Maybrit illner: in friedrich-merz-bettwäsche schläft dieser gast eher nicht

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diese Personaldebatten! Am Ende - Maybrit Illner hat ihr Schlusswort schon halb im Mund – beklagt der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), dass ihm die inhaltlichen Fragen zu


kurz gekommen seien in dieser Talkshow. Digitalisierung, künstliche Intelligenz, "Bewahrung der Schöpfung", was Unionsdeutsch für Klimapolitik ist – nüschte. Und das stimmt


natürlich. Aber ja nun. Dass sich die CDU im Augenblick damit hervortäte, irgendwelche Inhalte zu klären, dafür lassen sich halt auch nur mit Mühe Belege finden. Wie auch? "Die


programmatische Weiterentwicklung der Union, das wird ja nicht über den Kopf des Kandidaten hinweg geschehen können", sagt in der Sendung die Politikwissenschaftlerin Sabine Kropp von


der Freien Universität Berlin. Robin Alexander, Journalist der "Welt", formuliert es wenig später so: "Jetzt ist die Zeit der Deals gekommen, nicht der Inhalte." Also was


soll man machen? Man könnte zwar einfach mal über Entwicklungsinitiativen in der Sahelzone talken, das wäre mal was Neues. Aber wenn man schon über die CDU spricht, muss es wohl wirklich um


Personalfragen gehen: Es ist K-Fragen-Zeit, nachdem die Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Kandidaturverzicht erklärt hat. "Machtkampf in der CDU – wer kann Kanzler


außer Merkel?" lautet das Thema. UND, WER KANN? Durchgenommen werden erwartungsgemäß vor allem die drei schon bekannten Herren der zu bewahrenden Schöpfung, Armin Laschet, Friedrich


Merz und Jens Spahn. Ebenfalls erwartungsgemäß lassen sich aber weder Tobias Hans noch sein Parteifreund Tilman Kuban, der Vorsitzende der Jungen Union, ermuntern, sich auf einen der drei


kategorisch festzulegen und die anderen beiden schlechtzureden. Auch wenn Kuban seine Freundschaft zu Spahn, die "hinlänglich bekannt" sei, nicht verschweigt. Für vorauseilende


Kritik an einzelnen Kandidatenkandidaten sind aber auch die anderen Gäste da. Katja Kipping, eine der Parteivorsitzenden der Linken, lässt sich zum Beispiel nicht lange bitten: Friedrich


Merz sei der "Prototyp des Finanzmarktlobbyisten", sagt sie; die Kampagnenabteilung ihrer Partei wüsste deshalb mit ihm schon was anzufangen. Norbert Walter-Borjans, einer der


beiden SPD-Vorsitzenden, gibt ebenfalls zu erkennen, dass er nicht in Merz-Bettwäsche schläft. Allerdings sei der halt "der Popstar einer bestimmten Richtung". Man kann es wohl


auch andersherum formulieren: Merz wäre in beider Augen nicht ganz schlecht für ihr jeweils eigenes Profil. > "Ich kenne #Merz zu gut"  > @NowaboFM bei #illner am 13. Februar


 2020https://t.co/nn7fgzOvVp > pic.twitter.com/V63DSUGdOV > — maybrit illner (@maybritillner) February 14, 2020 An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den


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Kurzer Pflicht-Zwischenstopp in Thüringen: Wer wird eigentlich Ministerpräsident nach dem "Drama von Erfurt" (Illner)? Bleibt es beim Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU, der keine


Zusammenarbeit mit der Linken erlaubt? Kuban, der JU-Vorsitzende, lässt daran wenig Zweifel, indem er nacheinander die Schlagworte "Unrechtsstaat", "SED-Erben" und


"moralischer Zeigefinger" in seinen Sätzen unterbringt – er vergisst lediglich, "Bingo" zu rufen. Den Linken Bodo Ramelow werde man jedenfalls nicht wählen, sagt er,


"weil es am Ende der Partei-DNA widerspricht". Seine DNA-Analyse ergibt: "Wir sind die Partei von Helmut Kohl." Katja Kipping sagt, es sei eine "Idiotie", links


und rechts gleichzusetzen. In Thüringen, wo man sich "in einer Ausnahmesituation" befinde, könne man sehen, wohin es führe, wenn man eine Kooperation mit der Linken ausschließe:


"Die CDU im Bund ist immer noch die westdeutschen Bonner Verhältnisse gewohnt." > Linkspartei-Vorsitzende @katjakipping > bei #illner: "Kanzlerkandidat können alle drei.


 Aber ich werde > alles dafür tun, dass keiner Kanzler wird und wir eine Mehrheit > links der Union hinbekommen."  > Die ganze Sendung  > 👉 https://t.co/1dKn3GcWkW#Merz 


pic.twitter.com/hnZJR1qMGA > — maybrit illner (@maybritillner) February 14, 2020 An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion


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Union kandidieren wird? Es wird eine kleine Tipprunde eingerichtet, an der sich allerdings nur die Nichtpolitiker in der Runde beteiligen. Politikwissenschaftlerin Kropp sagt, sie würde


"im Augenblick" auf Merz wetten – wobei: Ob die Wähler ihn so gut fänden wie die CDU-Mitglieder? Daran lässt sie Zweifel erkennen. "Wenn sie die Mitglieder entscheiden lassen,


ist immer noch Merz die größte Nummer", sagt auch Journalist Robin Alexander. Im politischen Berlin allerdings werde Spahn mittlerweile stärker gehandelt. Und Laschet? Tja. Der


verlängere als Typ "die gute alte Bundesrepublik von Kohl und Merkel". Die Frage sei jedoch, ob "die Zeiten nicht doch vorbei" seien. Die eigentliche Frage für die Union,


sagt CDU-Präsidiumsmitglied Tobias Hans, sei: "Wie ist die Wirkung eines Kandidaten, wenn er dann auch zur Wahl steht?" Mache man – so formuliert es wiederum Robin Alexander – ein


"klassisches schwarz-gelbes Angebot"? Oder nehme man "wieder einen", der "die Unterschiede verwischt, der die Wähler ein bisschen einschläfert"? Und damit


verbunden: "Was ist für unsere Demokratie eigentlich besser? Da kann man zwei Antworten geben." Wohlgemerkt: zwei, nicht drei. Maybrit Illner braucht nur noch eins und eins


zusammenzuzählen: "Spahn oder Merz." > Der saarländischen Ministerpräsident @tobiashans (CDU) erwartet > schnelle Gespräche über CDU-Parteivorsitz. Er habe die Erwartung,


> dass sich diese Führungspersönlichkeiten in einen Raum setzen > „und uns dann einen Vorschlag machen“.  > Mehr 👉 https://t.co/1dKn3GcWkW#illner pic.twitter.com/R15U9hqrRV > — 


maybrit illner (@maybritillner) February 14, 2020 An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre


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Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Zur Datenschutzerklärung Womit die Kandidatenfrage für diesen Abend tatsächlich geklärt wäre: Zwei Talkgäste


lehnen Merz ab, einer Laschet, einer sympathisiert mit Spahn. Offen ist danach lediglich noch, was diejenigen sagen, die tatsächlich irgendwann entscheiden werden.