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1&1-Gründer Dommermuth und Telekom-Chef Obermann: Werbung für deutsche E-Maildienste
Berlin/Hamburg - Für Nutzer von Telekom, Web.de und GMX wird der Versand von E-Mails zumindest ein bisschen sicherer: Die Anbieter haben verabredet, die Nachrichten ihrer Nutzer
untereinander über verschlüsselte Verbindungen auszutauschen. Außerdem versprechen die Unternehmen im Rahmen ihrer Initiative "E-Mail made in Germany", dass diese Daten nur in deutschen
Rechenzentren gespeichert werden sollen.
Die Nachricht, dass die E-Mail-Anbieter Lavabit und Silent Mail aufgrund der Aktivitäten der NSA ihre Dienste einstellen, dürfte den PR-Abteilungen der deutschen Unternehmen prächtig ins
Konzept passen. Formuliert doch sogar der bisherige Lavabit-Betreiber Ladar Levison seine Bedenken so: "Solange es keine klaren Aktionen des Kongresses oder der Justiz gibt, kann ich nur
jedem dringend davon abraten, private Daten einem Unternehmen anzuvertrauen, das direkte physische Verbindungen zu den Vereinigten Staaten hat."
Telekom und United Internet, das Unternehmen hinter Web.de und GMX, nutzen die Debatte über den NSA-Abhörskandal nun für ein bisschen effektive Öffentlichkeitsarbeit. Doch was sie nun
einführen werden, ist tatsächlich im Interesse ihrer Kunden.
Die Technik, genannt SMTP-TLS, existiert schon länger: Große Unternehmen und Behörden sichern so den Versand ihrer E-Mails ab. Dabei müssen sowohl der E-Mail-Anbieter des Absenders als auch
der des Empfängers die Technik einsetzen. Google nutzt den Standard bereits seit längerer Zeit, ebenso wie der deutsche Anbieter Posteo und einige andere.
1&1 hat den Standard bisher nicht auf allen Servern eingesetzt - das soll sich nun ändern. E-Mails, die von Web.de an Google-Nutzer geschickt werden, dürften künftig also auch beim Transport
zwischen den Anbietern gesichert sein.
Im Gegensatz zu einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der die E-Mail auf dem Computer des Absenders verschlüsselt wird und erst beim Empfänger wieder lesbar gemacht wird, liegt die E-Mail
bei den Anbietern trotzdem in lesbarer Form vor - und Anbieter in Deutschland müssen Abhörschnittstellen für Ermittler bereitstellen, so wie US-Anbieter mit den dortigen Behörden kooperieren
müssen.
Die Nutzung der Transportweg-Verschlüsselung ist überfällig, der Schritt von Telekom, Web.de und GMX sicherlich begrüßenswert. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, muss darüber hinaus
seine E-Mails verschlüsseln, bevor die Nachrichten den eigenen Rechner verlassen. Wie das mit kostenlosen Programmen funktioniert, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
1&1-Gründer Dommermuth und Telekom-Chef Obermann: Werbung für deutsche E-Maildienste
E-Mail-Verschlüsselung: Mit vielen Mail-Programmen - auch auf Apple- und selbstverständlich auf Linux-Rechnern - lässt sich die eigene Korrespondenz verschlüsseln. Wir zeigen, wie das geht,
hier am Beispiel eines Windows-Rechners mit dem kostenlosen E-Mail-Client Thunderbird von den Firefox-Machern, der Mozilla Foundation.
Schritt 3: Im nächsten Schritt wählen Sie im Hauptmenü die Option "Add-ons" aus, um das Enigmail-Add-on zu installieren.
Rundruf: Wenn Sie mit Ihren Freunden, Verwandten, Bekannten und Kollegen nun bevorzugt verschlüsselt E-Mails austauschen wollen, sollten Sie einen Aufruf zum Schlüsseltausch starten. Am
besten fügen Sie einen Weblink zu dieser Anleitung bei, falls Ihre Kommunikationspartner Ihre E-Mails bislang nicht verschlüsseln.