Alkoholunfälle am vatertag: berliner polizei rechnet zum abend hin mit mehr einsätzen

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Bundesweit gibt es an Himmelfahrt die meisten Alkoholunfälle im Jahr. In Brandenburg verstärkt die Polizei ihre Präsenz und Kontrollen. Bis zum Nachmittag blieb die Lage ruhig. Das Wetter


ist schön, der Alkohol fließt: Erfahrungsgemäß kommt es für die Polizei in Brandenburg am Vatertag vermehrt zu Einsätzen, die Polizeipräsenz wird hier planmäßig hochgefahren. Tatsächlich ist


das Berliner Umland allem Anschein nach von den Herausforderungen stärker betroffen als die Hauptstadt selbst: Im Vergleich zu anderen Tagen mit Großveranstaltungen rechnet etwa die


Berliner Feuerwehr nicht mit einer spürbaren Häufung der Einsätze. Ein bundesweiter Trend ist insbesondere ein Anstieg der Straßenverkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss an Christi


Himmelfahrt, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Demnach ereignen sich am Vatertag die meisten Alkoholunfälle im Jahr: Während sich 2024 an einem durchschnittlichen Tag 95 solcher


Unfälle ereigneten, waren es am Vatertag 287. TAGSÜBER NOCH KEINE HÄUFUNG VON EINSÄTZEN IN BERLIN UND BRANDENBURG Insgesamt blieb es in Berlin und Brandenburg bis zum Nachmittag jedoch


ruhig. Zwar haben auch dieses Jahr viele Menschen den Feiertag für Ausflüge ins Grüne genutzt – auf dem Rad, bei Kutschfahrten oder mit Bollerwagen und Alkohol waren zahlreiche Gruppen


unterwegs. Der Lagedienst der Polizei in Brandenburg meldete bis zum Nachmittag aber, Einsätze wegen Trunkenheit und Schlägereien hielten sich in Grenzen. Empfohlener redaktioneller Inhalt


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Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Auch in Berlin war tagsüber keine Anhäufung etwa von alkoholbedingten Unfällen zu bemerken, die Einsatzkräfte seien aber zum Abend


hin sensibilisiert, sagte ein Polizeisprecher. Mit steigendem Alkoholkonsum könnte es dann auch zu mehr Einsätzen kommen. MEHR POLIZEIPRÄSENZ IN BRANDENBURG AM FEIERTAG Vorbereitet sind auch


die Polizeiinspektionen in Brandenburg. Im Landkreis Oder-Spree beobachtete man in der Vergangenheit eine Häufung der Unfälle zu Christi Himmelfahrt. In den vergangenen zehn Jahren habe es


am Vatertag durchschnittlich 21 Unfälle gegeben – doppelt so viele wie an normalen Tagen mit zehn Unfällen im Schnitt, heißt es aus der Polizeiinspektion Oder-Spree. Dort soll es daher auch


dieses Jahr mehr Polizeipräsenz, Verkehrskontrollen und Alkoholkontrollen geben. Da viel Alkohol konsumiert werde, rechne man insgesamt mit mehr Delikten als gewöhnlich. In den Landkreisen


Uckermark, Barnim und Märkisch-Oderland beobachtet man zwar keine auffällige Häufung der Autounfälle an Vatertagen, stattdessen berichtet die Polizei dort aber jeweils von Erfahrungen mit


Unfällen betrunkener Radfahrer. Häufig komme es zu „rauschbedingten Stürzen“, teilte die Polizeiinspektion Märkisch-Oderland mit. Der Vatertag gilt dort als einsatzstärkere Zeit.


Insbesondere nachmittags und in den Abendstunden rechne man mit mehr Einsätzen als üblich und plane dafür zusätzliche Kräfte ein. Auch in der Uckermark soll es am Feiertag eine erhöhte


Polizeipräsenz mit einem besonderen Augenmerk auf Alkoholdelikte geben: „Alkohol enthemmt, sodass es immer wieder auch zu Körperverletzungen kommt.“ Von der Polizeiinspektion Barnim heißt


es, es seien mehr Kontrollen geplant, man fokussiere sich aber vor allem auf Veranstaltungen und weniger auf alkoholisierte Verkehrsteilnehmer. Bei der Berliner Feuerwehr dagegen erwartet


man keinen Einsatzrekord am Vatertag. An Tagen mit Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder Straßenfesten habe man mit Sicherheit weitaus mehr Alkoholeinsätze, hieß es auf Nachfrage. In


Berlin gebe es grundsätzlich viele Feiernde – das Umland sei daher von Tagen wie Christi Himmelfahrt stärker betroffen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) weist darauf hin, dass auch


Fahrrad- oder E-Scooter-Fahrer nicht alkoholisiert fahren sollten. Ansonsten drohen ihnen Bußgelder. Wer mit 0,5 bis 1,09 Promille einen E-Scooter fährt, begeht laut DVR eine


Ordnungswidrigkeit. Die Folge sei ein Bußgeldbescheid, meist in Höhe von 500 Euro, ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte im Flensburger Fahreignungsregister. Wer mit mindestens 1,1 Promille


Alkohol im Blut E-Scooter fährt, begeht eine Straftat. In der Probezeit des Autoführerscheins und unter 21 Jahren gelte zudem das absolute Alkoholverbot. _(mit KNA, dpa)_