Klimaprotest von »Letzte Generation«: »Das schafft Aggressionen« - DER SPIEGEL

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Der Flughafen Amsterdam am Samstag: Rund 500 Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten von »Extinction Rebellion« und Greenpeace dringen auf das Rollfeld vor – ihr Ziel: den Flugverkehr lahmlegen.


In Deutschland macht derzeit die sogenannte »Letzte Generation« mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen von sich Reden – so sehr, dass die Union nun härtere Strafen für die Aktivisten fordert


– was die Ampel allerdings ablehnt. Das Ziel der »Letzten Generation« ist maximale Aufmerksamkeit:


Zwei Aktivistinnen der Gruppe kleben sich an die Halterung eines Dinosaurierskeletts, auch die Kartoffelbrei-Attacke auf ein Monet-Gemälde geht auf das Konto der Aktivisten – sowie die


regelmäßigen Blockaden des Autoverkehrs in Großstädten. Während einer Blockade in Berlin war am 31. Oktober eine Radfahrerin von einem Betonmischer überrollt worden. Der Gruppe war


vorgeworfen worden, den Rettungseinsatz verlangsamt zu haben – wohl zu Unrecht. Dennoch: Die Kritik an den Aktionen ist massiv.


»Ich finde das sehr schade, weil sie schaden sich auch selber. Es ist ja ein wichtiges Thema, nur das schafft Aggressionen. Das ist also wirklich so, dass selbst so Leute wie ich, die ihnen


eigentlich sehr wohlgesonnen sind, in dem Moment total aggressiv werden und man sich denkt: Was soll das?«


»Ich bin für Klimaschutz. Aber ob diese Aktionen was bringen - das finde ich sehr schwierig. Solange die Politik so lobbyiert wird, wird sich auch nichts ändern.«


Trotz des Gegenwinds: Die »Letzte Generation« hat nun angekündigt, ihre Aktivitäten auszuweiten - auch Blockaden auf Flughäfen schließt die Gruppe nicht aus. In Amsterdam schafften es die


Aktivisten am Samstag tatsächlich auf das Rollfeld und setzten sich vor mehrere Flugzeuge – laut Polizei Privatjets. Einige ketteten sich auch an Flugzeugen fest. 200 Personen wurden


festgenommen.