
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:
18 Menschen werden bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof verletzt. Die Polizei nimmt eine Frau unter Tatverdacht fest. Jetzt hat der Haftrichter entschieden. Nach dem
Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof mit 18 Verletzten hat ein Haftrichter die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik angeordnet. Die 39-Jährige war am
Freitagabend festgenommen worden, nachdem sie am Bahnsteig wahllos um sich gestochen haben soll. Der Unterbringungsbefehl laute auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher
Körperverletzung in 15 Fällen, teilte die Polizei mit. „Der Unterbringungsbefehl bezieht sich auf die Personen, die unmittelbar mit dem Messer verletzt wurden und dadurch Schnitt- oder
Stichverletzungen unterschiedlicher Schwere erlitten haben“, erklärte die Polizei in ihrer Mitteilung. Insgesamt seien 18 Menschen in Krankenhäuser gebracht worden - die übrigen erlitten
demnach aber andere Verletzungen, „beispielsweise durch einen Sturz oder Schock“. Drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren und ein 24 Jahre alter Mann waren lebensgefährlich verletzt
worden. Sie befinden sich inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand, wie die Polizei bereits am Mittag mitteilte. Zudem wurden sieben Menschen schwer und weitere sieben Menschen leicht
verletzt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach davon, dass einige der Verletzten die Krankenhäuser wieder verlassen konnten. FRAU HAT WOHL KEINEN FESTEN WOHNSITZ Die
Tatverdächtige soll früheren Angaben der Polizei zufolge nicht politisch motiviert gewesen sein. „Vielmehr bestehen inzwischen sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der
Tatverdächtigen“, hatte die Polizei mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Unterbringung beantragt. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren
Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder
wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt
werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder
widerrufen können. Die Verdächtige hat laut Polizei „nach den bisherigen Erkenntnissen“ keinen festen Wohnsitz. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums auf Anfrage
mitteilte, soll die Frau offenbar gebürtig aus Niedersachsen kommen. MUTIGE HELFER GREIFEN EIN Zum Zeitpunkt der Tat gegen 18.00 Uhr war der Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 voller
Menschen. Dass die Attacke nicht noch mehr Menschen traf, ist dem mutigen Eingreifen von zwei Passanten zu verdanken. „Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem
Bahnsteig befanden, (...) konnte der Angriff unterbrochen werden“, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hätten die 39-Jährige im Anschluss schnell festnehmen können. Sie habe sich
widerstandslos festnehmen lassen. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll die Verdächtige alleine gehandelt haben. Das Tatmesser sei sichergestellt worden. Der Hamburger Hauptbahnhof gehört mit
mehr als 500.000 Reisende pro Tag zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. An
diesem Freitag begannen in Hamburg einwöchige Schulferien. MESSER AM HAUPTBAHNHOF VERBOTEN Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hauptbahnhofs verboten. Laut Bundespolizei
zählte der Verkehrsknotenpunkt im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage nach offiziellen Angaben verbessert. Die Zahl der Gewalttaten sank
im vergangenen Jahr um knapp ein Viertel (24,2 Prozent) auf 546, wie die Bundesregierung im Februar auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte. Allerdings verdoppelte sich die
Zahl der Gewalttaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, fast von 12 auf 23 Fälle. ALLTAG WENIGE STUNDEN NACH DER ATTACKE Der Bahnverkehr läuft seit den frühen Morgenstunden wieder wie
gewohnt. Die Gleise sind entsprechend voll. In Hamburg haben die einwöchigen Schulferien begonnen und viele Menschen starten ihre Reise vom Bahnhof aus. Am Tatort, also dem Bahnsteig
zwischen Gleis 13 und 14, war von der Attacke schon am Samstagmorgen kaum noch etwas zu sehen. Lediglich kleinere Blutspuren am Boden zeugten von der grausamen Tat. © dpa-infocom,
dpa:250523-930-585082/11 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._