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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Auf der Suche nach den Ursachen für das massenhafte Fischsterben in der Oder
hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg überhöhte Pestizidwerte nachgewiesen. Das teilte das Brandenburger Umweltministerium mit. Bei Proben, die an der Messstelle Frankfurt (Oder) in der
Zeit vom 7. bis 9. August entnommen wurden, seien hohe Konzentrationen eines Pestizids mit dem Wirkstoff 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure gefunden worden. Es sei aber davon auszugehen, dass die
nachgewiesene Dosis nicht unmittelbar tödlich für die Fische gewesen sei. Der Wirkstoff wird etwa zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt. Man gehe weiterhin davon aus, dass die
Umweltkatastrophe mehrere Ursachen gehabt habe, erklärte das Ministerium. Die überhöhte Konzentration des Pestizids über mehrere Tage habe aber sicher Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und
Mikroorganismen gehabt. KRITIK AN POLNISCHEN BEHÖRDEN Möglicherweise sei das Pestizid am Oberlauf der Oder in noch höheren Konzentrationen vorhanden und am Messpunkt Frankfurt (Oder) bereits
stark verdünnt gewesen. Das massenhafte Fischsterben im Grenzfluss Oder wurde auf deutscher Seite am 9. August bekannt. Ein Schiffskapitän in Brandenburg hatte verendete Tiere gesichtet.
Die deutschen Behörden warfen Polen zuletzt vor, zu spät informiert zu haben. Doch auch am Umgang der deutschen Seite gibt es Kritik (mehr dazu lesen Sie hier ). Helfer auf deutscher und
polnischer Seite haben in den vergangenen Tagen tonnenweise verendeten Fisch geborgen. Die polnische Feuerwehr nannte eine Gesamtzahl von 158 Tonnen, ein kleiner Teil davon stamme allerdings
aus dem Fluss Ner. In Brandenburg wurden nach früheren Angaben des Umweltministeriums mindestens 36 Tonnen aus der Oder geborgen. Bei der Ursachenforschung werden derzeit nach Angaben des
Bundesumweltministeriums Hunderte von verschiedenen Stoffen in den Fischen untersucht. Jüngst war bekannt geworden, dass giftige Goldalgen eine entscheidende Rolle gespielt haben könnten.
sms/dpa