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Smartphone aus und ab in den Ranzen – private digitale Endgeräte haben im Unterricht der Klassen eins bis sechs bald nichts mehr zu suchen. Doch manche sprechen von „Nebelkerzen“. Handys und
Co. werden aus dem Unterricht an Grundschulen in Brandenburg verbannt. Private digitale Endgeräte müssten vom kommenden Schuljahr an „während des Unterrichts ausgeschaltet und in
Schultaschen, Schränken oder Schließfächern verstaut werden“, teilte das Bildungsministerium mit. Die neue Regelung gelte für die Jahrgangsstufen eins bis sechs an Grund- und Förderschulen.
„Wir schaffen mehr Klarheit und Rechtssicherheit für unsere Schulleitungen und Lehrkräfte im Umgang mit privaten digitalen Endgeräten im Unterricht. Zu ihren wichtigen Aufgaben gehört,
Kinder maßvoll an die digitale Welt heranzuführen, die sie umgibt, und ihnen Medienkompetenzen zu vermitteln“, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) der Mitteilung zufolge. Man wolle
die Schüler zu einem bewussten und kritischen Umgang mit Handys und anderen Geräten befähigen. AUSNAHMEN VORGESEHEN In Ausnahmen dürfen Lehrkräfte die Nutzung privater Handys noch erlauben.
Dies gilt den Angaben zufolge etwa, wenn sie dies für den Unterricht erforderlich halten oder es medizinische Gründe wie die Nutzung einer Diabetes-App gibt. Mit der neuen Regelung setzt
die Koalition aus SPD und BSW ein Vorhaben aus ihrem Koalitionsvertrag um. Die angekündigte Regelung sei überflüssig, sagte ein Sprecher des Landesschülerrates in Brandenburg. Die Schulen
hätten schon lange jeweils für sich geeignete Lösungen erarbeitet. Vor Ort wisse man besser, wie man mit dem Problem umgehe. „Wir sind dennoch froh, dass diese Debatte beendet ist, weil es
weitaus wichtigere Themen im Bildungsbereich zu regeln gibt.“ Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der
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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lobte, dass es nun zumindest eine einheitliche Regelung gebe. Es gebe einen Handlungsbedarf, das könne man den Schulen nicht allein
überlassen, sagte der Landesvorsitzende der GEW Brandenburg, Günther Fuchs. Aber es stünden auch noch ungeklärte Fragen - etwa zur Versicherung - im Raum. Zudem dürfe das Verbot nicht
ersetzen, dass an den Schulen mit den Kindern über die Nutzung von Smartphones gesprochen werde. Fuchs beklagte ähnlich wie der Landesschülerrat, dass es weitaus wichtigere Themen im
Bildungsbereich gebe. Das Handyverbot sei ein „Nebenschauplatz“. Die Landesregierung werfe „Nebelkerzen“, um von den tiefergehenden Problemen abzulenken. © dpa-infocom,
dpa:250528-930-600655/2 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._