Iran: tv-aufnahmen von unterirdischem raketenstützpunkt

feature-image

Play all audios:

Loading...

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Das


staatliche iranische TV gewährte seinen Zuschauern am Mittwoch einen Blick unter die Erde. Erstmals wurden Bilder von einem unterirdischen Raketenstützpunkt im Land gezeigt. Dem Kommandeur


des Stützpunkts zufolge liegt die Anlage 500 Meter tief. Damit solle sie vor möglichen feindlichen Angriffen geschützt werden, sagte General Amir Ali Hadschisadeh von den Revolutionsgarden,


der Eliteeinheit der iranischen Armee. Ihm zufolge gibt es solche Stützpunkte "in allen Provinzen und Städten des Landes". Die dort auf Lastwagen montierten Raketen


unterschiedlicher Reichweite seien "einsatzbereit" und würden auf Befehl des geistlichen Oberhaupts und obersten Chefs der Streitkräfte, Ajatollah Ali Chamenei, abgefeuert. Iran


wolle keinen Krieg vom Zaun brechen, doch sollten "Feinde einen Fehler begehen", würden die Raketenstützpunkte "ausbrechen wie ein Vulkan aus den Tiefen der Erde". Am


Dienstag hatte das iranische Verteidigungsministerium den erfolgreichen Test einer neuen Langstreckenrakete namens Emad bekannt gegeben. Das Weiße Haus in Washington erklärte daraufhin,


wahrscheinlich habe Iran damit gegen eine Resolution des Uno-Sicherheitsrats verstoßen. Das US-Außenministerium kündigte an, dass es den Fall in der Uno zur Sprache bringen werde. WÄCHTERRAT


UNTERZEICHNET ATOMABKOMMEN Gleichzeitig nahm das Atomabkommen Irans mit dem Westen die nächste Hürde. Der Wächterrat ratifizierte das Papier als höchstes Verfassungsorgan das Landes. Die


Entscheidung sei am Mittwoch getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur ISNA weiter. Das Abkommen selbst war vom Parlament schon am Sonntag verabschiedet worden. Am


Dienstag waren die letzten Details geklärt worden. Damit ist der Weg frei für die Implementierung der Wiener Übereinkunft vom 14. Juli. Die Atomvereinbarung mit den fünf Uno-Vetomächten soll


verhindern, dass Iran Atomwaffen baut. Die endgültige Umsetzung des Wiener Abkommens erfolgt jedoch erst nach dem für Mitte Dezember geplanten Abschlussbericht der IAEA. Danach erst können


auch die für Iran lähmenden Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden. ler/AFP/dpa