Sonde soll in asteroiden krachen: »dart«-mission der nasa startet in der nacht zu dienstag

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * In der Nacht zum Dienstag soll erstmals eine Sonde der US-Raumfahrtbehörde


direkt und absichtlich in einen Asteroiden krachen und dadurch dessen Flugbahn verändern. Bei der Mission mit dem Namen »Dart« (Double Asteroid Redirection Test) steht der Nasa zufolge die


»zukünftige Sicherheit der Erde« auf dem Spiel. Es ist »die erste Mission, die mithilfe eines direkten Experiments versucht, ein Gefahrenobjekt aus dem Weg zu stoßen«, sagt


Nasa-Wissenschaftsdirektor Thomas Zurbuchen. Wenn die Mission erfolgreich ist, wird die Nasa-Sonde in der kommenden Nacht auf dem Himmelskörper Dimorphos einschlagen. Doch was genau


passiert, wenn »Dart« auf den Asteroiden trifft, können die Fachleute bisher nur vermuten: Über die Struktur des Mini-Asteroiden ist zu wenig bekannt. Der Planetenforscher Martin Jutzi von


der Universität Bern sagte dem SPIEGEL: »Dimorphos kann alles sein, von einem monolithischen Objekt bis hin zu einem fliegenden Geröllhaufen«. Für die Effizienz der Ablenkung spiele die


Zusammensetzung eine große Rolle. Mehr dazu lesen Sie hier . Derzeit wissen Wissenschaftler von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte – aber


Forscherinnen und Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe der Erde identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern. Dimorphos mit einem Durchmesser


von rund 160 Metern ist eine Art Mond, der den größeren Asteroiden Didymos umkreist. Die Mission ist so angelegt, dass beide Asteroiden auch nach dem Aufprall der Sonde, die nur eine Kamera


an Bord hat, keine Gefahr darstellen sollen. ÜBERTRAGUNG DER NASA Die Sonde sendet von diesem Spektakel ein Bild pro Sekunde zur Erde. In einem Livestream will die Nasa die Bilder zeigen, um


23.30 Uhr deutscher Zeit startet die Übertragung. Die Raumfahrtbehörde bereitet Zuschauerinnen und Zuschauer in einem Begleittext jedoch vor: »In den Stunden vor dem Einschlag wird der


Bildschirm überwiegend schwarz erscheinen, mit einem einzigen Lichtpunkt«. Dieser Punkt sei das binäre Asteroidensystem Didymos. Je näher der Einschlag rückte, desto größer werde der


Lichtpunkt. Außerdem kämen die Bilder etwas verzögert in den Stream. Um 1.14 Uhr deutscher Zeit soll die Sonde dann mit dem Asteroiden kollidieren. Nach dem Einschlag werde die Übertragung


aufgrund eines Signalverlusts schwarz, heißt es weiter. »Nach etwa 2 Minuten wird dieser Stream zu einem Replay, das die letzten Momente vor dem Einschlag zeigt.« An dieser Stelle finden Sie


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Datenschutzerklärung Nach dem Aufprall soll die rund zwölfstündige Umlaufbahn von Dimorphos um mindestens 73 Sekunden und möglicherweise bis zu zehn Minuten kürzer dauern. Für die


Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geht die richtige Arbeit dann erst los: Untersuchen, was genau vor, während und nach dem Aufprall passiert ist – und was das nun für den Schutz der


Erde bedeuten könnte. Beobachtet werden soll der Aufprall von zwei Mini-Satelliten. 2024 soll zur noch genaueren Untersuchung dann die Esa-Mission »Hera« starten. ani/dpa