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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die Gewerkschaft Marburger Bund und die Arbeitgeberseite haben nach
monatelangen Verhandlungen eine Einigung erzielt – und den Tarifkonflikt um die Bezahlung von Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern gelöst. Wie beide Seiten am Mittwochabend in
Berlin mitteilten, wurde eine lineare Entgelterhöhung von 3,35 Prozent vereinbart, rückwirkend zum 1. Oktober 2021. Zudem sei eine Einigung für Regelungen zu freien Wochenenden, bei
Rufbereitschaften und Bereitschaftsdiensten erzielt worden. Die Ärztegewerkschaft sprach von »substanziellen Verbesserungen«. Es sei ein Gesamtpaket vereinbart worden, »das der Belastung mit
Diensten außerhalb der Regelarbeitszeit nunmehr klare Grenzen setzt, verlässliche Ruhezeiten garantiert und den Ärztinnen und Ärzten Rechtssicherheit bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche
gibt«. 500 KLINIKEN IN DEUTSCHLAND BETROFFEN Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) teilte mit, der Abschluss stelle »angesichts einer hohen Inflation und der Belastungen
durch die Coronapandemie eine tragbare Lösung für alle Parteien dar«. Die Arbeitgeber seien der Gewerkschaft deutlich entgegengekommen. »Alles in allem haben wir trotz der ungewissen
wirtschaftlichen Entwicklungen einen guten Tarifabschluss herbeigeführt«, sagte VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl. Die Tarifauseinandersetzung hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres
begonnen. Es ging um Gehälter sowie Arbeitsbedingungen von rund 60.000 Ärztinnen und Ärzten an den kommunalen Krankenhäusern. Der Marburger Bund hatte im März bundesweite Warnstreiks
organisiert. Der Marburger Bund hatte ursprünglich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr gefordert. Bereits zum 1. Januar 2023 soll angesichts der
Preisentwicklung erneut über die Gehälter verhandelt werden. Der neue Tarifvertrag sehe zudem eine Reihe von Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen vor, unter anderem zusätzliche
Urlaubstage, betonte die Gewerkschaft. Insgesamt betrafen die Tarifverhandlungen 500 Kliniken in Deutschland. Für die kommunalen Kliniken in Berlin gibt es einen eigenen Ärztetarifvertrag.
apr/AFP