Machtkampf bei repower: grossaktionär suzlon will technologie nach indien abziehen

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- Es geht vor allem um das Repower-Modell 5M - eine der leistungsfähigsten Windkraftanlagen der Welt, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet. Suzlon wolle die


Repower-Technologie in Indien selbst herstellen, um sie dann auf dem Weltmarkt zu verkaufen, berichtet das Blatt ohne genauere Quellenangabe. Zudem habe Suzlon immer wieder verlangt, Repower


müsse Getriebe für Windräder sowie Rotorblätter von der Suzlon-Tochter Hansen beziehen - obwohl sie anderswo günstiger zu haben sind. Suzlon wies die Vorwürfe zurück. Repower arbeite als


eigenständiges Unternehmen - eine solche Einflussnahme sei deshalb rechtlich nicht zulässig, zitiert die "FTD" einen Sprecher. Repower wollte keinen Kommentar abgeben. Dem Bericht


zufolge ist es dem Management des Windkraftkonzerns bisher gelungen, die Versuche von Suzlon abzuwehren. Zwar kontrolliert das indische Unternehmen bereits 86,5 Prozent der Stimmrechte an


dem Hamburger Konkurrenten. Allerdings gibt es noch keinen sogenannten Beherrschungsvertrag, mit dem Suzlon weisungsberechtigt wäre. Ohne diesen Kontrakt seien ein Technologietransfer oder


ungünstige Lieferverträge aber nicht ohne entsprechenden Ausgleich möglich, sagt Rechtsanwalt Karsten Müller-Eising von der Kanzlei Lovells. Der Repower-Vorstand könne sich strafbar machen,


wenn er darauf eingeht. Suzlon könnte den Beherrschungsvertrag mit seiner gewaltigen Stimmenmehrheit bei Repower zwar über kurz oder lang durchsetzen. Allerdings wäre das Unternehmen dann


verpflichtet, den verbliebenen Repower-Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen oder eine Garantiedividende zuzusichern. Dadurch würde das Hamburger Unternehmen neu und wahrscheinlich höher


bewertet, heißt es in der "FTD". Schätzungen zufolge könnte das Suzlon 180 Millionen Euro kosten. _ase_