
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:
------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Mit dem
Smartphone in den Pool oder sogar ins Meer gehen? Entsprechende Werbeanzeigen könnten für den südkoreanischen Handyhersteller Samsung teuer werden. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC
hat die dortige Samsung-Tochter verklagt , weil die Werbung ihrer Ansicht nach die Konsumenten in die Irre führt. Die Auswirkungen von gechlortem Pool- oder salzigem Meerwasser auf die
Smartphones seien nicht ausreichend getestet worden, heißt es in der Klage (PDF) . Samsung impliziere mit der Werbung, dass die Galaxy-Handys für den Gebrauch in jeder Art von Wasser
geeignet seien, erläuterte der ACCC-Vorsitzende Rod Sims am Donnerstag. "Das ist aber nicht der Fall." Samsung drohen nun Bußgelder von mehreren Millionen Dollar. Der
Smartphone-Hersteller wies die Vorwürfe zurück. Es ist die erste Klage einer großen Aufsichtsbehörde in diesem Zusammenhang. Im Fokus stehen mehr als 300 Werbeanzeigen, die nach Ansicht der
australischen Behörde gegen Wettbewerbsgesetze verstoßen. Sie zeigen, wie Galaxy-Handys etwa auf dem Boden eines Schwimmbeckens oder im Meer benutzt werden. Samsung habe sich damit einen
unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft, argumentieren die Kläger. Mehrere Handys seien beim Einsatz im Wasser beschädigt worden und Samsung habe entsprechende Gewährleistungsansprüche
abgelehnt. STRAFEN BIS ZU ZEHN MILLIONEN AUSTRALISCHE DOLLAR Samsung betont dagegen, australisches Recht eingehalten zu haben und allen Gewährleistungsverpflichtungen nachgekommen zu sein.
Jeder seit September 2018 begangene Verstoß könnte eine Strafe von bis zu zehn Millionen australischen Dollar (6,2 Millionen Euro) nach sich ziehen. Früher begangene Verstöße können mit bis
zu 1,1 Millionen australischen Dollar geahndet werden. Samsungs Angaben zur Wasserbeständigkeit standen bereits 2016 in der Kritik. Einem US-Verbrauchermagazin zufolge patzte das so
beworbene Galaxy S7 bei Tauch-Tests. Samsung führte das damals auf einen Fehler in der Produktion zurück, der nur eine kleine Zahl von Geräten betroffen habe und schnell behoben worden sei.
Im Internet berichteten Kunden allerdings weiterhin von Problemen. Rivale Sony hatte 2017 eine US-Sammelklage wegen ähnlicher Ansprüche bei Xperia-Smartphones beigelegt und bei Ausfällen
Rückerstattungen zugesagt. juh/Reuters