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Die Erstfassung des Librettos der Oper „Tannhäuser“ war lange verschollen und fand nun den Weg nach Bayreuth. Der Museumschef wirft angesichts von 140.000 Euro eine kritische Frage auf. Mit
gleichmäßiger Handschrift eng beschriebene Seiten – präsentiert unter Glas: Das Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth hat eine bedeutende Handschrift aus der Feder Richard
Wagners (1813-1883) ersteigern können. Die Erstfassung des Librettos der Oper „Tannhäuser“ galt lange als verschollen. Bei einer Auktion von Christie’s in London erhielt das Nationalarchiv
den Zuschlag. EINE SELTENHEIT Bei den Kosten von rund 140.000 Euro unterstützte die Kulturstiftung der Länder und die Oberfrankenstiftung - sie übernahmen je ein Drittel.
„Wagner-Handschriften in diesem Umfang sind relativ selten“, sagte der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU). Das nun ersteigerte Libretto sei das bedeutendste Manuskript
Wagners, das in den vergangenen 20 Jahren auf den Markt gekommen sei. Der Komponist schenkte das Manuskript 1852 seinem Freund Wilhelm Baumgartner aus Zürich. Dann verlor sich die Spur – bis
1996: Damals brachte es ein unbekannter Einsender bei Sotheby’s zur Versteigerung, danach gelangte es in die Sammlung des 2020 gestorbenen Kunstsammlers Helmut Nanz. Und wurde nun Ende des
vergangenen Jahres erneut versteigert. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit
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gehört, sie gehört genau hierher, ins Richard-Wagner-Museum Bayreuth“, sagte der oberfränkische Regierungspräsident Florian Luderschmid. FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT, NICHT FÜR DEN TRESOR Die
Handschrift enthält zahlreiche Korrekturen, Streichungen und Ergänzungen. Im Vergleich zur Reinschrift, die bereits in Bayreuth liegt, gibt es zahlreiche Unterschiede. Das macht das
Manuskript für die Forschung interessant, erlaubt es doch tiefe Einblicke in die Entstehungsgeschichte des 1845 in Dresden uraufgeführten Werks. Die Frage, ob diese Summe „in diesen Zeiten
zu rechtfertigen“ sei, sei berechtigt, sagte Sven Friedrich, Direktor des Richard-Wagner-Museums. Er hatte entdeckt, dass die Handschrift zum Verkauf stand und sich um das Fördergeld bemüht.
„Ich habe sie mir auch gestellt.“ Man müsse jedoch bedenken: Das Richard-Wagner-Nationalarchiv in Bayreuth sei die größte Wagner-Sammlung weltweit. „Daraus ergibt sich die Verpflichtung,
dass solche Objekte in die öffentliche Hand kommen und nicht in Privattresore verschwinden.“ © dpa-infocom, dpa:250522-930-576946/1 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._