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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Es ist
schon eine Weile her, dass ich In-Ohr-Kopfhörer von Shure getestet habe. Zuletzt war das 2009, als ich die damals neuen SE530 ausprobieren konnte, von deren Sound ich sehr angetan war:
ausgewogen, fast neutral und laut waren sie. Seit damals hat sich drastisch verändert, was man von einem guten In-Ohr-Kopfhörer erwartet. Vor allem nämlich, dass er kabellos ist, am besten
vollkommen kabellos, also ohne Kabel zwischen linkem und rechtem Ohrhörer. True Wireless heißt das im Branchenjargon, also "echt drahtlos". Mit den neuen Aonic 215 bedient nun auch
Shure dieses Bedürfnis und kommt damit reichlich spät zur Party. Apple, Sony, Samsung und Dutzende andere Firmen bieten so etwas schon seit 2016 an. Aber Shure macht es anders als die
Konkurrenz. Während die nämlich in der Regel versucht, ihre True-Wireless-Headsets als möglichst kleine Knubbel anzubieten, tragen die Aonic 215 deutlich auf. Der eigentliche Kopfhörer, also
das Teil, das die Lautsprecher enthält und den Klang erzeugt, ist sehr klein, etwa so groß wie ein USB-C-Stecker. An dem hängt aber nicht nur der Ohrbügel, wie man es von Sportkopfhörern
kennt, sondern an diesem Ohrbügel hängt auch noch eine dicke runde Box, viel größer als die Ohrhörer selbst, in der Funktechnik und Akkus untergebracht sind. Schwer ist der nicht, aber
klobig. Subtiles Design geht jedenfalls anders. Ungewohnt ist auch die Lage der Schaltflächen, über die man Funktionen wie Start/Stopp oder die Rufannahme steuert. Da die auch auf den
Elektronikboxen sitzen, muss man zur Steuerung den Taster hinterm Ohr treffen statt im Ohr. Fotostrecke Das sind die True-Wireless-Kopfhörer Shure Aonic 215 Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL
Ein unbestreitbarer Vorteil dieser Konstruktion ist, dass sie Platz für vergleichsweise große Akkus bietet. So kommen die Aonic 215 laut Datenblatt auf bis zu acht Stunden Laufzeit. Im Test
haben sie die nicht ganz geschafft, waren mit mehr als sieben Stunden aber ausdauernder als die Konkurrenz. Der ins Lade- und Transport-Case integrierte Akku soll sie unterwegs bis zu
dreimal aufladen können, bevor das Ganze an die Steckdose muss. Die Konstruktion mit Tragebügel sorgt ansonsten für einen sehr festen Sitz, der auch beim Laufen nicht lockerlässt. Für
Brillenträger sind die Bügel allerdings ein Hindernis. Mal eben so reindrücken, wie etwa Apples AirPods Pro, geht nicht. Stattdessen muss man die Brille abnehmen, die Bügel über die Ohren
klemmen und dann die Brille wieder aufsetzen. Zudem ist es wichtig, aus der Auswahl mitgelieferter Ohrpassstücke die richtigen fürs jeweilige Ohr auszuwählen, denn nur wenn die Aonic 215 gut
und fest sitzen, können sie auch gut klingen. DER SOUND: TYPISCH SHURE Und am Klang der Aonic 215 gibt es herzlich wenig auszusetzen, im Gegenteil. Typisch Shure, entfalten sie einen sehr
klaren, aber nicht neutralen Sound. In Pink Floyds "Comfortably Numb" etwa lässt sich im Refrain klar die weit in den Hintergrund gemischte zwölfsaitige Rhythmusgitarre orten, die
bei vielen anderen Kopfhörern vom sehr dichten Arrangement übertüncht wird. Dabei werden Mitten und Höhen ebenso transparent transportiert, sodass man im Intro von "Bullet in the
Head" von Rage Against the Machine die offenbar nagelneuen ungeschliffenen Saiten auf dem Stingray von Bassist Tim Commerford beinahe unter den Fingern zu spüren vermeint. Anzeige SHURE
AONIC 215 TRUE WIRELESS, KABELLOSE, SOUND ISOLATING OHRHÖRER, PREMIUM SOUND MIT TIEFEN BÄSSEN, BLUETOOTH 5, KOMFORTABLE SICHERER SITZ ÜBER DEM OHR, LANGE AKKULAUFZEIT MIT LADE-CASE -
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Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier Was die Aonic 215 nicht liefern, sind dröhnende Subbässe. Die drücken sich
bei Songs wie "Creeper" von The Acid zwar sehr deutlich vernehmbar in den Gehörgang, aber nie so, dass es unangenehm wird. Was überhaupt insgesamt für die neuen Shure-Ohrhörer
gilt: Man mag sie gern auch über Stunden in den Ohren behalten. Zum einen, weil sie mit den richtigen Ohrpassstücken nicht drücken, zum anderen, weil sie einen so schön runden, klaren Ton
produzieren, dass man nicht von zischenden Höhen oder brummeligen Bässen genervt wird. MAL REINSCHAUEN: DIE APP Wie bei Kopfhörern längst üblich, gibt es auch zu den Aonic 215 eine App, mit
der sich einige Funktionen steuern lassen. Die wohl wichtigste dürfte die hier die Option sein, einzustellen, ob und wie laut Umgebungsgeräusche ans Ohr des Nutzers gelangen sollen. Zwar
haben die Shure keine aktive Geräuschunterdrückung, sie dämpfen Alltagslärm aber recht gut, indem sie den Hörkanal dicht abschließen. Darüber hinaus hat die App wenig zu bieten. Man kann sie
anstelle der vorinstallierten Musik-App benutzen, wenn man mag. Dann macht sich auch der gute Equalizer bemerkbar, mit dem man den guten Grundsound auf Wunsch verbiegen kann. Sinnvoll ist
es, die App gelegentlich zu öffnen, um den Ladezustand der Akkus zu kontrollieren. DIE SACHE MIT DEM KLICK 279 Euro kosten die Aonic 215. Was sie deutlich von der Konkurrenz unterscheidet,
ist die Möglichkeit, die Ohrhörer von der Tragbügelkonstruktion abzunehmen und beispielsweise mit einem Kabel zu nutzen. Bei Flugreisen kann das nützlich sein, wenn man die eigentlich
kabellosen Kopfhörer mit dem Bordunterhaltungssystem verbinden will. Ein passendes Kabel kostet bei Shure 37 Euro. Umgekehrt kann man die Tragebügel der Aonic 215 für 229 Euro auch ohne
Ohrhörer kaufen und mit bereits vorhandenen Shure-Kopfhörern nutzen, die mit demselben Stecksystem funktionieren. So lässt sich der Sound auch weiter aufwerten, denn die Ohrhörer der Aonic
215 entsprechen den kabelgebundenen Shure SE215, die vom Hersteller für 89 Euro angeboten werden. FAZIT Das Konzept der abnehmbaren Ohrhörer ist clever, vor allem für jene, die schon einen
hochwertigen Shure-Ohrhörer mit Steckverschluss besitzen. Denn die können ihr teures Gadget mit den als True Wireless Secure Fit Adapter angebotenen Tragebügeln auf kabellos umrüsten, ohne
auf die Möglichkeiten verkabelter Kopfhörer verzichten zu müssen. Für alle anderen können die Aonic 215 dann die richtige Wahl sein, wenn ihnen transparenter Sound wichtiger ist als
protziges Dröhnen. HINTERGRUND: PRODUKTTESTS IM NETZWELT-RESSORT Über welche Produkte wir in der Netzwelt berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der
Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen vom Hersteller. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende
Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen bekommen wir in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch
vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus
Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn
sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir Produkte in einigen Fällen auf eigene Kosten ein. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller
zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere
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