Mittel seien „vollkommen auskömmlich“: berliner verkehrsverwaltung kürzt weitere 51 millionen euro bei der s-bahn

feature-image

Play all audios:

Loading...

Insgesamt werden damit rund 16 Prozent bei der S-Bahn gekürzt. Die Grünen kritisieren den Schritt. Allerdings wurden allein im vergangenen Jahr fast 200 Millionen Euro des S-Bahn-Budgets


nicht abgerufen. Die Verkehrsverwaltung streicht im aktuellen Haushalt weitere 51 Millionen Euro bei den Mitteln für den S-Bahnverkehr. Das geht aus einem Schreiben von


Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek hervor, das dem Tagesspiegel vorliegt. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bestätigte die Kürzung am Mittwoch im Verkehrsausschuss. Demnach werden


beim S-Bahnverkehr im laufenden Jahr von 634 Millionen Euro nun 101 Millionen gekürzt, mithin rund 16 Prozent. Kritik an den Einsparungen kommt von den Grünen. „Das ist ein fatales Zeichen


für den öffentlichen Verkehr in Berlin und eine weitere Hiobsbotschaft für die Berlinerinnen und Berliner“, sagte die Grünen-Verkehrsexpertin Antje Kapek dem Tagesspiegel. „Seit die CDU das


Verkehrsressort übernommen hat, entfernen wir uns täglich weiter von einer funktionierenden Stadt.“ Verkehrssenatorin Ute Bonde versprach, dass damit „keine Abbestellungen“ des


Leistungsvolumens bei der S-Bahn verbunden seien. Sie erwies darauf, dass die rund 524 Millionen, die für 2025 noch zur Verfügung stehen „vollkommen auskömmlich“ seien. In den Planungen sei


der Haushaltstitel „sehr konservativ betrachtet worden“, weswegen es hier Spielraum für Kürzungen gebe. Ein Blick auf das vergangene Jahr unterstützt diese Lesart: 2024 standen für den


S-Bahnverkehr rund 614 Millionen Euro zur Verfügung, wovon 189 Millionen Euro am Ende nicht gebraucht wurden. Darunter fallen zum Beispiel sogenannte Minderleistungen der S-Bahn. Fahren Züge


nicht wie vertraglich vereinbart, muss das Land entsprechend weniger zahlen. Im letzten Jahr belief sich diese Summe auf 50 Millionen Euro. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser


Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit


einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an


Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre


Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Der Betreiber der Berliner S-Bahn, die Deutsche Bahn, wollte sich auf Tagesspiegel-Anfrage nicht zu den Kürzungen äußern. Es sei


noch nicht klar, in welchem Bereich konkret – zum Beispiel Fahrzeugertüchtigung, Sicherheit und Sauberkeit oder bei der geplanten Verkehrserhebung – der Senat die Mittel streiche.