Gamestop-kurskapriolen: hedgefonds melvin capital verzockt offenbar die hälfte seines kapitals

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Der von Kleinanlegern ausgetrickste Hedgefonds Melvin Capital hat im Januar


offenbar mehr als die Hälfte seines Vermögens verloren. Hintergrund sind die Kurskapriolen beim Videospiele-Händler GameStop. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen Insider, der mit


den Zahlen des Unternehmens vertraut sei. Demnach habe sich das von Melvin Capital investierte Vermögen, das sich zu Jahresbeginn auf 12,5 Milliarden Dollar belaufen habe, bis Monatsende um


53 Prozent reduziert. Den Januar abgeschlossen habe das Unternehmen aber dennoch mit mehr als acht Milliarden Dollar Vermögen – nachdem die Hedgefonds Point72 und Citadel mit einer


Finanzspritze von 2,75 Milliarden Dollar einen Zusammenbruch ihres Partners verhindert hätten. ORCHESTRIERTER KAUFANSTURM AUF GAMESTOP-AKTIE Melvin Capital hatte mit Leerverkäufen auf einen


fallenden Kurs der GameStop-Aktie gesetzt und sich damit verspekuliert. Denn Kleinanleger hatten sich im Internet zu einem Kaufansturm verabredet: Daraufhin stieg der Aktienkurs, sodass


Melvin Milliardenverluste hinnehmen musste. Für Leerverkäufe leihen sich Investoren Aktien und verkaufen diese in der Erwartung, sie später billiger zurückkaufen zu können, um sie dann an


die regulären Inhaber zurückzugeben. Auf der Kursdifferenz basiert ihr Gewinn. Wenn die Wette jedoch schiefgeht und der Kurs steigt, ist ein Leerverkäufer gezwungen, die Aktien um jeden


Preis zurückzukaufen. bah/Reuters