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Obwohl Friedhelm Funkel der richtige Mann war, um ein nervöses Team zu beruhigen, muss der Verein in der Bundesliga eine Vision mit einem frischen Trainer entwickeln. In Köln ist das
besonders schwierig. Der 1. FC Köln hat den Betriebsunfall Abstieg aus dem Vorjahr ausgebügelt. Mit einem souveränen 4:0 gegen Kaiserslautern und der Zweitliga-Meisterschaft, weil der
Hamburger SV mit 2:3 bei Greuther Fürth unterlag, wirkt alles wie geschmiert. Und mit der Kurzzeit-Verpflichtung von Friedhelm Funkel, der das Team in zwei Spielen besonnen anführte, hat man
alles richtig gemacht. So der Eindruck. Dass am Rhein nun ausgiebig gefeiert wird, ist völlig richtig. Der Druck des Aufsteigen-Müssens wog schwer über weite Teile der Saison. Aber die Tür
zum Fahrstuhl öffnet sich schon wieder in wenigen Monaten, wenn es darum geht, sich in der Bundesliga zu behaupten. Und hier dürfen die Kölner keine Effzeh-Sachen machen, sonst haben sie
schlechte Aussichten. Besonders schwierig wird es sein, mit der eigenen Ungeduld umzugehen. Seit Peter Stöger, der vom Sommer 2013 bis zum Winter 2017 an der Seitenlinie stand und für
ungewöhnlich ruhige Kölner Zeiten sorgte, war nur noch Steffen Baumgart über zwei Jahre im Amt und konnte der Mannschaft entsprechend eine klare Handschrift geben. Alle anderen scheiterten
ziemlich schnell. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen
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Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. DIE EUPHORIE KANN IN DER BUNDESLIGA SCHNELL SCHWINDEN Bei allem Respekt
für Funkel, der mit seiner besonnenen Hand einen Nerv traf und vom Kaiserslauterer Trainer Torsten Liebknecht nach dem dominanten Auftritt am Sonntag wärmstens empfohlen wurde, wäre er kaum
das richtige Signal, um eine neue Ära einzuläuten. Ein Neustart mit einem sogenannten Feuerwehrmann geht in seltenen Fällen gut. Auch wenn es bei Funkel wohl kribbelt. „Ich bin für alles
offen“, sagt er jedenfalls. Der Transfer vom Aufstiegsfavoriten zu einem Team, das wahrscheinlich gegen den Abstieg spielen wird, ist eine enorm schwierige Aufgabe. Das mussten in den
vergangenen Jahren viele Mannschaften erleben, deren Euphorie über die Erstklassigkeit dann auch schnell wieder verflogen war. Die Wucht und Erwartungshaltung der Kölner Fans und auch die
dem Verein innewohnende Ruhe sind dabei eine Bürde. Insofern sollte der Klub die kommenden Tage ausgiebig genießen.