„handys aus, ausreden lassen, nicht brüllen“: berliner schiedsleute sollen gerichte entlasten

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Tagesspiegel Plus Durch Schiedspersonen können Streitende viel Zeit und Geld sparen. Zwei Ehrenamtliche aus Treptow-Köpenick berichten – auch, warum mal der Messerblock weggeräumt werden


muss. Von Simone Jacobius Ein schmucker Altbau, davor ein unscheinbares Schild mit dem Berliner Amtswappen und dem Wort „Schiedsamt“. Martin Sorgatz lebt in dem Haus am Königsheideweg und


ist einer von drei Schiedsleuten im Bezirk. Sein Arbeitsbereich ist seine Küche: Mit Whiteboard an der Wand, auf dem steht „Gibt es einen Weg?” und einer Sammlung von Perkolatoren –


altmodischen Kaffeemaschinen. „Das ist meistens das erste Gesprächsthema, um das Eis zu brechen“, sagt er. Manchmal ist es nur die Hecke, die zu dicht am Nachbargrundstück steht, ein Baum,


der zu hoch ist. Ab und an eine Beleidigung oder die weggenommene Zeitung. Es gibt viele Kleinigkeiten, aus denen großer Streit erwachsen kann. Doch nicht immer müssen deswegen gleich die


Gerichte bemüht werden. Oft ist ein Schiedsverfahren die zeitsparende und vor allem kostensparende Variante. * showPaywall: true * isSubscriber: false * isPaid: true