
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:
Regisseurin Ottinger: Neue Trägerin des schwul-lesbischen Berlinale-Preises Teddy
Hamburg/Berlin - Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Der Chinese Wang Quan'an wird im Wettbewerb der Berlinale seinen Film "Bai lu yuan" ("White Deer Plain") vorstellen. Der Regisseur
hatte vor zwei Jahren mit seiner Tragikomödie "Tuan Yuan" ("Apart Together") die Festspiele eröffnet - und erhielt damals für das Drehbuch zu seinem Film den Silbernen Bären. Wie die
Festival-Leitung am Dienstag auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist der Wettbewerb der 62. Berlinale damit komplett.
Weitere Filme, die um den Goldenen und Silbernen Bären kämpfen, sind Billy Bob Thorntons "Jayne Mansfield's Car" mit John Hurt und Kevin Bacon, Brillante Mendozas "Captive" mit Isabelle
Huppert, Antonio Chavarrías "Dictado" sowie "Postcards From The Zoo" des Indonesiers Edwin.
Wieder einmal gibt es einen besonders hohen Anteil von deutschen Produktionen im Wettbewerb - allerdings von Regisseuren, die alle schon mal um einen Bären gekämpft haben. Hans-Christian
Schmid ist mit "Was bleibt" (mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch) bereits zum vierten Mal im Wettbewerb, Christian Petzold tritt mit "Barbara" (mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld) zum
dritten Mal in der Hauptreihe an. Matthias Glasner ist nach dem skandalträchtigen Vergewalter-Drama "Der freie Wille" mit "Gnade" zum zweiten Mal dabei.
Schade nur, dass im Wettbewerb mit der Schweizerin Ursula Meier lediglich eine Regisseurin vertreten ist. Sie zeigt ihren Film "L'enfant d'en haut". Immerhin: Im Rahmen des
Auftaktwochenendes im neuen Kino im "Haus der Berliner Festspiele" wird Angelina Jolie ihr umstrittenes Regiedebüt, das bosnische Bürgerkriegsdrama "In the Land of Blood and Honey",
präsentieren.
Außer Konkurrenz laufen Stephen Daldrys Romanverfilmung "Extremly Loud And Incredibly Close" mit Tom Hanks und Sandra Bullock sowie aus China "The Flowers Of War" über das Massaker von
Nanking 1937 von Zhang Yimoumit Christian Bale. Als Eröffnungsfilm wurde das französische Revolutionsdrama "Les Adieux à la Reine" ausgewählt. Insgesamt werden vom 9. bis zum 19. Februar an
die 400 Filme gezeigt, 18 davon buhlen im Wettbewerb um die Bären.
Eine Preisträgerin der Berlinale 2012 steht schon fest: Die Regisseurin Ulrike Ottinger ("Freak Orlando") wird während des Festivals mit einem Teddy Award für ihr Lebenswerk geehrt - als
"wahre Avantgardistin", wie es in der Mitteilung des schwul-lesbischen Filmpreises heißt. Außerdem darf sich der Underground-Schauspieler Mario Montez als "Pate aller Superstars" einer
Teddy-Ehrung erfreuen.
Der Teddy wird dieses Jahr zum 26. Mal vergeben. Die Verleihung findet am 17. Februar im alten Flughafen Tempelhof statt - bei einem satten Musikprogramm. Neben Marianne Rosenberg haben auch
Stereo Total und Peaches ihr Kommen angesagt.
Regisseurin Ottinger: Neue Trägerin des schwul-lesbischen Berlinale-Preises Teddy