Migranten aus mittelamerika erklimmen grenzzaun zwischen mexiko und usa

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einer Tausende Kilometer langen Reise durch Mexiko haben die ersten Migranten aus Mittelamerika den Grenzzaun zu den USA erklommen. Etwa 20 Menschen kletterten am Dienstag auf den Zaun


zwischen Tijuana und San Diego an der Pazifikküste. Die Aktion versetzte die Beamten des US-Grenzschutzes in Alarmbereitschaft, sie griffen allerdings nicht ein. Nach rund 20 Minuten stiegen


die Mittelamerikaner wieder auf der mexikanischen Seite der Grenze hinab. Andere schauten nur durch die Gitterstäbe oder badeten im Meer. Zwischen Tijuana und San Diego teilt der Grenzzaun


den Strand und reicht bis in den Pazifischen Ozean. Die Mittelamerikaner gehörten zu einer ersten Gruppe von 357 Menschen, die am Dienstag in neun Bussen in Tijuana ankamen. Er sei


glücklich, nur einen Schritt davon entfernt zu sein, die USA zu betreten, sagte José Alfredi Mejía Márquez aus Honduras der Deutschen Presse-Agentur. Er hatte sich vor einem Monat mit der


sogenannten Migranten-Karawane in der honduranischen Stadt San Pedro Sula auf den Weg in die USA gemacht. Die Menschen fliehen vor der Gewalt durch Jugendbanden und der schlechten


wirtschaftlichen Lage in der Region. Inzwischen sind die Menschen in mehreren Gruppen unterwegs. Die Hauptgruppe besteht aus rund 5000 Menschen aus Honduras, Guatemala und El Salvador, der


Großteil von ihnen ist derzeit noch rund 2400 Kilometer weiter südlich in der mexikanischen Stadt Guadalajara. Eine zweite Migrantengruppe, die aus rund 1200 Menschen besteht, hält sich in


einem Sportstadion in Mexiko-Stadt auf. Eine dritte Gruppe von rund 2000 Menschen ist im südlichen Bundesstaat Veracruz auf dem Weg Richtung Norden. USA VERSTÄRKEN GRENZSCHUTZ Die


US-Regierung kündigte an, mit Blick auf die Migranten die Grenze zu Tijuana stärker zu schützen. An den Grenzübergängen in San Ysidro und Otay Mesa sollten vier Fahrbahnen zwischenzeitlich


gesperrt werden, um mit entsprechenden Infrastrukturarbeiten zu beginnen - "in Vorbereitung auf die Migranten-Karawane und die potenziellen Sicherheitsrisiken, die damit einhergehen


könnten". Präsident Donald Trump hatte bereits in der vergangenen Woche die Regelungen für Asylverfahren an der südlichen US-Grenze verschärft. Er ordnete an, dass Migranten, die die


Grenze in die USA illegal überschreiten, ein Asylverfahren verweigert werden soll. Die Verfahren wären damit grundsätzlich nur noch an offiziellen Grenzübergängen möglich. Der Schritt ist


höchst umstritten. Mehrere Organisationen hatten bereits zuvor Widerstand vor Gerichten angekündigt. Trump hatte mit dem Thema der Migration massiv Wahlkampf für die Kongresswahlen


vergangene Woche gemacht. Er sprach von einer "Invasion", überzeichnete die Lage stark und drohte den Migranten mit Gewalt. Nach der Wahl äußerte er sich kaum noch zu den


Migranten. IM VIDEO: FLUCHT DURCH AMERIKA aar/dpa/AP