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Die politisch hochumstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 ist nach mehreren Jahren Bauzeit fertig. Noch in diesem Jahr soll durch die rund 1200 Kilometer lange Röhre erstmals Gas von
Russland nach Deutschland transportiert werden. Dabei wollen wir doch eigentlich bald schon weg sein, von den fossilen Energien.
Erdgas wird hierzulande zur Energie- und Wärmegewinnung verbrannt. Im ersten Halbjahr 2021 war Gas der drittwichtigste Energieträger Deutschlands. Direkt hinter Kohle und Windkraft. Deutsche
Unternehmen geben immer noch riesige Summen in der Gasindustrie aus. Das vor etwa zwei Jahren in Betrieb genommene »Küstenkraftwerk« der Stadtwerke Kiel etwa kostete 290 Millionen Euro.
Lesen Sie mehr über die neuesten Entwicklungen, Hintergründe und spannenden Lösungsansätze in unserem Themenspezial.
»Erdgas ist für uns eine Brückentechnologie. Ich kann Ihnen aber nicht sagen, wie lange diese Brücke noch betrieben werden muss«, sagt Jörg Teupen, der Personal- und Technikvorstand des
Kieler Gaskraftwerks im Podcast. »Mir fehlt völlig die Fantasie zu glauben, dass wir aus dem Atom, aus der Kohle und aus dem Gas zeitgleich aussteigen.«
Für viele Ingenieure ist Erdgas eine Brückentechnologie hin zu erneuerbaren Energien. Ein großer Vorteil: Die Kraftwerke können unabhängig von der Witterung Strom und Fernwärme erzeugen.
»Wir haben in Deutschland Situationen, da weht kein Wind, da scheint keine Sonne. Da stehen die Erneuerbaren einfach am Energiesystem nicht zur Verfügung. Unser Kraftwerk ist da in der Lage
einzuspringen«, so Teupen.
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Ein großer Nachteil wiederum: Bei der Förderung von Erdgas wird auch Methan freigesetzt. Ein Klimagas, das 84-fach so schädlich ist wie CO₂. Durch Bohrungen oder Lecks in den Pipelines
gelangt das Methan in die Atmosphäre.
Lohnt es sich, weiterhin in Erdgas zu investieren, obwohl Deutschland schon bald klimaneutral sein will – und ist es wirklich eine Brückentechnologie hin zu den Erneuerbaren? Das diskutieren
wir in dieser Woche im »Klimabericht«, unserem Podcast zur Klimakrise. Unser Gast ist diesmal: Jörg Teupen, der Personal- und Technikvorstand des Kieler »Küstenkraftwerks«.
Neugierig geworden? Dann hören Sie jetzt unseren »Klimabericht«.
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