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Die Spannungen im Jemen nehmen weiter zu, Polizei und Armee gehen mit großer Härte gegen die Aufständischen vor. Beim Versuch schiitischer Demonstranten, den Regierungssitz in der Hauptstadt
Sanaa zu stürmen, sind am Dienstag nach Angaben der Opposition mindestens sieben Menschen von der Polizei erschossen worden. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein
Sprecher der Regierungsgegner der Nachrichtenagentur AFP. Augenzeugen berichteten, die Polizei habe zunächst Tränengas und Wasserwerfer gegen Hunderte Demonstranten eingesetzt. Später
griffen die Beamten demnach zu den Waffen. Anhänger des schiitischen Rebellenführers Abdel Malek al-Huthi kampieren seit drei Wochen rund um Sanaa. Der schiitische Volksstamm fordert den
Rücktritt der sunnitisch dominierten Regierung und die Rücknahme von Einschnitten bei Subventionen für Benzin und Diesel. Mit Massenblockaden legen die Demonstranten immer wieder den Verkehr
in Sanaa lahm. Am Sonntag schlugen sie ein Zeltlager in der Nähe des Innenministeriums und anderer Ministerien auf. Die Gebäude liegen unweit der wichtigsten Zufahrtsstraße zum Flughafen
von Sanaa. BULLDOZER GEGEN STRASSENSPERREN Am selben Tag war es erstmals zu ernsten Ausschreitungen gekommen, ein Mensch starb. Sicherheitskräfte hatten erfolglos versucht, mit Tränengas,
Wasserwerfern und Bulldozern eine Blockade der Zufahrtstraße zum Flughafen aufzulösen. In der Nacht zum Dienstag hätten Flugzeuge zudem ein Waffenlager der Huthis in der nordjemenitischen
Ortschaft Harf bombardiert, meldete die jemenitische Nachrichtenseite "al-Mashhad al-Yemeni". Es sei das erste Mal, dass die Luftwaffe unmittelbar Stellungen der Huthi-Rebellen
angegriffen habe. jok/AFP