Australierin zieht sich vor street-view-auto aus

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Fünfzehn

Minuten Internet-Ruhm bringen eine Australierin vielleicht ins Gefängnis. Sie hatte einem Kamerawagen von Google Street View ihre blanken Brüste entgegengestreckt, um damit im Kartendienst

des Internetkonzerns zu erscheinen. "Ich hoffe, Google schickt mir ein T-Shirt", sagte die 38-jährige Karen Davis der australischen Zeitung "The Advertiser ". Die Aktion

hat ihr nun eine Anzeige eingebracht. Die Frau werde wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses vor Gericht zitiert, sagte eine Sprecherin der Polizei von Südaustralien. Ihr drohe eine Geld-

oder sogar Haftstrafe. Davis berichtet, sie habe ihr T-Shirt hochgezogen, als sie vor zwei Monaten einen Kamerawagen von Google vorbeifahren sah. "Ich habe mich entblößt, als er

vorbeifuhr, und dann ist er zurückgekommen und hat noch einmal gefilmt. Wohl um sicherzugehen, dass die Aufnahme stimmt", zitierte die Zeitung sie. Ob das stimmt, sei dahingestellt -

allerdings tauchten die Aufnahmen danach tatsächlich im Kartendienst auf. Google Street View hatte übrigens zum Start des Dienstes schon einmal Probleme: Im Jahr 2007 waren ahnungslose

Nackte am Strand und vor Stripclubs gefilmt worden. ALS NÄCHSTES DANN DER FALLSCHIRMSPRUNG Die Aufnahmen in Port Pirie, 230 Kilometer nördlich von Adelaide, wurden in sozialen Netzwerken

verbreitet. Dann kam der Ärger: "Wir haben sehr viele Beschwerden erhalten", sagte die Polizeisprecherin. "The Advertiser" berichtet außerdem von Beleidigungen in

sozialen Netzwerken. Unangenehm sei ihr die Aktion nicht - sie hoffe, Google lasse das Bild online. Und ein bisschen wollte sie wohl auch ein Zeichen setzen: "Früher waren mir meine

großen Brüste peinlich. Heute zeigen sie sie im Fernsehen." Im kommenden Jahr plant sie einen Fallschirmsprung, ebenfalls oben ohne. isa/dpa