministerin NANCY FAESER * In


HAMBURG veranstaltet die Handelskammer ab 17 Uhr eine DISKUSSION mit Bundespräsident a.D. JOACHIM GAUCK, Bürgermeister PETER TSCHENTSCHER und WLADIMIR KLITSCHKO. Dieser vertritt seinen


Bruder, Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Themen sind Solidarität, Zukunft und Gemeinwohl sowie der kürzlich geschlossene Städtepakt zwischen Hamburg und Kiew. * Der russische


Außenminister SERGEJ LAWROW besucht die TÜRKEI. Bei dem Besuch soll es auch um die Sicherung von WEIZENEXPORTEN aus der Ukraine und die Errichtung eines Sicherheitskorridors auf dem


Schwarzen Meer gehen. * Nach ihrem Besuch in der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist Kulturstaatsministerin CLAUDIA ROTH am Mittwoch in der Republik MOLDAU zu Gast. In der Hauptstadt Chisinau


will die Grünenpolitikerin eine Ausstellung zu 30 Jahren deutsch-moldauischer Beziehungen eröffnen * In Straßburg hält der UKRAINISCHE PARLAMENTSPRÄSIDENT RUSLAN STEFANTSCHUK ab 11.30 Uhr


eine Rede vor dem EUROPÄISCHEN PARLAMENT. * Rom veranstaltet eine Onlinekonferenz zu Krise der ERNÄHRUNGSSICHERUNG WEGEN DES UKRAINEKRIEGS. Italiens Außenminister Luigi Di Maio leitet das


Treffen, bei dem Deutschland wegen seines G7-Vorsitzes den Co-Vorsitz hat. Die zuständigen Minister aus 24 Ländern schalteten sich dazu. Äußern will sich auch der Chef der Ernährungs- und


Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen (Uno), Qu Dongyu. bbr/dpa/Reuters