Trumps zölle beunruhigen die märkte: euro fällt auf tiefsten stand seit 2022 – asiatische börsen brechen ein

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In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,6 Prozent nach. Auch in Europa ist die Sorge groß. In den USA zeigten die US-Aktienfutures deutlich nach unten. Aus Furcht vor einem


bevorstehenden Handelskrieg wegen der umfassenden Zölle gegen Mexiko, Kanada und China, sind die asiatischen Börsen am Montag stark eingebrochen. In Tokio gab der 225 Werte umfassende


Nikkei-Index 2,6 Prozent auf 38.545,95 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 2,2 Prozent niedriger bei 2.726,32 Zählern. In Japan diskutierten Entscheidungsträger der Notenbank


Bank of Japan (BoJ) über die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung, wie eine Zusammenfassung der Meinungen auf ihrer Januar-Sitzung am Montag zeigte. „Die Überraschung für die


Märkte ist, dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltung geübt haben und dass andere, wie China und die EU, ihrem Beispiel folgen könnten, was zu einem starken Rückgang des Welthandels führen


würde“, sagte Tony Sycamore, ein Marktanalyst bei IG. Die Börse Shanghai blieb wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und


Shenzhen wurde ebenfalls nicht gehandelt. Der chinesische Yuan fiel am Montag allerdings im außerbörslichen Handel auf ein Rekordtief. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle


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Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. SORGE AUCH IN EUROPA Die angekündigten US-Schutzzölle lösen einen Ausverkauf bei den Währungen Kanadas und Mexikos aus. Im Gegenzug


steigt der US-Dollar auf ein 22-Jahres-Hoch von 1,4793 kanadischen Dollar. Zur mexikanischen Valuta erreicht er mit 21,2882 Peso den höchsten Kurs seit drei Jahren. „Die Überraschung für die


Märkte ist, dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben“, sagt Analyst Tony Sycamore vom Brokerhaus IG. „China und die EU könnten ihrem Beispiel folgen, was zu einem


starken Rückgang des Welthandels führen würde.“ Auch der Euro ist aus Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und anderen Ländern schwach in die Woche gestartet. Der Kurs


sackte in der Nacht auf Montag bis auf 1,0141 Dollar und damit den tiefsten Stand seit November 2022 ab. Zuletzt konnte sich der Euro etwas erholen, kostete aber mit 1,0245 Dollar immer


noch gut einen Cent weniger als am Freitagabend. Die Furcht vor einem Handelskrieg hat zudem den Dax zum Wochenstart absacken lassen. Erst am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein


Rekordhoch bei gut 21.800 Punkten erreicht, nun fiel er um 1,99 Prozent auf 21.299 Zähler. Gegen Großbritannien will Trump hingegen zunächst keine Zölle erheben. „Wir werden sehen, was


passiert. Es könnte (mit Großbritannien) passieren“, sagte Trump am Sonntag in Washington. Er halte jedoch eine Einigung mit London für möglich. Der britische Premierminister Keir Starmer


sei „sehr nett“, sagte Trump. „Wir hatten ein paar Treffen, wir hatten zahlreiche Telefonate, wir verstehen uns sehr gut, und wir werden sehen, ob wir sie ausgleichen können oder nicht“,


fügte er mit Blick auf die Handelsbilanz mit Großbritannien hinzu. US-DOLLAR IM OFFSHORE-HANDEL AUF REKORDHOCH In den USA zeigten die US-Aktienfutures deutlich nach unten. Der US-Dollar


erreichte dagegen im Offshore-Handel ein Rekordhoch, während der mexikanische Peso und der kanadische Dollar auf Mehrjahrestiefs fielen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am


Freitag mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 44.544,66 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Ein Modell des EY-Chefvolkswirts Greg Daco, das die wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps


Zollplan abschätzt, geht davon aus, dass sich das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um 1,5 Prozentpunkte verringert, Kanada und Mexiko in eine Rezession stürzen und eine „Stagflation“ im


eigenen Land eingeleitet werden würde. _(Trf, dpa, Reuters)_