„gewohnt, ein bisschen schneller loszulegen“: dobrindt raubt kabinettskollegin hubertz redezeit im bundestag

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CSU-Innenminister Dobrindt überschritt im Bundestag die Redezeit und ließ SPD-Kabinettskollegin Hubertz nur wenig Zeit übrig. Trotz Ermahnung sprach er weiter. Die Bauministerin nahm es mit


Humor. Die Fairness in der schwarz-roten Koalition ist noch nicht an jeder Stelle perfekt: Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat seine Kabinettskollegin Verena Hubertz (SPD) am


Mittwoch um Redezeit im Bundestag gebracht. Dobrindt und die Bundesbauministerin stellten sich gemeinsam der Regierungsbefragung, die mit einleitenden Worten der Regierungsmitglieder beginnt


und in der Regel fair aufgeteilt wird. Dobrindt verbrauchte von den acht Minuten aber allein gute sechs. Der Innenminister stockte nach rund drei Minuten und sagte, es laufe keine Uhr,


deswegen rede er weiter. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) wies ihn darauf hin, dass die Uhr sehr wohl laufe und von acht Minuten noch fünf übrig seien, wobei vier für Hubertz


gedacht seien. Dobrindt redete dann noch weitere rund drei Minuten, weshalb für Hubertz nur noch wenig übrig blieb. Die Bauministerin nahm es mit Humor. Als Start-up-Unternehmerin sei sie es


„gewohnt, ein bisschen schneller loszulegen“, begann sie ihre Eingangsworte. Die anderthalbstündige Regierungsbefragung folgt einer festen Struktur, auf deren Einhaltung das


Bundestagspräsidium streng achtet. Reihum haben die Fraktionen dabei die Möglichkeit, die Regierungsmitglieder zu befragen. Frage- und Antwortzeit sind dabei auch zeitlich begrenzt, um


möglichst viele Fragen zu ermöglichen. _(epd)_