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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Seit Montag verhandelt Irans Führung in Wien zum ersten Mal seit fünf Monaten
wieder indirekt mit den USA. Es geht darum, wie das Atomprogramm wieder zurückgefahren werden kann, falls gleichzeitig US-Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden. Trotz der Gespräche
lässt die Führung in Teheran offenbar weiter Uran anreichern. Zu dieser Einschätzung kommen Experten der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nach einem Besuch in der unterirdischen
Anlage in Fordo. Dort sei Uran mittels moderner Zentrifugen auf 20 Prozent angereichert worden. Für den Bau von Kernwaffen ist ein Reinheitsgrad von etwa 90 Prozent erforderlich. Im
internationalen Atomabkommen von 2015 ist für Iran eine Grenze von 3,67 Prozent festgelegt. Mit dem Abkommen von 2015 war das Atomprogramm der Islamischen Republik stark eingeschränkt
worden, um die Entwicklung von Nuklearwaffen mit Uran oder Plutonium zu verhindern. Unter anderem hatte sich Teheran verpflichtet, in Fordow keine Zentrifugen einzusetzen, die besonders
schnell spaltbares Material produzieren können. An dem Abkommen, das Iran den Weg zur Atombombe erschweren soll, ist auch Deutschland beteiligt. Europäische Diplomaten hatten sich gerade zum
Start der neuen Gesprächsrunde von Iran ein Signal des guten Willens erhofft. Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Atomabkommen ausgestiegen und hatte
harte Wirtschaftssanktionen verhängt. Danach begann Teheran, die nuklearen Abmachungen schrittweise zu brechen. Die US-Regierung hatte vor Beginn der Wiener Verhandlungen mit Konsequenzen
gedroht, wenn die neue Führung in Teheran bei den Verhandlungen über ein neues Atomabkommen weiterhin eine Lösung verzögere. Das kündigte US-Chefverhandler Robert Malley an. Der iranische
Chefverhandler Ali Bagheri wiederum warf seinen westlichen Gesprächspartnern mangelnde Aufrichtigkeit vor. »Nach unserer Erfahrung will der Westen den Pakt nicht umsetzen«, behauptete er in
einem Kommentar in der Londoner »Financial Times«. als/dpa/Reuters