Bildung eines illegalen kartells: 223 millionen euro strafe für berliner lieferdienst delivery hero

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Der Essenslieferant Delivery Hero mit Hauptsitz in Berlin stand schon länger im Fokus der EU-Wettbewerbshüter. Nun verhängt Brüssel eine Millionenstrafe. Weil der Essenslieferdienst Delivery


Hero ein illegales Kartell mit dem Unternehmen Glovo gebildet hat, muss die Firma mit Sitz in Berlin-Mitte gut 223 Millionen Euro Strafe zahlen. Konkret geht es um wettbewerbswidrige


Absprachen, etwa über Preise und Strategien, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Glovo mit Hauptsitz in Spanien verdient sein Geld ebenfalls in der Lieferdienst-Branche und muss knapp


106 Millionen Euro Strafe zahlen. Neben Absprachen zu sensiblen Informationen wie Preisen haben Delivery Hero und Glovo den Angaben zufolge vereinbart, keine Arbeitnehmer voneinander


abzuwerben und Märkte örtlich untereinander aufzuteilen. Die Absprachen haben laut EU-Kommission unter anderem per Mail und Whatsapp stattgefunden.  Zu den konkreten Auswirkungen auf


Verbraucher oder Wettbewerber in Deutschland äußerte sich die Kommission nicht. Ein Beamter der Behörde betonte aber, es sei Fakt, dass Delivery Hero zwischenzeitlich im deutschen Markt


aktiv gewesen sei, während Glovo es nicht war. ABSPRACHEN LIEGEN SCHON LÄNGER ZURÜCK Das Verfahren läuft bereits länger. Bereits im November 2023 hatte die Kommission unangekündigte


Inspektionen bei Delivery Hero in Berlin und bei Glovo in Barcelona durchgeführt.  Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten,


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habe Delivery Hero eine Minderheitsbeteiligung an Glovo gehalten und im Juli 2022 die alleinige Kontrolle über das Unternehmen übernommen. Nach Angaben der EU-Kommission fanden die


Absprachen vor der Übernahme statt, die beiden Unternehmen bestreiten ihre Beteiligung an dem Kartell demnach nicht.  Vergangenes Jahr hatte Delivery Hero bekanntgegeben, dass wegen des


Kartells eine Strafe von möglicherweise mehr als 400 Millionen Euro verhängt werden könnte. Bis dahin hatten die Berliner für den Konflikt nur 186 Millionen Euro zurückgelegt. Delivery Hero


und Glovo zählen zu den größten Lebensmittel-Lieferdiensten in Europa. Zudem können dort auch andere Produkte bestellt werden. _(dpa)_