Fifa: zwanziger fordert reformen, platini lehnt kandidatur ab

feature-image

Play all audios:

Loading...

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Hamburg


- "Es ist wichtig, dass man bei bestimmten Entscheidungen die Verantwortung auslagern kann. Es braucht eine sichtbare Gewaltenteilung innerhalb der Organisation und, in schweren Fällen,


eine unabhängige Kommission außerhalb der Fifa", sagte Theo Zwanziger der "Welt am Sonntag". Der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) sieht beim Weltverband ein


Imageproblem. "Alle müssen daran arbeiten, es zu lösen." Wer auch immer damit angesprochen sein soll: Sie hätten viel Arbeit. Die Fifa gibt kurz vor der Präsidentenwahl am


kommenden Mittwoch ein schlechtes Bild ab. An diesem Sonntag müssen sich Amtsinhaber Joseph Blatter, der asiatische Verbandschef Mohammed Bin Hammam, Fifa-Vizepräsident Jack Warner und zwei


weitere Funktionäre des Karibischen Fußballverbands (CFU) vor der Ethikkommission der Fifa verantworten. Bin Hammam und Warner sollen CFU-Mitglieder bei einem Treffen am 10. Mai und 11. Mai


auf Trinidad bestochen haben. Angeblich boten die beiden 40.000 Dollar, wenn die CFU-Funktionäre gegen Blatter stimmten. Dem Schweizer wird vorgeworfen, von den angeblichen Zahlungen


gewusst, aber nichts dagegen unternommen zu haben. BLATTER STEHT VOR DER WIEDERWAHL Stunden vor der Anhörung hatte Bin Hammam seine Kandidatur für die Fifa-Präsidentenwahl am kommenden


Mittwoch in Zürich zurückgezogen. "Es macht mich traurig, dass das Streben nach den Dingen, an die ich glaube, einen hohen Preis gefordert hat. Der Ruf der Fifa hat Schaden genommen und


das ist inakzeptabel", so Bin Hammam in einer Stellungnahme. Durch seinen Rückzug steht Blatter als einziger Kandidat vor der nahezu sicheren Wiederwahl. Für den 75-Jährigen wäre es


die insgesamt vierte Amtszeit. Eine Verlegung der Wahl ist nur möglich, wenn sich drei Viertel der 208 Fifa-Mitgliedsverbände dafür aussprechen. Michel Platini, Präsident der Europäischen


Fußball-Union (Uefa), wird auf keinen Fall kandidieren. Dies sei "ausgeschlossen", sagte der Franzose, der auch Fifa-Vizepräsident und Mitglied der Fifa-Exekutive ist. Er werde


seine vierjährige Amtszeit an der Spitze der Uefa erfüllen, sagte er und fügte hinzu: "Die Fifa muss sauber sein, gut sein und an die Werte des Fußballs denken." chp/dapd/dpa/sid