Carlyle-Fonds vor dem Aus: Angst vor der nächsten Super-Krise - DER SPIEGEL

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Amsterdam - Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein: Der mehr als 20 Milliarden Dollar schwere US-Fonds Carlyle Capital Corp (CCC) steuert nach dem Scheitern von Rettungsgesprächen


auf seine Auflösung zu. Man rechne mit dem Einzug des verbleibenden Anlagevermögens durch die Kreditgeber, teilte CCC heute mit. Die Ankündigung ließ die Aktien des seit Juli 2007 in


Amsterdam Fonds um 95 Prozent einbrechen.


Börsianer in Frankfurt: Schon macht sich die Sorge breit, auch andere Fonds könnten Schwierigkeiten bekommen


Die mit Immobilien besicherte Anleihen waren ursprünglich mit "AAA" eingestuft. Im Zuge der Immobilien- und Kreditkrise hat aber hier ein Wertverfall stattgefunden, sodass die Darlehensgeber


den Fonds aufgefordert haben, die so geschrumpften Sicherheiten aufzustocken. Der Fonds konnte den Forderungen nicht nachkommen.


Dass der Ableger der angesehenen Carlyle Group nun pleitegehen könnte, sorgte bei manchem Experten nur noch für Ratlosigkeit. "Kaum einer versteht wirklich noch die gesamte Geschichte rund


um die Subprime-Krise", sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. "Und dieses Nicht-Verstehen ist inzwischen Teil des Problems."