Pro-palästina-protest: polizei räumt hörsaal der fu berlin

feature-image

Play all audios:

Loading...

------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die Polizei hat am Dienstagabend einen von propalästinensischen Aktivisten


besetzten Hörsaal der Freien Universität Berlin (FU) geräumt. Die Zahl der nach draußen gebrachten Personen habe im unteren zweistelligen Bereich gelegen, sagte ein Sprecher. Die Räumung sei


auf Wunsch der Hausleitung durchgeführt worden und gewaltfrei abgelaufen, hieß es. Ob es sich bei den Personen um Teilnehmer des am Dienstag beendeten Protestcamps an der FU handelte, war


nach Angaben des Sprechers zunächst unklar. Die Universität teilte mit, im Hörsaal 1A in der »Rost- und Silberlaube« habe sich am späten Nachmittag eine Gruppe von bis zu 30 Personen


aufgehalten. Diese hätten für die Hochschule nicht vertretbare Forderungen gestellt – darunter die sofortige Rücknahme von Strafanzeigen und ein Abbruch der Zusammenarbeit der Hochschule mit


Universitäten in Israel. Die Hochschulleitung habe Gespräche in Aussicht gestellt, aber gleichzeitig darauf bestanden, dass die Personen den Hörsaal verlassen. Als die Protestierenden


erklärten, nicht alle von ihnen seien dazu bereit, habe man die Polizei um Räumung ersucht. Diese sei gegen 21.45 Uhr abgeschlossen gewesen. Gegen 27 Personen sei Anzeige erstattet worden.


Der Hörsaal sei durchgehend zugänglich gewesen, es habe eine Sachbeschädigung gegeben. STUDIERENDE BEENDEN PROTESTCAMP Am Dienstag hatten Studierende ihr Protestcamp an der FU nach 19 Tagen


abgebrochen. Die Leitung der Universität habe auf die Proteste und Forderungen für »eine freie Universität und ein freies Palästina« der Camp-Teilnehmer nicht reagiert, daher hätten diese


beschlossen, die Zelte abzubauen, teilten sie bei einer Pressekonferenz mit. Das Camp wurde nach Angaben der Organisatoren am 20. Juni auf Initiative studentischer Gruppen des


Palästinakomitees als offenes Protestcamp errichtet. Ziel war es, einen Raum für kritische Auseinandersetzungen mit dem »Genozid in Gaza sowie Repressionen gegen studentischen Protest« zu


schaffen. Dies sei gelungen. Die Universität sei jedoch der Forderung nach einem öffentlichen Gespräch nicht nachgekommen. aar/dpa