Mdr: fehlende transparenz - direktorin von landesfunkhaus tritt zurück

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Der RBB wird derzeit von einer bislang beispiellosen Krise um Vorwürfe der


Vetternwirtschaft und des Filzes erschüttert. Nun tritt eine Führungskraft einer anderen Anstalt der öffentlich-rechtlichen ARD zurück, eigenen Angaben zufolge wegen fehlender Transparenz


von ihrem Amt: die Landesfunkhausdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Sachsen-Anhalt, Ines Hoge-Lorenz. Das teilte der MDR mit . Hoge-Lorenz war erst im Januar 2021 in die


Position gekommen. Hintergrund des Rücktritts ist nach ihren Angaben, den Sender nicht ausreichend über ein berufliches Detail ihres Ehemannes informiert zu haben. »Ich habe es vor meinem


Amtsantritt als Landesfunkhausdirektorin Sachsen-Anhalt versäumt, klar darüber zu informieren, dass mein Ehemann vor über zehn Jahren in der Causa Foht eine Rolle gespielt hat«, wird


Hoge-Lorenz in der MDR-Mitteilung zitiert. Nach MDR-Angaben bleibt Hoge-Lorenz in dem Sender tätig, ab 1. September in der Hauptredaktion Information und Innovation der Programmdirektion


Leipzig. Kommissarisch werde der Direktor des Landesfunkhauses Sachsen, Sandro Viroli, das Amt übernehmen. Mit der Causa Foht ist ein Skandal gemeint, der 2011 aufgedeckt wurde. Dem früheren


MDR-Unterhaltungschef Udo Foht wirft die Staatsanwaltschaft Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit zum Nachteil


verschiedener mutmaßlich Geschädigter vor. Zusammengefasst stehen Vorwürfe im Raum, dass es ab Februar 2008 Filz und Geldschiebereien gegeben haben soll. Der MDR hatte Foht nach Aufkommen


des Skandals gekündigt. Am 1. September beginnt der Prozess gegen ihn. Foht hatte sich damals nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Ein Arbeitsprozess endete mit einem Vergleich. Bis


zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für Foht die Unschuldsvermutung. fdi/dpa