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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die Bilder aus Texas wecken Erinnerungen an Parkland 2018 und natürlich an
die Sandy-Hook-Grundschule in Newtown 2012. Wieder hat es in den USA einen tödlichen Angriff auf eine Schule gegeben, wieder sind die meisten Opfer Kinder. Nach dem Massaker im Bundesstaat
Texas hat sich US-Präsident Joe Biden für schärfere Waffengesetze ausgesprochen. »Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden«, sagte
Biden am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. »Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Junge in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen kann, ist einfach falsch.« >
President Biden addresses the nation on the horrific elementary > school shooting in Uvalde, Texas. https://t.co/hyscFyyNfz > — The White House 46 Archived (@WhiteHouse46) May 25, 2022
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Datenschutzerklärung. Zur Datenschutzerklärung Ein 18 Jahre alter Angreifer hatte nach Angaben der Polizei am Dienstagmittag in der Robb Elementary School in der 135 Kilometer westlich von
San Antonio gelegenen Kleinstadt Uvalde das Feuer eröffnet. 19 Kinder wurden dabei getötet – und nach bisherigem Stand zwei Erwachsene. Auch der Angreifer sei tot, sagte der texanische
Gouverneur Greg Abbott bei einer Pressekonferenz. Er hatte die Waffen laut Ermittlern kurz nach seinem 18. Geburtstag legal erworben. In den vergangenen zehn Jahren habe es mehr als 900
Vorfälle gegeben, bei denen Schüsse auf Schulgeländen gemeldet worden seien, sagte Biden. Man könne nicht jede Tragödie mit schärferen Waffengesetzen verhindern – aber diese Gesetze hätten
positive Auswirkungen. WAFFENLOBBY UND REPUBLIKANER STELLEN SICH QUER Nach Schusswaffenvorfällen wie aktuell in Texas flammt in den USA üblicherweise die Debatte über eine Verschärfung des
Waffenrechts kurz neu auf. Ernsthafte Veränderungen werden dann aber von der mächtigen Waffenlobby und Teilen der republikanischen Partei verhindert. Für eine Verschärfung der Waffengesetze
ist der Kongress zuständig, das US-Parlament. Viele Republikaner lehnen einen solchen Schritt ab. »Ich bin angewidert und müde«, fügte Biden an. »Sagen Sie mir nicht, dass wir keinen
Einfluss auf dieses Gemetzel haben können«, sagte er an die Adresse der Republikaner. Biden erinnerte in seiner Rede auch an seinen Sohn Beau, der 2015 an Krebs gestorben war, und seine 1972
bei einem Autounfall getötete Tochter. »Ein Kind zu verlieren, ist, als würde einem ein Stück seiner Seele herausgerissen«, sagte er. Mit Blick auf Texas sagte er sichtlich bewegt,
unschuldige Zweit-, Dritt- und Viertklässler hätten in »einem weiteren Massaker« ihr Leben gelassen. Ihre Eltern »werden ihr Kind nie wiedersehen, sie nie wieder ins Bett bringen und mit
ihnen kuscheln können«, so der Demokrat. Zunächst waren die Behörden von 14 toten Kindern ausgegangen, die Zahl musste dann später nach oben korrigiert werden. Statt – wie erst angenommen –
einem toten Erwachsenen, wird nun von drei erwachsenen Todesopfern ausgegangen. Allerdings waren die Angaben von vor Ort zunächst noch teilweise unpräzise. So war lange unklar, ob der
getötete Täter bei den erwachsenen Opfern mitgezählt wurde. Zudem gibt es Meldungen, wonach der Angreifer vor der Attacke in der Schule auch seine eigene Großmutter erschossen haben soll. Im
Verlauf der Nacht präzisierte die Polizei dann die Zahlen auf den jetzigen Stand. FORDERUNG VON VIZEPRÄSIDENTIN HARRIS US-Senator Chris Murphy hatte entsetzt auf das Massaker reagiert und
bewegende Worte an seine Senatskollegen gerichtet. »Was machen wir?«, fragte der Demokrat am Dienstagnachmittag (Ortszeit) im US-Kongress. »Warum verbringen Sie so viel Zeit damit, für den
Senat der Vereinigten Staaten zu kandidieren? Warum machen Sie sich die Mühe, diesen Job zu bekommen ..., wenn Ihre Antwort lautet, dass wir nichts tun, während diese Metzelei zunimmt und
unsere Kinder um ihr Leben rennen«, fragte er sichtlich um Fassung ringend. »Warum sind wir hier?« US-Vizepräsidentin Kamala Harris forderte nach dem Massaker ebenfalls neue politische
Maßnahmen. »Genug ist genug«, sagte sie am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington. »Als Nation müssen wir den Mut haben zu handeln.« Es müssten Maßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen,
dass derartige Verbrechen nicht mehr geschehen, sagte Harris – ohne konkret zu werden: »Unsere Herzen werden immer wieder gebrochen.« Uvalde ist nur der jüngste Fall in einer ganzen Reihe
von Angriffen auf Schulen in den USA. Im Februar 2018 etwa hatte ein 19-jähriger Ex-Schüler in der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland im Bundesstaat Florida das Feuer eröffnet.
Er tötete 17 Menschen und verletzte 17 weitere. Ein weiteres Beispiel: Ein 20-Jähriger erschoss am 14. Dezember 2012 in der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut 20
Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sowie sechs Erwachsene. Zuvor hatte er bereits seine Mutter getötet. Nach den Bluttaten nahm er sich das Leben. Der damalige US-Präsident Barack
Obama hatte sich nach der Tat für schärfere Waffenvorgaben starkgemacht – schon damals und bis heute ohne Erfolg. jok/dpa