Cäsar-vergleich gerügt: schröder watscht parteigenossen ab

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Schröder sagte nach einer SPD-Präsidiumssitzung am Montag in Berlin, er habe Stiegler gebeten, solche Vergleiche in Zukunft zu unterlassen. Stiegler hatte im Streit über angebliche


Irritationen im deutsch-amerikanischen Verhältnis wegen der Irak-Politik US-Präsident George W. Bush mit Cäsar und dessen Botschafter in Berlin, Daniel Coats, mit dem früheren sowjetischen


Botschafter in Ost-Berlin, Pjotr Abrassimow, verglichen. Die Union hatte eine Entschuldigung für diese Äußerung gefordert. Schröder sagte, der Oberpfälzer Stiegler liebe es


"krachledern". Der SPD-Fraktionschef hätte sich "etwas sorgfältiger ausdrücken" können. Diese Art historischer Vergleiche hinkten "fast immer". Stiegler habe


versprochen, solche Vergleiche nicht mehr anzustellen, sagte der Bundeskanzler. AUCH GERNOT ERLER WIEDER AUF SCHRÖDER-KURS In der Kontroverse über die Irak-Politik zog auch der


SPD-Außenpolitiker Gernot Erler nach Angaben Schröders eine von seiner Position abweichende Aussage zurück. Erler hatte nicht ausgeschlossen, dass Deutschland auf der Grundlage eines


UN-Mandats zur Durchsetzung von Waffeninspektionen an der Seite der USA doch in einen Krieg gegen Irak ziehen könnte. Schröder hatte jedoch im Fernsehduell gegen seinen Herausforderer Edmund


Stoiber am Sonntagabend auch diese Variante kategorisch ausgeschlossen. Nach der Präsidiumssitzung fügte Schröder hinzu, Erler habe seine Aussage selbst zurückgenommen. In "aufgeregten


Zeiten" wie im Wahlkampf mache jeder mal einen Fehler, auch er selbst, sagte Schröder.