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Zum dritten Mal binnen einer Woche wollen Aktivisten Radwege mit Schablonen aufsprühen – doch diesmal ertappt sie die Polizei. An einer Aktion war eine bekannte Klimaaktivistin beteiligt.
Sie nennen sich „Widerstands-Kollektiv“, sind aus der Klimabewegung „Letzte Generation“ hervorgegangen – aber sie kleben sich nicht auf Straßen, sondern bemalen Fahrbahnen. Zum dritten Mal
in dieser Woche haben sie in Berlin auf normale Straßen das Radweg-Piktogramm gesprüht. Die Gruppe selbst rühmt sich damit, dass sie neue Radwege anlegen. In der Nacht zu Freitag hat die
Berliner Polizei jedoch mehrere Aktivisten bei dem Versuch festgenommen, einen weiteren Guerilla-Radweg in Neukölln aufzumalen. Das bestätigte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Zuvor hatten
die Personen von Mittwoch auf Donnerstag und von Montag auf Dienstag Radwege gemalt. In einer Pressemitteilung brüstet sich die Gruppe mit den erfolgreichen Aktionen in Reinickendorf und
Prenzlauer Berg – und verweist auf Festnahmen beim neuesten Versuch im Mittelweg in Neukölln. Auf Nachfrage des Tagesspiegels bestätigte eine Polizeisprecherin, dass Einsatzkräfte sechs
Aktivisten mit Warnwesten bei der Aktion erwischten. AKTIVISTEN WOLLTEN VOR POLIZEI FLIEHEN Die mit Schablonen und Sprühfarbe ausgestatteten Personen hätten versucht, zu fliehen, seien
jedoch von Einsatzkräften festgehalten worden. Die Aktivisten selbst berichteten von Festnahmen in Handschellen. Es sei keine Sachbeschädigung festgestellt worden, sagte die
Polizeisprecherin. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen
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Prenzlauer Berg. Dort besprühten sie laut Angaben von Passanten die Senefelderstraße mit Piktogrammen in pinker Farbe. KLIMAAKTIVISTIN LILLI GOMEZ WAR BETEILIGT Auf einem Video des
Youtube-Accounts UnignorierbarWiderstand ist zu sehen, wie mehrere Aktivistinnen mit Sprühdosen und Schablonen Fahrräder sowie Fahrbahnmarkierungen auf den Asphalt sprühen, um die Straße als
„Fahrradstraße“ zu kennzeichnen. Unter ihnen ist auch die prominente Aktivistin Lilli Gomez, die bereits mehrfach wegen Protestaktionen vor Gericht stand. Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. In Boulevard-Medien wird die 24-Jährige auch als „Klima-Lilli“ tituliert. Sie hatte sich im Sommer 2023 zusammen mit anderen
Klimaaktivisten Zutritt zu einem Flugfeld auf Sylt beschafft und dort einen Privatjet beschmiert. Dafür wurde sie im Dezember 2024 vom Amtsgericht Niebüll (Schleswig-Holstein) zu sieben
Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Laut der „Letzten Generation“ wurden Rechtsmittel dagegen eingelegt. Im November 2023 bemalte Gomez eine Säule des Brandenburger Tors – genau in dem
Moment, als eine Spezialfirma andere Schmierereien der Aktivisten vom Berliner Wahrzeichen entfernte. Gomez wurde vor Gericht freigesprochen, weil die Firma bereits Graffiti-Schutz
aufgebracht hatte. Gomez war danach an weiteren Aktionen der „Letzten Generation“ beteiligt. Die Aktion in Prenzlauer Berg ging, nicht zuletzt aufgrund der Bekanntheit von Gomez, durch die
Medien. Doch von Mittwoch auf Donnerstag sprühten die Aktivisten offenbar einen weiteren Radweg auf der Stargardtstraße in Berlin-Reinickendorf. Man habe einen Radweg mit „deutlich
erkennbaren Fahrradpiktogrammen“ angelegt, hieß es. > Umweltschäden werden direkt verhindert, etwa durch die Stilllegung > von SUVs. Selbstbeschreibung der Gruppe
„Widerstands-Kollektiv“. Die Gruppe will nach eigenen Angaben auch gegen die fehlende Finanzierung für den Bau von Radwegen durch den Senat protestieren. Wenn der Bau neuer Radwege
eingestellt werde, nehme man ihn selbst in die Hand, teilt die Gruppe mit. So sollte Senefelderstraße zwischen Kollwitz- und Helmholtzplatz auf Wunsch des Bezirks Pankow zur Fahrradstraße
umgewandelt werden. Doch die Pläne liegen auf Eis, weil die Senatsverkehrsverwaltung einen Planungs- und Finanzierungsstopp für nahezu alle Fahrradprojekte verhängt hat. Das Bezirksamt
erklärte, dass die illegalen Radweg-Markierungen schnell wieder entfernt werden sollen. Ähnliche Aktionen wie in Berlin gab es laut der Gruppe auch in Bremen und Hamburg. Generell schrecken
die Aktivisten auch nicht vor Straftaten zurück. Sie versuchten nicht mehr, Druck auf Politik und Regierung auszuüben, sondern wolle „gerechten Klimaschutz selbst machen“, heißt es in der
Mitteilung. Aktiv seien sie überall dort an, wo sich Zerstörungen und Ungerechtigkeiten abspielten. So würden auch Parkplätze in Grünflächen umgewandelt und „Konzernzentralen, Flughäfen oder
Baustellen besetzt“. Und schließlich: „Umweltschäden werden direkt verhindert, etwa durch die Stilllegung von SUVs.“ Bedeutet: Zerstörung von Privateigentum.