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London - "Wir sehen jetzt ein, dass es völlig unwahr gewesen ist, zu behaupten, dass Nicole Kidman, die über einen Multi-Millionen-Pfund-Vertrag für das Parfüm Chanel No. 5 wirbt, bei einer
Pressekonferenz in London für ihren neuen Film 'Der Goldene Kompass' öffentlich ein Konkurrenzprodukt angepriesen und benutzt hat" - mit dieser juristisch ausgefeilten Formulierung
entschuldigte sich die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" nun bei Schauspielerin Nicole Kidman. Deren Anwälte waren wegen eines Artikels des Blattes rechtlich gegen den Verlag
vorgegangen.
Der "Telegraph" hatte einen Artikel über die jüngste Pressetour der Schauspielerin veröffentlicht, die in Großbritannien ihren neuen Film "Der Goldene Kompass" bewarb. In dem fraglichen
Artikel hatte es geheißen, Kidman bevorzuge zurzeit ein bestimmtes Parfum, genauer: den Duft "Jasmine and Mint" des Hersteller "Malone's". Die Aktrice sei so vernarrt in das Aroma, dass sie
sich das Parfum "in jeder freien Minute auf die Haut tupfe".
Diese zunächst harmlos scheinende Beobachtung hat beträchtliche Implikationen: Seit 2004 ist Kidman das Gesicht, das sogenannte "Testimonial", einer internationalen Kampagne für das Parfum
"Chanel No. 5". Allein für den zweiminütigen Werbespot soll Kidman laut "Wirtschaftswoche" im Jahr 2004 die Summe von 7,5 Millionen Dollar kassiert haben. Wäre nun durch den
"Telegraph"-Artikel belegt gewesen, dass Kidman persönlich ein ganz anderes Duftwasser bevorzugt, wären womöglich hohe Vertragsstrafen auf die Hollywood-Diva zugekommen.
In der Richtigstellung schrieb die Zeitung nun: "Wir entschuldigen uns aufrichtig für etwaige Unannehmlichkeiten." Für die Annahme, dass Nicole Kidman Verträge gebrochen habe, gebe es keinen
Anlass.