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STUDENTEN IN GADDAFI-HOCHBURG SIRTE BEWAFFNEN SICH +++ [00.50 Uhr] Am Samstag seien zum ersten Mal auch tagsüber Schüsse in Gaddafis Geburtsstadt Sirte zu hören gewesen, berichtet Dr. Sunita
Singh von der Universität in Sirte der BBC. Singh berichtet, jeder Student trage mittlerweile eine Waffe, um sich im Falle eines Angriffs zur Wehr setzen zu können. "In der letzten
Woche erhielt jeder junge Mann eine Waffe zur Selbstverteidigung." Viele Studenten seien nicht mehr zu den Vorlesungen erschienen. "Sie sagten, sie hätten Nachtschichten, sie
bewachten die Stadt", so Singh. "Sie wissen, der Kampf hat sie erreicht und sie müssen ihn kämpfen." +++ GADDAFI-GEGNER: WIR BRAUCHEN TELEKOMMUNIKATIONSGERÄTE +++ [00.45 Uhr]
Salem Saleem, ein Gaddafi-Gegner aus Tripolis, fasst die Forderungen der libyschen Opposition laut BBC folgendermaßen zusammen: "Die Anerkennung des Nationalen Rats als einzige legitime
Volksvertretung, die Einrichtung einer Flugverbotszone sowie die Unterstützung der Opposition mit Telekommunikationsgeräten und Informationen zu Bewegungen der Gaddafi-Truppen." So
könne die internationale Gemeinschaft den Aufständischen helfen. +++ BBC ZITIERT FORDERUNGEN DES GADDAFI-GEGNERS SALEM SALEEM +++ [00.30 Uhr] Wie die internationale Gemeinschaft uns helfen
kann: Durch eine Anerkennung des Nationalen Rats als einzige legitime Volksvertretung, die Einrichtung einer Flugverbotszone und die Unterstützung der Opposition mit
Telekommunikationsgeräten und Informationen zu Bewegungen der Gaddafi-Truppen. +++ ANGESPANNTE STIMMUNG IN SAWIJA +++ [00.20 Uhr] Rebellen berichten laut BBC, die Panzer von Gaddafis Truppen
hätten sich plötzlich aus dem umkämpften Stadtzentrum von Sawija zurückgezogen. Die Gründe seien unklar. Viele Gebäude in der Stadt seien bei den Kämpfen am Samstag beschädigt worden oder
brannten. "Die Elektrizität läuft wieder", sagte Mohammed, ein Einwohner Sawijas, gegenüber BBC. " Ich habe gehört, dass Gaddafis Truppen den Ost- und Westeingang von Sawija
bewachen. Wir erwarten heute Nacht einen Angriff, falls sie es tun, sind wir bereit", so Mohammed. +++ WESTERWELLE FORDERT WEITERE SANKTIONEN +++ [21.55 Uhr] Bundesaußenminister Guido
Westerwelle hat weitere Sanktionen gegen die libysche Führung um Machthaber Muammar al-Gaddafi gefordert. Der Uno-Sicherheitsrat müsse sich erneut mit der Lage in dem nordafrikanischen Land
befassen, sagte Westerwelle der "Welt am Sonntag". Die bisher beschlossenen Uno-Sanktionen reichten demnach nicht aus. "Die Geldflüsse müssen unterbunden werden",
forderte Westerwelle. Bei allen Aktionen sei jedoch klar, dass das Handeln der internationalen Gemeinschaft durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen autorisiert werden müsse. Zudem
werde nichts ohne die Zustimmung von Libyens Nachbarn möglich sein, so Westerwelle. +++ "BITTE HELFT UNS, WIR STERBEN HIER" +++ [20.33 Uhr] Das Nötigste wird knapp: Einwohner der
zweitgrößten Stadt Bengasi haben immer größere Schwierigkeiten, an frische Nahrungsmittel, Medikamente und insbesondere an Trinkwasser zu kommen, berichtet BBC. Auch aus der heftig
umkämpften Stadt Sawija meldet der Fernsehsender dramatische Hilferufe: "Bitte helft uns, wir sterben hier. Alles, was wir brauchen, sind medizinische Hilfe und Nahrungsmittel, bitte
helft", schreibt Ahmed Al Ghzieri aus Sawija. +++ REBELLENRAT FORDERT FLUGVERBOTSZONE +++ [19.57 Uhr] Es ist ein Hilferuf an die restliche Welt: Der von Aufständischen in Libyen
gebildete Nationalrat fordert die internationale Gemeinschaft auf, eine Flugverbotszone über dem Land einzurichten. Staatschef Muammar al-Gaddafi solle auf diese Weise daran gehindert
werden, "sein eigenes Volk zu bombardieren", hieß es aus Kreisen der Aufständischen in der östlichen Metropole Bengasi. Ein Eingreifen ausländischer Truppen auf libyschem Boden
werde hingegen strikt abgelehnt. Dem Nationalrat gehören 31 Komitees aus "befreiten" Städten an. Das Gremium tagte am Samstag erstmals an einem geheimen Ort in der von
Regimegegnern kontrollierten Hafenstadt Bengasi. AFP berichtet, der Nationale Libysche Rat habe sich zum alleinigen offiziellen Vertreter des Landes erklärt. +++ ARZT BERICHTET VON MASSAKER
IN SAWIJA +++ [19.52 Uhr] Gaddafi-Truppen haben in der umkämpften Stadt Sawija offenbar ein Blutbad angerichtet. "Das ist ein echtes Massaker. Die Lage ist katastrophal", sagte ein
Arzt in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Truppen des Diktators hätten in der etwa 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Tripolis gelegenen Stadt viele Menschen umgebracht.
"Sie haben meine Tochter getötet", berichtete der Arzt unter Tränen. +++ TAUSENDE REBELLEN AUF DEM WEG NACH SIRTE +++ [19.43 Uhr] Das Ziel heißt Sirte: Laut Twitter berichtete ein
Anrufer dem TV-Sender Al-Arabija, dass Tausende Rebellen auf dem Weg in die Geburtsstadt von Muammar al-Gaddafi seien, um es dort mit den Regimetreuen und den Söldnern des Diktators
aufzunehmen. +++ FRANKREICH BERÄT MIT GROSSBRITANNIEN ÜBER NO-FLY-ZONE +++ [19.27 Uhr] Frankreich schließt sich offenbar der Forderung Großbritanniens nach einer Flugverbotszone über Libyen
an: "Wir arbeiten mit den Briten in New York an einer Uno-Resolution für ein Überflugverbot, um Bombardements zu verhindern", sagte der neue französische Außenminister Alain Juppe
in Bordeaux. Deutschland steht einer Flugverbotszone skeptisch gegenüber. Ein "robuster Einsatz" in dem nordafrikanischen Land sei nur mit einem Mandat der Vereinten Nationen
denkbar, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag. +++ NATIONALER LIBYSCHER RAT BETONT ALLEINVERTRETUNGSANSPRUCH +++ [19.05 Uhr] Die Aufständischen strukturieren sich und wollen
so das Gaddafi-Regime schwächen: Der Nationale Libysche Rat hat sich zum alleinigen offiziellen Vertreter des Landes erklärt, berichtet AFP. Ein Krisenstab mit drei Mitgliedern wurde
gebildet, mit klaren Zuständigkeiten für militärische Angelegenheiten und außenpolitischen Kontakten. +++ LIBYSCHER DIPLOMAT LÄUFT ZU AUFSTÄNDISCHEN ÜBER +++ [18.48 Uhr] Ein weiterer
Diplomat des Gaddafi-Regimes wendet sich vom Machthaber ab: Ein hochrangiger in Namibia stationierter Diplomat sei in ein Mittelmeerland geflohen, um sich der Opposition anzuschließen, sagte
eine namibische Menschenrechtsorganisation AFP. Der Diplomat habe große Angst davor gehabt, vom libyschen Geheimdienst entführt zu werden. +++ AUFSTÄNDISCHE FÜHREN REPORTER ZU FLUGZEUGWRACK
+++ [18.42 Uhr] Aufständische haben einen Reuters-Reporter zum Wrack eines Kampfflugzeugs geführt. Die Aufständischen haben die Maschine nach eigenen Angaben nahe Ras Lanuf abgeschossen.
Der Reporter berichtet, er habe auch die toten Insassen gesehen. Ihnen sei der Kopf zum Teil abgerissen worden. Ein sudanesischer Pass sei ihm gezeigt worden, den Aufständischen zufolge
gehörte er dem Piloten. Regierungsgegner bezichtigen Gaddafi, er setze afrikanische Söldner gegen sein Volk ein. "SIE TÖTEN KINDER UND FRAUEN" +++ "ES WIRD NOCH VIEL BLUT
FLIESSEN" +++ [18.19 Uhr] Weder Regierungsgegner noch Regimeanhänger scheinen momentan in der Lage, die vollständige Kontrolle über Libyen zu gewinnen. In Bengasi sind viele Menschen
erbost, berichtet AFP. "Es wird noch viel Blut fließen. Wie lange wird der Westen zuschauen und nichts tun?", sagt ein Mann in der ostlibyschen Stadt. +++ REBELLEN WOLLEN
GADDAFI-HOCHBURG STÜRMEN +++ [18.00 Uhr] Sirte ist das nächste Ziel der Rebellen. Die Gaddafi-Hochburg einzunehmen wäre ein großer Sieg: In Sirte ist der Despot geboren worden, außerdem hat
er den Ort zur zweiten Hauptstadt stilisiert. Er liegt westlich von Ras Lanuf, das zurzeit von den Aufständischen kontrolliert wird. Von dort aus wollen die Rebellen nun vorstoßen. Ein
Soldat, der auf Seiten der Regierungsgegner kämpft, erklärt gegenüber der Agentur AFP, das Wetter sei entscheidend für den Vormarsch. Doch wegen eines Sandsturms sei die Sicht schlecht,
berichtet der AFP-Korrespondent. +++ REBELLEN SCHIESSEN NACH EIGENEN ANGABEN FLUGZEUG AB +++ [17.37 Uhr] Die Aufständischen erklären, sie hätten ein Kampfflugzeug nahe Ras Lanuf
abgeschossen. "Ich habe das Flugzeug und zwei tote Piloten mit eigenen Augen gesehen", sagt ein Unterstützer der Regierungsgegner der Agentur Reuters. +++ OFFENBAR GEFECHTE IN BEN
DSCHAWAD +++ [17.27 Uhr] Die BBC meldet neue Kämpfe zwischen Regierungsanhängern und -gegnern in Ben Dschawad nahe Ras Lanuf. +++ REGIERUNGSTREUE ATTACKIEREN MOSCHEE IN SAWIJA +++ [17.17
Uhr] Die Kämpfe in Sawija dauern an. Ein Augenzeuge berichtet Reuters, dass Gaddafis Anhänger eine Moschee beschießen, in der Hunderte Menschen Zuflucht gesucht haben. "Wir können
niemanden retten, weil der Beschuss so heftig ist", sagt der Mann. +++ GADDAFI-TRUPPEN SCHEITERN VOR DEM ZENTRALEN PLATZ VON SAWIJA +++ [17.10 Uhr] Ein Augenzeuge berichtet der BBC,
Gaddafis Truppen hätten trotz der schweren Waffen bislang nicht den zentralen Platz von Sawija einnehmen können. Viele Beobachter heben die außergewöhnliche Motivation der Rebellen hervor -
zahlreiche Menschen in der Stadt haben zuvor erklärt, sie würden für die Freiheit "bis in den Tod" kämpfen. +++ 150 LIBYEN-FLÜCHTLINGE VON DEUTSCHEN SCHIFFEN AUFGENOMMEN +++ [17.04
Uhr ] Mehr als 150 ägyptische Flüchtlinge aus Libyen sind an der tunesischen Küste von deutschen Schiffen aufgenommen worden. In der Hafenstadt Gabes seien drei Busse mit Ägyptern
angekommen, sagt ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Sobald die Flüchtlinge auf die drei deutschen Schiffe verteilt seien, soll der Verband Kurs auf die ägyptische Hafenstadt
Alexandria nehmen. Die Reise dauert drei Tage. Die Hilfsaktion wird vom Uno-Flüchtlingshilfswerk koordiniert. +++ REBELLEN FEIERN MIT GEWEHRSALVEN IN BEN DSCHAWAD +++ [16.50 Uhr]
SPIEGEL-Reporter Clemens Höges berichtet aus Ben Dschawad: "Die Stadt ist gefallen, Rebellen feiern mit den üblichen Salven aus Maschinengewehren in die Luft. Es ist kaum zu glauben, in
welchem Tempo sie vorankommen. Jeden Tag eine Stadt." +++ FAST 200.000 MENSCHEN FLIEHEN VOR DER GEWALT +++ [16.44 Uhr] Vor den brutalen Kämpfen in Libyen sind mehr als 191.000 Menschen
geflohen, berichten die Vereinten Nationen. Zudem seien rund zehntausend Menschen derzeit auf dem Weg zur ägyptischen Grenze, wo sie in zwei oder drei Tagen eintreffen dürften. Hauptziel
der Flüchtlinge: Tunesien, Ägypten und Algerien. Allein nach Tunesien haben sich mehr als 104.000 Menschen gerettet. Die Mehrheit der Flüchtlinge seien Gastarbeiter. +++ SAWIJA STRATEGISCH
WICHTIG FÜR GADDAFI +++ [16.37 Uhr] Warum ist Sawija so wichtig? Libyen-Experte Ibrahim Jibreel erklärt die Bedeutung der Stadt bei al-Dschasira: Zum einen sei Sawija ein wichtiger Ölhafen.
Zum anderen liege der Ort sehr nah an Tripolis, dem Machtzentrum Gaddafis. Der Revolutionsführer wolle seine Kraft zeigen und demonstrieren, dass er die Stadt einnehmen könne - und zwar mit
allen Mitteln. +++ SCHWERVERLETZTE ERREICHEN DAS KRANKENHAUS VON SAWIJA +++ [16.29 Uhr] Die ersten Verletzten der heftigen Kämpfe in Sawija werden ins Krankenhaus eingeliefert, berichtet
eine Reporterin von Sky News. Viele seien schwer verwundet. Der Körper eines zehnjährigen Jungen sei voller Einschusslöcher. +++ "WIR WISSEN NICHT MEHR, WER ZU UNS GEHÖRT UND WER
NICHT" +++ [16.20 Uhr] Per Telefon berichtet ein Augenzeuge namens Mohamed al-Dschasira von den Gefechten in Sawija: "Die Soldaten sind jetzt in Zivil gekleidet. Wir können nicht
mehr unterscheiden, wer zu uns gehört und wer nicht." +++ SOLDATEN FEUERN AUF HÄUSER IN SAWIJA +++ [16.16 Uhr] Gaddafi-Truppen rücken in Sawija ein, meldet AFP. Die Soldaten hätten das
Feuer auf Häuser eröffnet. Eine Reporterin von Sky News berichtet, die Stadt sei etwa zehn Minuten mit schweren Waffen bombardiert worden. +++ US-MARINESCHIFFE LAUFEN VON STÜTZPUNKT AUF
KRETA AUS +++ Muammar al-Gaddafi [16.12 Uhr] Zwei Schiffe der US-Marine sind von einer Basis auf der Mittelmeerinsel Kreta gestartet - offenbar um die militärischen Drohungen gegenüber zu
verstärken. Die USA und andere Nato-Staaten ziehen zurzeit starke Einheiten auf dem großen Stützpunkt im Westen Kretas zusammen. Schiffe können von dort binnen neun Stunden die libysche
Küste erreichen, Kampfjets brauchen etwa 20 Minuten. Im nahegelegenen Flughafen von Souda-Akrotiri sollen Spezialeinheiten aus verschiedenen Nato-Staaten angekommen sein, darunter auch aus
Deutschland. +++ "HILFLOSE MENSCHEN LIEGEN AM BODEN" +++ [16.07 Uhr] Ein Bewohner von Sawija berichtet von den heftigen Kämpfen in der Stadt: "Wir sehen hilflose Menschen auf
dem Boden liegen. Junge Rebellen schießen von Häusern, um die Stadt zu verteidigen." Er spricht am Telefon, im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Der Mann fordert eine Flugverbotszone,
um weitere Angriffe der Gaddafi-Truppen zu stoppen. +++ TRANSALL NACH EINSATZ IN LIBYEN ZURÜCKGEKEHRT +++ [15.57 Uhr] Nach Evakuierungseinsätzen in Libyen sind sechs Transall-Maschinen der
Bundeswehr nach Deutschland zurückgekehrt. Zuletzt flogen die Soldaten vergangene Woche 137 Menschen nach Kreta aus, darunter 22 Deutsche. "Die Männer sind auf unsere Maschine
zugestürmt, alle wollten mit. Glücklicherweise mussten wir niemanden zurücklassen", sagt ein Oberstaatsfeldwebel, der den Einsatz mit koordinierte. +++ AUFSTÄNDISCHE TRUPPEN IN BEN
DSCHAWAD +++ [15.53 Uhr] Reporter melden, in die Stadt Ben Dschawad seien Truppen der Rebellen eingezogen. Der Ort liegt östlich von der Gaddafi-Hochburg Sirte. +++ LUFTANGRIFFE AUF RAS
LANUF +++ [15.46 Uhr] Den wichtigen Ölhafen Ras Lanuf haben die Rebellen gerade erst erobert - die Aufständischen feiern am Samstag ihren Sieg. Nun aber schlagen Gaddafis Truppen zurück.
Al-Dschasira meldet Luftangriffe auf eine Militärbasis in Ras Lanuf. +++ "SIE TÖTEN VIELE UNSCHULDIGE, SIE TÖTEN KINDER UND FRAUEN" +++ [15.44 Uhr] Ein Einwohner von Sawija
berichtet der Agentur Reuters von den Gefechten. "Die Attacke hat begonnen. Ich sehe mehr als 20 Panzer", sagt er. Schüsse seien zu hören. Der BBC berichtet ein Augenzeuge:
"Sie töten viele Unschuldige, Kinder und Frauen. Sie töten Menschen überall." +++ GEFECHTE ZWISCHEN REGIMEGEGNERN UND REGIERUNGSTREUEN +++ [15.37 Uhr] Al-Dschasira meldet jetzt
heftige Kämpfe zwischen Gaddafi-Anhängern und -Gegnern in Sawija. +++ GADDAFI-TRUPPEN ATTACKIEREN SAWIJA +++ [15.34 Uhr] Die regierungstreuen Truppen greifen die Stadt Sawija nahe Tripolis
erneut an, melden Reuters und BBC. Dutzende Panzer würden das Zentrum der Stadt beschießen, erklärt ein Augenzeuge der BBC. Sie kämen aus östlicher und westlicher Richtung. Während er mit
dem britischen Sender telefoniert, wird im Hintergrund geschossen. +++ REBELLEN WOLLEN BEN DSCHAWAD EINNEHMEN +++ [15.27 Uhr] SPIEGEL-Reporter Clemens Höges berichtet aus der Nähe von Ras
Lanuf: "Die Rebellen versuchen jetzt, zur nächsten Stadt namens Ben Dschawad vorzustoßen. Es ist angeblich die letzte größere Stadt vor der Gaddafi-Hochburg Sirte. Gaddafi setzt
Kampfjets ein. Hier herrscht Angst vor einer Gegenoffensive." +++ UNO-FLÜCHTLINGSHILFSWERK: AFRIKANISCHE ARBEITER BESONDERS GEFÄHRDET +++ [15.14 Uhr] Viele Ausländer haben Libyen
bereits verlassen, unterstützt von den Regierungen ihres Heimatlandes. Doch afrikanische Arbeiter können sich nicht auf entsprechende Hilfe verlassen. Hunderttausende von ihnen seien noch in
Libyen, sagt Uno-Flüchtlingshochkommissar António Guterres. "Verzweifelte Menschen haben uns angerufen, sie haben Angst, ihre Häuser zu verlassen", so Guterres. Die Uno sei sehr
besorgt über die Situation der afrikanischen Arbeiter. Denn der Einsatz von afrikanischen Söldnern habe viele Libyer misstrauisch gegenüber Menschen gemacht, die aus Ländern südlich der
Sahara stammten. +++ BREGA IN DER HAND DER REBELLEN +++ [15.04 Uhr] Die Stadt Brega westlich von Bengasi ist noch immer in der Hand der Rebellen, meldet al-Dschasira. 24 Menschen seien bei
Gefechten am Freitag getötet worden. +++ LIBYEN WIRFT NIEDERLÄNDISCHEN SOLDATEN SPIONAGE VOR +++ [14.53 Uhr] Drei niederländische Marineflieger, die bei einer missglückten Befreiungsaktion
in Libyen in Gefangenschaft geraten sind, werden jetzt der Spionage bezichtigt. Das berichtete der niederländische Rundfunk NOS, er beruft sich auf das libysche Staatsfernsehen. Die Soldaten
waren am 27. Februar mit ihrem Hubschrauber in der libyschen Stadt Sirte gelandet, um zwei Niederländer auszufliegen. Doch sie wurden von einer Gaddafi-treuen Milizgruppe angegriffen und
gefangengenommen. Zunächst war den drei Fliegern Verletzung internationalen Rechts vorgeworfen worden. "Ziel dieses Hubschrauber-Einsatzes war es, Spione entweder abzuholen oder
abzusetzen", heißt es aber nun im libyschen Fernsehen. Zudem wird von einer "internationalen Verschwörung" gegen Muammar al-Gaddafi gesprochen. +++ GADDAFI PROFITIERT NOCH
IMMER VON ÖL-MILLIONEN +++ [14.34 Uhr] Trotz internationaler Sanktionen verfügt die libysche Führung um Machthaber Muammar al-Gaddafi einem Bericht zufolge nach wie vor über
Millionen-Einnahmen aus Ölexporten. Die britische "Financial Times" berichtet, dass die Zahlungen für ausgeführtes Öl weiter zur libyschen Zentralbank gelangten und so vermutlich
auch von Gaddafi kontrolliert würden. Die Zeitung beruft sich auf einen westlichen Vertreter und mehrere Händler. Libyen ist der viertgrößte Ölproduzent Afrikas. Die Exporte sind nun zwar
zurückgegangen. Chinesische oder indische Firmen kaufen dem Bericht zufolge aber weiter libysches Öl. +++ 30 TOTE IN SAWIJA +++ [14.29 Uhr] Die Agentur Reuters meldet, bei den Kämpfen in
Sawija westlich von Tripolis seien 30 Menschen getötet worden - überwiegend Zivilisten. Reuters beruft sich auf die Angaben eines Arztes in der Stadt. Die Zahl der Opfer liege aber
vermutlich deutlich höher. Am Morgen hatten Gaddafis Truppen die Stadt angegriffen und laut Augenzeugen mit schweren Waffen auch auf Zivilisten geschossen. Nachdem sie zurückgedrängt worden
waren, belagern die regierungstreuen Soldaten nun die Stadt und haben sie offenbar abgeriegelt. Panzer stehen in den Außenbezirken. +++ AUSGEBRANNTE PICKUPS, EIN EXPLODIERTER BUS, LEERE
TREIBHÜLSEN +++ [14.09 Uhr] SPIEGEL-Reporter Clemens Höges berichtet aus Ras Lanuf: "Die Rebellen haben die Stadt unter Kontrolle, es ist zunächst sehr still, kaum ein Mensch auf den
Straßen. Auf dem Weg hierher sind wir an dem Platz vorbeigekommen, an dem das Gefecht stattgefunden hat. Ausgebrannte Pick-Ups stehen dort im Sand, ein explodierter Bus, Aluminiumteile
verschmolzen wie Silvesterblei. Überall liegen die leeren Treibhülsen von Panzerfäusten herum. Doch dann hören wir Schüsse, Flugzeuge donnern über die Stadt." Die Einschätzung des
Reporters: "Gaddafis Armee wird ziemlich sicher versuchen, Ras Lanuf zurückzuerobern, weil es extrem wichtig für die Ölindustrie ist. Hier macht Gaddafi sein Geld." TRAUER UM DIE
OPFER VON BENGASI +++ TRAUERFEIERN IN BENGASI +++ [13.38 Uhr] Al-Dschasira berichtet aus der ostlibyschen Stadt Bengasi: Dort würden zahlreiche Trauerfeiern für die Opfer abgehalten, die am
Freitag bei einer Explosion in einem Waffenlager starben. Ob die Explosion durch einen Unfall, Sabotage oder einen Luftangriff ausgelöst wurde, ist noch unklar. +++ GADDAFI-TRUPPEN
ATTACKIEREN SAWIJA +++ [13.29 Uhr] Die Gaddafi-Truppen greifen jetzt die Stadt Sawija an, berichtet die Reporterin von Sky News, Alex Crawford. Im Einsatz sei zuvor auch die berüchtigte
Elite-Brigade von Gaddafi-Sohn Chamis gewesen. Die Einwohner der Stadt könnten sich nur eingeschränkt bewegen, die Internetverbindungen seien gekappt. Zivilisten seien von desertierten
Soldaten trainiert worden, um die Stadt zu verteidigen, so Crawford: "Die Menschen haben das Gefühl, dass dies ein Kampf bis zum Tod sein wird." +++ PANZER DER GADDAFI-TRUPPEN
ROLLEN AUF SAWIJA ZU +++ [13.22 Uhr] Die Gaddafi-treuen Truppen rücken vor. Al-Dschasira berichtet, 35 Panzer würden auf Sawija zurollen. +++ KÄMPFE ZWISCHEN STÄMMEN IN SIRTE +++ Muammar
al-Gaddafi [13.11 Uhr] Die Stadt Sirte gilt als Hochburg von Machthaber . Sie liegt zwischen Misurata und Ras Lanuf - und von dort aus rücken nun offenbar Rebellen an. Bereits in der Nacht
seien allerdings Kämpfe zwischen Gaddafi-Anhängern und -Gegnern ausgebrochen, meldet al-Dschasira in seinem Liveblog. Es handelt sich offenbar um Gefechte zwischen Stämmen. +++ REBELLEN IN
SAWIJA RÜSTEN SICH FÜR NEUE ANGRIFFE +++ [13.03 Uhr] Ein Einwohner von Sawija berichtet dem Sender al-Dschasira, dass die Regimegegner sich auf neue, heftige Attacken einstellen. "Die
Rebellen bereiten sich vor und organisieren sich, um die Stadt zu verteidigen", erklärt der Mann am Telefon. Die Regierungstruppen würden keine Gnade kennen, sie würden auch Zivilisten
beschießen. Augenzeugen hatten erzählt, Unbeteiligte seien auch von regierungstreuen Heckenschützen angegriffen worden. +++ "DIE EINWOHNER VON RAS LANUF HABEN UNS GEHOLFEN" +++
[12.45 Uhr] Einer der Rebellen in Ras Lanuf berichtet der Agentur AP, die Aufständischen hätten die Gaddafi-Truppen nur mit der Hilfe der Einwohner besiegen können. "Wir haben die
Schlacht gewonnen, als die Menschen sich uns angeschlossen haben", so Ahmed al-Zawi. Zwölf Rebellen seien bei den Kämpfen getötet worden, in denen auch Granaten und Flugabwehrbeschütze
eingesetzt wurden. +++ VERLASSENE ÖL-BÜROS IN RAS LANUF +++ [12.37 Uhr] Der Ölhafen Ras Lanuf ist mehreren Berichten zufolge in der Hand der Rebellen - obwohl die Gaddafi-Regierung das
dementiert. Ein Reuters-Reporter berichtet, dass die Büros wichtiger Ölfirmen nun verlassen seien. Einige Computer seien zwar noch angeschaltet, eine Kaffeemaschine laufe noch. Aber wo sonst
rund um die Uhr Betrieb sei, arbeite keiner mehr. Rebellen kontrollierten auch die Gebäude hier, hätten Autos beschlagnahmt. "Wir haben ein Recht auf diese Wagen und mehr. Gaddafi hat
vom Volk gestohlen, nun holen sich die Menschen das zurück", sagt ein bewaffneter Plünderer dem Reporter. Wegen der Libyen-Krise sind die Ölpreise kräftig gestiegen. +++
REGIERUNGSTRUPPEN KREISEN SAWIJA EIN +++ [12.13 Uhr] Die Truppen von Muammar al-Gaddafi kreisen nun die Stadt Sawija ein, berichtet ein Journalist der Agentur Reuters. Nachdem sie in die
Außenbezirke zurückgedrängt worden waren, rückten sie nun wieder in das Zentrum der Stadt vor. Der Zugang zu diesem Teil des Ortes sei komplett blockiert. Reporter von al-Dschasira melden
ähnliche Beobachtungen. +++ GADDAFI-TRUPPEN RÜCKEN AUF SAWIJA VOR +++ [12.00 Uhr] Ein Augenzeuge berichtet der Agentur Reuters, die Truppen Gaddafis hätten einen Stützpunkt drei Kilometer
vom Stadtzentrum von Sawija entfernt eingenommen. Rebellen beschuldigten Gaddafis Anhänger, beim Angriff auf die Stadt vor einigen Stunden schwere Waffen eingesetzt und Zivilisten
angegriffen zu haben. Viele Menschen seien in umliegende Dörfer geflüchtet, sagte ein Sprecher. Auch arabische Fernsehsender berichteten, dass Wohngebiete mit Panzern beschossen worden
seien. Die Zahl der Todesopfer war zunächst unklar. +++ GADDAFI SCHICKT WEITERE TRUPPEN NACH SAWIJA +++ [11.47 Uhr] Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi schickt offenbar neue Truppen zur
umkämpften Stadt Sawija. Dies berichten Rebellen dem Sender al-Dschasira. Einem BBC-Reporter in Tripolis zufolge beharrt die Regierung Gaddafis darauf, dass sie weiter die Kontrolle über
Sawija habe. +++ MENSCHEN IN SAWIJA FÜRCHTEN NEUE GRAUSAME ANGRIFFE +++ [11.27 Uhr] Ein Einwohner von Sawija namens Hussein berichtet der BBC, die Gaddafi-Truppen würden sich sammeln - die
Menschen in der Stadt erwarten eine neue Attacke. Hussein gibt sich kämpferisch: "Wir sind darauf vorbereitet, uns bis zur letzten Minute zu verteidigen. Wir haben keine Angst mehr. Es
ist zu spät, um Angst zu haben. Viele unserer Kinder sind gestorben." Die meisten der Regierungsgegner in Sawija seien Zivilisten, die keine richtigen Waffen hätten. Die Gaddafi-Truppen
griffen sie mit schwerem Geschütz an. "Menschen sterben überall. Es ist eine Katastrophe." +++ LETZTE GRUPPE VON CHINESEN AUSGEFLOGEN +++ [11.21 Uhr] Das Staatsfernsehen in Peking
meldet, die letzten chinesischen Arbeiter hätten Libyen sicher verlassen. Ein Flugzeug habe mehr als 300 Menschen ausgeflogen, sie hätten inzwischen Guangzhou in Südchina erreicht. Die
Arbeiter waren vor den Unruhen nach Tunesien geflohen. Geschätzte 30.000 Chinesen hatten zuvor in Libyen gearbeitet, vor allem in der Öl- und Bauindustrie. +++ "GADDAFIS TRUPPEN SIND
GEFLOHEN" +++ [10.50 Uhr] Ein Augenzeuge berichtet der BBC aus Sawija, bis vor kurzem habe es heftige Gefechte gegeben. Gaddafis Truppen seien aus dem Westen und Osten gekommen. Die
Rebellen hätten einige Panzer erobern und anzünden können. Ein weiterer Augenzeuge namens Mohammed berichtet der BBC, die Regierungstreuen hätten den Platz im Zentrum der Stadt einnehmen
wollen, seien aber gescheitert. "Gaddafis Truppen sind nirgends mehr zu sehen. Sie sind alle geflohen." HEFTIGE GEFECHTE ERSCHÜTTERN SAWIJA +++ LIBYSCHE REBELLEN: "WIR HABEN
FÜRS ERSTE IN SAWIJA GEWONNEN" +++ [10.48 Uhr] Die Aufständischen melden aus der Stadt Sawija, sie hätten die Attacken der Gaddafi-Truppen zurückgeschlagen. Dies sagt ein Sprecher der
Rebellen der Agentur Reuters: "Sie kamen heute morgen mit schwerem Geschütz, Hunderte Soldaten mit Panzern. Wir haben gekämpft und fürs Erste gewonnen." Die Angaben können von
unabhängiger Seite nicht bestätigt werden. +++ GROSSE HILFSBEREITSCHAFT DER TUNESIER +++ [10.42 Uhr] Die Lage der Flüchtlinge an der libysch-tunesischen Grenze hat sich nach Angaben eines
Nothelfers des Deutschen Roten Kreuzes etwas entspannt. Zwar kämen nach wie vor Flüchtlinge über die Grenze, jedoch weniger als an den Vortagen, sagt Holger Schmidt, der für das DRK die
humanitäre Lage im Grenzgebiet sondiert, im Deutschlandradio Kultur. Inzwischen hätten Behörden und Hilfsorganisationen ein "System" auf die Beine gestellt, das die rasche
Unterbringung der Flüchtlinge sicherstellt. Nach wie vor müssten jedoch einige tausend Menschen im Freien übernachten. Schmidt lobt die Hilfsbereitschaft der einheimischen Bevölkerung: Aus
verschiedenen Dörfern treffen demnach Hilfskonvois mit Brot-, Wasser- und Milchspenden ein. +++ EXPLOSION EINES WAFFENDEPOTS: ZAHL DER TOTEN GESTIEGEN +++ [10.37 Uhr] Am Freitag explodierte
ein Waffendepot in der Nähe von Bengasi - nun ist die Zahl der Toten gestiegen. Mindestens 27 Menschen seien ums Leben gekommen, berichtete ein Krankenhaus. Dutzende Menschen seien verletzt
worden. Ob die Explosion durch einen Unfall, Sabotage oder einen Luftangriff ausgelöst wurde, war noch unklar. Niemand habe ein Flugzeug gesehen, sagte Mustafa Gheriani, ein Sprecher des
sogenannten Nationalrats, den die Rebellen im von ihnen kontrollierten Osten des Landes ins Leben gerufen haben. +++ VIELE TOTE UND VERLETZTE NACH KÄMPFEN IN RAS LANUF +++ [10.35 Uhr] Nach
den heftigen Gefechten in dem Ölhafen Ras Lanuf werden nun die Opferzahlen bekannt. Ein Krankenhaus in Adschdabija meldet, mindestens acht Menschen seien am Freitag getötet worden. Es habe
mehr als 20 Verletzte gegeben. Vermutlich hat es aber noch deutlich mehr Opfer gegeben. Zur Lage in der heftig umkämpften Hafenstadt gab es unterschiedliche Angaben: Während Hunderte
Rebellen in Ras Lanuf feierten, wies ein Mitglied der libyschen Führung Berichte über die Einnahme der Stadt zurück. +++ SCHARFSCHÜTZEN IN SAWIJA +++ [10.20 Uhr] Scharfschützen eröffnen
jetzt in Sawija das Feuer auf jeden, der auf die Straße gehe oder seinen Balkon betrete, berichten Augenzeugen. Nach den Angriffen der Gaddafi-Truppen auf die Stadt hätten sich die Rebellen
nun weiter in die Stadt zurückgezogen und dort neue Positionen eingenommen. "Wir werden sie auf den Straßen bekämpfen und niemals aufgeben, so lange Gaddafi an der Macht bleibt",
sagte ein Regierungsgegner. +++ DICHTER SCHWARZER RAUCH ÜBER SAWIJA +++ [10.12 Uhr] Mehrere Brände wüten offenbar in Sawija. Über Teilen der Stadt Sawija hängt Augenzeugen zufolge dichter
schwarzer Rauch. Heftige Kämpfe zwischen Regierungsgegnern und Regimetreuen erschütterten den Ort kurz zuvor. +++ TODESDROHUNGEN GEGEN ÄRZTE +++ [9.42 Uhr] Die Gewalt in der Stadt Sawija
richtet sich auch gegen Helfer. Ärzte im Krankenhaus berichteten von Angriffen auf Ambulanzwagen und Todesdrohungen gegen medizinisches Personal. Wer genau sie angreife, wurde nicht bekannt.
+++ HEFTIGE GEFECHTE IN SAWIJA +++ [9.39 Uhr] Sawija wird von heftigen Kämpfen erschüttert. Die Stadt werde mit Artillerie und Panzergranaten beschossen, berichtet ein Augenzeuge dem
arabischen Nachrichtensender al-Dschasira. +++ LIBYSCHE REBELLEN DRINGEN NACH WESTEN VOR +++ [9.27 Uhr] Die Rebellen im Osten Libyens dringen nach eigenen Angaben weiter nach Westen vor.
Nach der Eroberung der Hafenstadt Ras Lanuf sollen die Gegner von Machthaber Muammar al-Gaddafi auch die Kontrolle über die 60 Kilometer entfernte Stadt Bin Dschawad übernommen haben. Dies
sagten Kämpfer der Aufständischen. Augenzeugen zufolge sollen einige Rebelleneinheiten sogar noch weiter auf dem Vormarsch sein. Bin Dschawad liegt rund 525 Kilometer westlich der Hauptstadt
Tripolis. +++ MASCHINENGEWEHRE UND MÖRSER: GADDAFI-TRUPPEN GREIFEN SAWIJA AN +++ [8.40 Uhr] Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi haben Stellungen von Regierungsgegnern in
der Stadt Sawija durchbrochen. Dies berichten Augenzeugen. Die Gaddafi-treuen Kämpfer schossen demnach mit Maschinengewehren und feuerten Mörser ab. Sie befänden sich nun in der Stadt.
Sawija liegt 50 Kilometer westlich von Tripolis und war bisher der am nächsten an der Hauptstadt liegende Ort in der Hand von Regierungsgegnern. Die Augenzeugen äußerten sich telefonisch,
während des Gesprächs waren Schüsse und Explosionen zu hören. +++ DEUTSCHE MARINE BRINGT LIBYEN-FLÜCHTLINGE NACH ÄGYPTEN +++ [7.45 Uhr] Die Deutsche Marine hat vor der tunesischen Küste mit
der Evakuierung von Flüchtlingen begonnen. Zwei Fregatten und ein Einsatzgruppenversorger seien vor der tunesischen Hafenstadt Gabes vor Anker gegangen, sagt ein Sprecher des
Verteidigungsministeriums. Mehrere hundert Flüchtlinge würden nun mit Beibooten auf die Schiffe gebracht, die dann Kurs auf deren Heimatland Ägypten nehmen sollen. Einzelheiten zu der
Aktion, die vom Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) koordiniert wird, nannte der Sprecher nicht. kgp/lgr/dpa/Reuters/dapd/AFP