Joe biden beim gedenken an corona-tote in den usa: »um zu heilen, müssen wir uns erinnern«

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Am Abend vor ihrer Vereidigung haben der künftige US-Präsident Joe Biden und


die kommende Vizepräsidentin Kamala Harris mit einer Gedenkzeremonie an die Hunderttausenden Corona-Toten im Land erinnert. »Um zu heilen, müssen wir uns erinnern«, sagte Biden am


Dienstagabend (Ortszeit) bei der kurzen Zeremonie in der US-Hauptstadt Washington. »Es ist wichtig, das als Nation zu tun.« Harris sagte, über viele Monate hätten die Amerikaner allein


getrauert. An diesem Abend trauere die Nation zusammen. Sie hoffe, dass das Land mit der Erkenntnis aus der Krise hervorgehe, die einfachen Momente mehr wertzuschätzen und sich füreinander


zu öffnen. Biden und Harris sollen am Mittwochmittag in Washington vereidigt werden. Für die Zeremonie, an der die beiden gemeinsam mit ihren Ehepartnern teilnahmen, erleuchteten 400 Lichter


das Wasserbecken vor dem Lincoln Memorial in Washington. Im ganzen Land wurden am Dienstag um 17.30 Uhr Lichter an Gebäuden angeschaltet, die Spitze des Empire State Buildings in New York


pulsierte wie ein Herz in Rot. Kirchenglocken läuteten, die Bürger waren zudem dazu aufgerufen worden, eine Kerze anzuzünden. Am Dienstag hatten die Vereinigten Staaten in der Coronakrise


einen weiteren düsteren Meilenstein passiert: Mehr als 400.000 Menschen sind dort seit Beginn der Pandemie nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben. Das geht aus neuen Daten


der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen bewegen sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern weiter auf hohem Niveau. In


den vergangenen Tagen wurden mehrfach mehr als 3000 Tote und mehr als 200.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet. In absoluten Zahlen gemessen sind die USA das Land mit den


meisten nachgewiesenen Ansteckungen und Todesfällen. Mehr als 24 Millionen Infektionen wurden verzeichnet. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.  Kritiker machen Donald Trumps


Krisenmanagement für die verheerenden Zahlen mitverantwortlich. Der scheidende Präsident hatte die Gefahr durch das Virus lange Zeit kleingeredet und nach den Lockdown-Monaten im Frühjahr


eine rasche Rückkehr zur Normalität gefordert. Sein Nachfolger Biden hat den Kampf gegen die tödliche Pandemie zu seiner dringlichsten Aufgabe erklärt. Der Demokrat will unter anderem die


seit einigen Wochen laufende Impfkampagne massiv beschleunigen. cop/dpa/AFP