Aufräumarbeiten nach zerstörung des kachowka-damms: »wir nachbarn sind zusammengerückt« - video

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Vor knapp zwei Wochen brach der Kachowka-Damm und noch immer wird südlich der


Staumauer abgepumpt und aufgeräumt. Aufnahmen aus Hola Prystan, der Ort liegt auf dem östlichen Ufer des Dnjepr, in russisch-kontrolliertem Gebiet. Seit vorgestern arbeite man hier, pumpe


Keller leer, berichtet Yevgeniya Mironovich. Sie ist für das kremltreue Studentische Korps der Rettungshelfer im Einsatz. Sie seien hier, um den Menschen zu helfen – man unterstütze jeden,


der Hilfe benötige, sagte Mironovich. Experten halten es für sehr wahrscheinlich, dass Russland die Verantwortung für die Zerstörung des Dammes und damit für die humanitäre Katastrophe


trägt. In Hola Prystan sinkt das Wasser langsam. Die pensionierte Lehrerin Tamara hat den Schock über die Fluten noch nicht verkraftet. _Tamara, pensionierte Krankenschwester: »Wir haben


keine Hoffnung. Wir haben bis heute überlebt, Gott sei es gedankt. Niemand konnte sich vorstellen, dass dies passieren könnte. Die Schlimmste ist, dass niemand dafür bestraft werden wird.«_


Der große Staudamm in der Stadt Nowa Kachowka war am 6. Juni zerstört worden, wahrscheinlich durch eine Explosion. In der Folge waren riesige Wassermassen aus dem angrenzenden Stausee


geströmt und hatten zahlreiche Ortschaften überschwemmt. Das niedrig gelegene Ostufer des Dnjepr wurde besonders stark überflutet. Bislang sind 45 Menschen durch die Überschwemmungen ums


Leben gekommen. In Hola Prystan hat die Katastrophe die Menschen zusammengeschweißt. _Swetlana, pensionierte Lehrerin: »Wir Nachbarn sind wirklich zusammengerückt. Wir haben unser Gemüse und


unser Brot zusammengeschmissen, alles, was wir hatten. Wir haben überlegt, wie dies durchstehen können – und dann alles rausgebracht und gemeinsam gekocht.«_ Die Nachbarn seien nun viel


freundlicher zueinander als vorher, berichtet die Rentnerin. Vorher habe man sich auch auf der Straße gegrüßt – jetzt aber seien sie wie eine große Familie. Mehr Videos zum Thema