Äquatorialguinea: konfiszierter luxus des protz-prinzen soll impfkampagne finanzieren

feature-image

Play all audios:

Loading...

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Viele der knapp 1,4 Millionen Menschen in Äquatorialguinea hungern – Teodorín


Nguema Obiang dagegen, Sohn und potenzieller Nachfolger des gesundheitlich angeschlagenen Diktators Teodoro Obiang, ist in dem Land vor allem für seinen dekadenten Lebensstil  bekannt.


Autos, Villen, Jachten. Irgendwo muss sich der hohe Einkommens-Durchschnitt des Landes ja niederschlagen, könnte man meinen. Doch Obiang junior, hauptberuflich Vizepräsident des


afrikanischen Staates, steht ein Großteil des Protzes gar nicht zu. Weil dieser unter anderem auf Veruntreuung und unrechtmäßige Gewinne zurückgeht, musste der auch als »Prinz von Malabo«


bekannte Politiker zuletzt auch viel davon wieder abgeben – Ferrari-Pfändung inklusive. Nun könnte sein Land von dem Luxus doch noch profitieren. Konkret von 27 Millionen Dollar, die in den


USA durch den Verkauf von Vermögenswerten des Playboys eingenommen wurden. Das Geld werde zu einem großen Teil für die Beschaffung von Corona-Impfstoffen für die Bevölkerung verwendet,


teilte das US-Justizministerium mit . > View this post on Instagram >  > A post shared by Teodoro Nguema (@teddynguema) An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von


Instagram, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass


mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Zur Datenschutzerklärung Zu den


Vermögenswerten, die das möglich machen, gehört laut der Mitteilung außer Luxusautos unter anderem eine Villa in Kalifornien, die Obiang junior für 30 Millionen Dollar gekauft hatte. Auch


ein Paar mit Edelsteinen besetzte Handschuhe aus dem Besitz des 53-Jährigen, die einst Popstar Michael Jackson gehörten, zählen dazu. Dem Sender CNN  zufolge sollen allein die einen Wert von


275.000 Dollar haben. US-JUSTIZBEHÖRDE: KLEPTOKRATEN SOLLEN VORZÜGE ABGEBEN Aus dem Erlös wollen die US-Behörden den Vereinten Nationen nun mehr als 19 Millionen Dollar für den Kauf und die


Verteilung von Impfstoffen in dem zentralafrikanischen Land überlassen. Weitere mehr als sechs Millionen Dollar sollen an eine NGO gehen, die den Kauf und die Verteilung von Medikamenten


und medizinischen Hilfsgütern in Äquatorialguinea übernehmen soll. Rund zehn Millionen Dollar sollen in den USA verbleiben. »Kleptokraten«, so der stellvertretende Generalstaatsanwalt im


US-Justizministerium, sei es »nicht gestattet, die Vorteile aus Korruption zu behalten«. Die Hartnäckigkeit, mit der das Ministerium die Rückgabe dieser Gelder zugunsten der Bevölkerung


Äquatorialguineas durchsetze, so Kenneth A. Polite Jr., zeige, »dass wir uns dafür einsetzen, dass die Ressourcen eines Landes zum Wohle der Bevölkerung dieses Landes eingesetzt und nicht


unrechtmäßig abgezweigt werden«. Die Verwertung des Luxus dürfte für Obiang junior ein weiterer Rückschlag sein. Erst im Juli hatte ein französisches Berufungsgericht einen Schuldspruch


gegen ihn wegen Veruntreuung bestätigt. Er wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt – und einer Geldstrafe von 35 Millionen Dollar, weil er mit illegalen Mitteln


Luxusimmobilien erworben hatte. Vater Teodoro Obiang indes hält zumindest im Heimatland weiter die schützende Hand über seinen Sohn. Er steht seit 1979 an der Staatsspitze des Landes, in dem


ein Großteil unter der Armutsgrenze lebt. Etwa die Hälfte hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, obwohl Äquatorialguinea dank eines Ölrausches seit den Neunzigern als das reichste Land


Afrikas gilt. apr