Günther-Wünsch: Lieber Gratis-Mittagessen streichen – als am Unterricht sparen

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Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat angesichts der anhaltenden Sparzwänge eine Diskussion über kostenloses Schulessen angeregt. «Wir werden dieses Thema debattieren


müssen. Ich will die Ausgaben angesichts des Konsolidierungsdrucks konsequent auf die Bildungsqualität konzentrieren», sagte die CDU-Politikerin der «Berliner Morgenpost».


«Wer am “Kostenlos für alle”-Prinzip festhalten will, muss sagen, wo stattdessen Einschnitte zu rechtfertigen sind. Es ist tatsächlich eine Frage, ob Berlin sich einen dreistelligen


Millionenbetrag für ein kostenloses Mittagessen leisten kann.» Es gebe sehr viele Eltern, die durchaus das Mittagessen ihrer Kinder in der Schule bezahlen könnten, sagte Günther-Wünsch.


«Mit dem kostenlosen Schülerticket verhält es sich so ähnlich. Brauchen das wirklich alle Schülerinnen und Schüler?» Die meisten Grundschüler würden ohnehin mit dem Rad oder dem Auto zur


Schule gebracht oder gingen zu Fuß. «Es muss natürlich sichergestellt werden, dass Kinder ein Essen erhalten oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können», sagte Günther-Wünsch.


Die CDU-Politikerin wies auf die Regelung in Hamburg hin, die sie auch für Berlin für denkbar hält: «Die sozial schwachen Familien bekommen dort das Mittagessen aus Bildung und Teilhabe


Mitteln finanziert, die anderen Familien zahlen je nach Einkommen Anteile an einem subventionierten Mittagessen.»


Beim Schülerticket komme es darauf an, eine Regelung zu finden, die sicherstelle, dass alle Kinder an Schulausflügen und Fahrten teilnehmen könnten. «Bildung kann aus meiner Sicht aber nicht


gleichzeitig kostenlos und qualitativ hochwertig sein, wenn die Mittel begrenzt sind.»


Insbesondere über das kostenlose Schulessen wird in Berlin seit Langem diskutiert. Die SPD – und nicht zuletzt deren Fraktionschef Raed Saleh – macht sich dafür stark. In der CDU gibt es


erhebliche Vorbehalte. Berlins Regierender Bürgermeister und CDU-Landeschef Kai Wegner hatte im Rahmen der Spardiskussionen im vergangenen Sommer gefordert, das kostenlose Mittagessen an


Schulen auf den Prüfstand zu stellen. Bei den schwarz-roten Sparbeschlüssen im vergangenen Jahr wurde in diesem Bereich dann aber nicht gekürzt.


Berlin verzeichnet statistisch im Bundesländervergleich die höchsten Bildungsausgaben pro Schüler. In die Statistik fließen allerdings der Gratis-Besuch von Kitas, der Gratis-ÖPNV und das


Gratis-Mittagessen für Schüler ein. Bei Leistungsvergleichen lag Berlin jahrelang mit hinten, konnte aber zuletzt (laut Bildungsmonitor der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale


Marktwirtschaft jedenfalls) aufholen (News4teachers berichtete).


Gratis-Essen in Schulen und gebührenfreie Kitas – aber hinten bei Leistungsvergleichen: SPD streitet über Bildungsausgaben


Jau, eine echte Humanistin!


So lässt sich selbst die humanistische Bildung konterkarrieren.


Kann es sich Berlin leisten, seine Lehrer großzügigst zu alimentieren (Herr S: aus P: “Weltweite Bestverdiener”) während gleichzeitig hungrige Kinder von ebendiesen Lehrern unterrichtet


werden sollen?


Ein moralisches Dilemma, dass nach einem “pädagogischen Solidarbeitrag” förmlich ruft, oder?


Das ist der zweite Schritt vor dem ersten. Berlin hat kein Geld, aber für die Lehrer gibt es Millionen mehr aus.


Ist es Aufgabe des Staates, allen alles möglichst kostenfrei zur Verfügung zu stellen? Wie bezahlt der Staat das? Wer ist der Staat? Der Bundestag im Reichstag?


Berlin hat aber pro Einwohner trotzdem noch deutlich mehr Geld zur Verfügung als die großen Geberländer im Finanzkraftausgleich. Nach meinen Informationen hätte Berlin einen Landeshaushalt


von 39 Mrd. auf 3,9 Mio Einwohner, in BY wäre es 75 Mrd auf 13,3 Mio EW, in BW 67 Mrd für 11,1 Mio EW, in HE 38 Mrd für 6,4 Mio Einwohner.


Wieso gibt Berlin für die Lehrkräfte “ Millionen mehr aus“? Soweit ich weiß, sind kostenloses Mittagessen und Freiticket ausschließlich für die SuS bestimmt, nicht für die Lehrkräfte.


“Kann es sich Berlin leisten, seine Lehrer großzügigst zu alimentieren […] während gleichzeitig hungrige Kinder von ebendiesen Lehrern unterrichtet werden sollen?”


Und während sie “hungern”, werden die Kinder immer fetter und unbeweglicher, siehe aktuellen Artikel hier bei n4t.


Für die Ernährung der Kinder sind die Familien noch immer selbst verantwortlich. Insofern brauchen wir kein kostenloses Schulessen, das wenig Wertschätzung bekommt, sondern Eltern, die ihren


Kindern vernünftiges Essen mitgeben.


Stattdessen sieht man immer mehr Kinder, die zu Hause vernachlässig werden, nichts mitbekommen und dann morgens mit Chipstüten aus dem Supermarkt kommen.


“Für die Ernährung der Kinder sind die Familien noch immer selbst verantwortlich.”


Tja, Boomer(?), die gesellschaftliche Entwicklung der letzten 20 Jahre nicht mitbekommen? Eltern für ihre Kinder verantwortlich?


Wieso? Was hat es mit Humanismus zu tun, wenn vermögende Eltern ein kostenloses Mittagessen bekommen – oder eben nicht?


Bekommen denn in Berlin auch vermögende Eltern ein kostenloses Mittagessen? Ich dachte das wäre nur für Grundschüler so?


Die humanistische Bildung bezog sich ja auch nur auf das lateinische Zitat und nicht auf die Einstellung der Senatorin.


Werden in Berlin denn tatsächlich die Kosten für die Kitas in die jährlichen Bildungsausgaben pro Schüler*in einberechnet und falls ja warum nur dort und in anderen Bundesländern nicht? Das


Gratismittagesen gibt es m.W. in BE nur in der Grundschule, die Bildungsausgaben an den weiterführenden Schulen sind in Berlin aber m.W. auch jeweils bundesweit am höchsten. Dass sich Berlin


laut Bildungsmonitor bei den Schulleistungsvergleichen aufgeholt hätte, wäre mir auch neu. Beim Bildungsmonitor2024-Schulqualität lag BE m.W. wie im Vorjahr auf Rang 15.


Auch im Sozialismus gab es nicht alles kostenlos! Aber die soziale Schere war nicht so ausgeprägt!


Da stimme ich Frau Günther-Wünsch zu. Kostenloses Mittagessen und kostenloser Nahverkehr sind nicht für jeden Haushalt nötig.


Es gab mal das Prinzip (in der Sozialdemokratie eigentlich, glaube ich): Starke Schultern tragen mehr als schwache Schultern. Ich bin in diesem Sinne nicht für die Abschaffung der


Kostenfreiheit, sondern für die Staffelung nach Einkommensverhältnissen.


Die heutzutage mitunter vertretene Losung, jedes Kind sei gleich viel wert (meist eine Privatschulen-Losung für mehr staatliche Unterstützung durch die Allgemeinheit, von der sie sich


abgesondert haben), ist wohlfeil, denn natürlich ist es auch wieder ungerecht, wenn ein (zugespitzt) 250.000-Euro-Haushalt (im Jahr) das Mittagessen kostenfrei bekommt genauso wie eine


Familie, die vom Bürgergeld lebt. Gerechtigkeit hat verschiedene Aspekte. Alle gleich kann eben auch ungerecht sein.


Man muss das aber auch “ausbalancieren”. Wenn “die Armen” alles kostenlos bekommen und “die Reichen” alles bezahlen müssen, dann haben auch die Leistungsträger vielleicht am Ende nicht mehr


in der Tasche als die Bedürftigen. (Ihr versteht, wie ich das meine.) Dann braucht man ja auch nicht mehr zu ackern, um mehr zu verdienen. Verdient man mehr, zahlt man alles selbst; verdient


man weniger, bekommt man es kostenlos.


Zum Glück muss ich das Problem nicht lösen. Staffelung, denke ich, ist gut.


Es sind nicht mal 3,5% der einkommenssteuerpflichtigen Bevölkerung, die zwischen 125.000 und 250.000€ im Jahr verdienen. Rechnen Sie das mal runter auf die Gruppe junger Eltern: ich schätze,


das sind deutlich weniger als 1%. Das von Ihnen beschriebene Problem dürfte marginal sein.


Das Problem, was ich sehe ist, dass doppelarbeitende Eltern sich immer mehr die Frage stellen, ob sich Vollzeit für beide überhaupt lohnt. Man zahlt überall den Höchstbeitrag, weil man mehr


hat als eine Familie, bei der einer daheim bleibt und die Carearbeit übernimmt. Im Endeffekt bleiben ein paar hundert Euro mehr übrig im Monat, als wenn nur einer in Lohnarbeit steht. Fair


ist anders.


Ist das die Argumentation, wenn 1 Prozent der Menschheit 90 Prozent des Vermögens besitzen, dann ist das doch nicht so schlimm, weil wir hier von nur 1 Prozent der Menschen reden?!


Es geht nicht um Vermögen, sondern um Einkommen. Des Weiteren ist die Masse der Eltern, die von den Kürzungen der Zuzahlung des Senats zum Mittagessen betroffen wäre, eben nicht zu dem einen


Prozent der Eltern gehörig. Die Kinder der reichsten Eltern werden nur in den allerseltensten Fällen eine Berliner Regelgrundschule besuchen.


So eine Einstellung ist wahrscheinlich der Grund, wie Deutschland zu seiner “robusten” Bürokratie kam. Eine bizarr-naive Form von Gerechtigkeits-/Neidvorstellung, dass es schlecht wäre, wenn


vermögende Kinder ein kostenloses Essen bekommen – denn sie könnten es ja viel leichter bezahlen, als eines armer Eltern. UNGERECHT!


Schön, dass Sie auch noch gleich darauf hinweisen, dass sie gar keine Lösung im Sinn haben – denn Sie zeigen ja schon einen Nachteil einer sehr selektiven Unterstützungslösung auf. Bzw. Sie


wünschen eine der komplexesten Lösungen überhaupt, die Erstellung von Preisstaffelungen je nach Einkommensgruppe der Eltern. Am besten gründen wir dafür gleich eine neue Behörde/Abteilung,


welche sich um die Datenerfassung (Datenschutz!), Kontrolle (Falschangaben!) und Beratung kümmert. Ganz wichtig auch die Erstellung von entsprechenden Schülerausweisen und die Umstellung der


Schulkantinen, dass die gestaffelten Preise auch korrekt berechnet werden.


Nur mal nachgefragt, Sie sind sicher auch großer Fan des wahnwitzigen Bürokratiemonsters “Elterngeld”? Das mit einer endlosen Anzahl an Regelungen und Möglichkeiten (der offizielle Ratgeber


für Eltern ist ein mehrere hundert Seiten dickes Buch) sehr gerecht sein will, aber am Ende vor allem viel Aufwand für alle, Schlechterstellung für von der Komplexität Überforderte und


interessante Optimierungsmöglichkeiten für eine gewitzte Minderheit bedeutet.


Wozu gibt es eigentlich Gehaltserhöhungen? Nach jeder Gehaltserhöhung steigen Preise und Abgaben. Da kann man sich ja die Gehaltserhöhung sparen.


Die CDU-Politikerin wies auf die Regelung in Hamburg hin, die sie auch für Berlin für denkbar hält: «Die sozial schwachen Familien bekommen dort das Mittagessen aus Bildung und Teilhabe


Mitteln finanziert, die anderen Familien zahlen je nach Einkommen Anteile an einem subventionierten Mittagessen.»


Diese Regelung ist doch vollkommen in Ordnung. Das ist gerecht!


Zu kurz gedacht. Welche Familie ist schon reich. Kinder kosten eine Menge Geld. Allein schon eine größere Wohnung . Familien dürfen schön teuer Urlaub machen da sie nur in den Ferien fahren


dürfen mit Schulpflichtigen Kindern und so weiter. Sollte man als Gesellschaft nicht dankbar sein daß es Kinder überhaupt noch gibt, bei den Kosten. Ich finde Schule, Fahrkarten der Kids ,


Mittagessen und Kitas sollten für alle kostenlos sein.


Ich sehe das ganz anders. Der Staat sollte Grundlagen sichern und Ungerechtigkeiten ausgleichen. Den Rest soll jeder selbst machen. Niemand wird gezwungen, mehr Kinder zu haben. Wer mehr


haben will, soll dafür nicht die bezahlen lassen, die keine oder wenige haben wollen. Abgesehen also von der Hilfe vor Verarmung und Verelendung soll der Staat sich raushalten. Alle


bisherigen millionen- und milliardenschweren Sozialausgaben haben nicht mal dazu geführt, dass die Deutschen wieder mehr Kinder bekommen, womit das alles aber immer begründet wird.


Braucht man Arbeitskräfte, kann man sie ins Land rufen. War immer so. Und warum eine Bevölkerung immer nur wachsen muss, leuchtet mir nicht ein. Wenn weniger Menschen in einem Land leben,


braucht man doch auch von allem weniger: Man braucht weniger Schulen, weniger Lehrer, weniger Ärzte, weniger Sozialausgaben, weniger Wohnungen usw.-usf.


Und wer zahlt Ihre Rente – wer pflegt Sie, wenn Sie pflegebedürftig sind?


Sandkatze ist bestimmt Beamte und bekommt eine Pension. Was soll sie sich also mit dem Pöbel rumschlagen?


Die kommen aber nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.diw.de/de/diw_01.c.898910.de/nachrichten/deutschland_ist_nicht_das_paradies.html


Und deshalb hat sie nicht recht. Wir müssen uns schon um die Menschen kümmern, die wir haben. Um die jungen zumal.


“Beschäftigungswachstum vor allem durch ausländische BeschäftigteIn den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen um 22 Prozent gewachsen – auf insgesamt 1,72


Millionen Beschäftigte. … Das Wachstum wird seit drei Jahren in Folge ausschließlich von ausländischen Pflegekräften getragen. Mittlerweile liegt der Anteil ausländischer Beschäftigter in


Pflegeberufen bei 18 Prozent. Allein von Juni 2023 bis Juni 2024 wuchs die Zahl der Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 27.000.”


https://www.arbeitsagentur.de/presse/2025-21-tag-der-pflege-neue-pflegekraefte-kommen-vor-allem-aus-dem-ausland


Dummerweise gehen viele dann auch wieder weg – zu viel Rassismus hierzulande: https://www.altenpflege-online.net/warum-auslaendische-pflegekraefte-wieder-wegwollen/


Nein, Millionen haben sich einbürgern lassen. Das sind dann keine Ausländer mehr. Die Mitbürger mit Migrationshintergrund gehen aber eben auch auf die genannte Einwanderung zurück.


(Gastarbeiter des letzten Jahrhunderts)


Schon jetzt kommen die meisten Pflegekräfte aus dem Ausland. Und Rente muss man eben anders gestalten. Man schaue in andere Länder, wie die das machen. Und wenn weniger Menschen in


Deutschland leben, beziehen irgendwann auch mal weniger Menschen eine Rente/Pension. (Das dauert natürlich.) Eines der Probleme des Rentensystems (nicht von mir) ist, dass immer mehr


Menschen immer älter werden. Erfreulicherweise.


Das Bismarck’sche Rentensystem ist nicht die einzige Lösung. Es war gut in seiner Zeit. Es passt nicht mehr in die heutige.


Das Hinausschieben des Renteneintrittsalters ist genau das: eine massive Rentenkürzung.


Kommt darauf an…wenn sich Ihre Lebenserwartung positiv entwickelt, dann ist es eine Frage der Perspektive.


Das ist nicht unser Lösungsansatz, das ist simple Mathematik: Weniger Beitragszahler = niedrigeres Rentenniveau.


Wie machen das denn andere Länder mit wenig Nachwuchs? Das würde mich interessieren.


Das sind krasse Ansichten. So funktioniert kein Sozialsystem. Die “goldenen Jahre” waren in Deutschland die, in denen es wesentlich mehr junge als alte Menschen gab.


Sie meinen 1871 – 1918? Stimmt, da haben im ländlichen Raum noch viele Familien bis zu einem Dutzend Kinder. Die Sozialversicherungssysteme waren gerade erst von Bismarck eingeführt.


Also sollen im Endeffekt Singles oder kinderlose Paare über ihre Steuern die Kinder anderen Leute mit-finanzieren?


Denn am Ende bedeutet “kostenlos” doch, dass die Allgemeinheit die Kosten trägt…


Ob und wie viele Kinder eine Familie bekommt, ist eine persönliche Entscheidung. Ebenso bedeutet das aber auch die persönliche Verantwortung!


“Also sollen im Endeffekt Singles oder kinderlose Paare über ihre Steuern die Kinder anderen Leute mit-finanzieren?”


Ja – genauso, wie sie die Bildung für die Kinder anderer Leute mitbezahlen. Weil diese Kinder dann, sobald sie erwachsen sind, diese Gesellschaft (also auch die Kinderlosen) mittragen. Das


nennt sich Sozialstaat und einen solchen zu organisieren, ist der Sinn von demokratisch legitimierter Politik.


Alles was kostenlos ist findet wenig Wertschätzung: Das nur vermeintlich kostenlose Essen landet oft im Müll, kostenlose Bücher kommen ramponiert zurück, kostenlose Schreibwaren fliegen


durch die Gegend. Es kostet ja eben nichts. Und genau diese Mentalität brauchen wir nicht.


Sie bekommen aber finanzielle Unterstützung von anderen – durch Kindergeld, durch Bildungsausgaben, durch Elterngeld… und das ist auch richtig so. Wer Kinder großzieht, dient damit auch der


Gesellschaft. Andersherum: Kinder sind kein Privatvergnügen. Sie entscheiden nicht selbst, ob Ihre Kinder zum Beispiel in die Schule gehen.


Das hängt doch ganz stark von den jeweiligen Kindern ab und ist in dieser Absolutheit falsch.


Wenn Sie die Gesellschaft als überdimensionales Altenheim verstehen – dann womöglich nicht. Aber auch dort braucht es jüngere Pflegekräfte.


Puuh da muss man schlucken. Nicht das ganze Große verstanden. Wer fährt dann später Bus, backt Brötchen, fährt sie ins Krankenhaus und spielt Notarzt? Ohne Kinder keine Zukunft. Eltern


zahlen Unmengen an Geld und Nerven bis die Kids erwachsen sind und dürfen zugleich auch Rentenbeiträge bezahlen. Und so weiter. Ohne Kids keine Zukunft. Ich finde im Übrigen auch diese


Hotels und Restaurants bemitleidenswert die Kinder ausschließen. Armes Deutschland.


Hä, das große Ganze? Sie haben nicht verstanden, wie Arbeitskräftemangel seit Jahrhunderten behoben wird. Dann holt man sich Menschen aus dem Ausland nach Deutschland. Beispiel: So geschehen


in den 60er/70er Jahren nach Schließung der Grenzen zur DDR (Mauerbau), als Westdeutschland schon mal einen gravierenden Arbeitskräftemangel hatte und Tausende Gastarbeiter aus Italien, der


Türkei, Ex-Jugoslawien nach Deutschland kamen.


Ich finde im Übrigen auch diese Hotels und Restaurants bemitleidenswert die Kinder ausschließen. Armes Deutschland.


Beim Verhalten einiger Kinder heute finde ich das gar nicht verwunderlich:


Wenn jemand viel Geld ausgibt, um beispielsweise schön essen zu gehen, muss man damit leben, dass Kinder am Nachbartisch Theater machen?


Wenn jemand einen ruhigen Wellnessurlaub machen will, müssen da Kinder rumtoben und rumschreien?


Es kann doch gerne neben allgemeinen Angeboten auch Angebote ganz speziell für Familien mit kleinen Kindern geben, ebenso meinetwegen für Senioren, spezielle Angebote für Frauen, für Singles


usw. Wenn ein Bedarf dafür da ist, warum nicht?


Ab ins Kinder- und Familien-Ghetto. Diese Einstellung könnte ein Grund mit dafür sein, dass dieses Land vergreist.


Nö. Kinder so erziehen, dass sie sich im Restaurant/ Hotel/… angemessen verhalten.


Warum sind Kinder- und Familienangebote gleich ein Ghetto? Ist dann bspw. die Senioren-Fahrt oder meinetwegen die Frauen-Sauna dann Ihrer Meinung nach auch ein Ghetto?


Warum ist es so schlimm, wenn es bspw. Hotels gibt, die speziell auf andere Bedürfnisse wie z.B. Ruhe eingehen?


„Ich finde im Übrigen auch diese Hotels und Restaurants bemitleidenswert die Kinder ausschließen.“ Ich buche nur noch Adults-only-Hotels. Gekreische und Getobe habe ich schon jeden Tag auf


der Arbeit. Im Urlaub will ich mich erholen.


Sehe ich auch so. Das ist die berühmte Vollkaskomentalität der Deutschen: So wenige Steuern wie möglich zahlen und alles möglichst billig oder kostenlos bekommen. Wer keine Kinder hat,


finanziert alles mit, was für Kinder subventioniert wird, ohne dass er selbst davon einen Nutzen hat (für seine eigenen Kinder). Trotzdem finanziert er alles mit. Ist auch ok. Das ist “der


Staat”. Man finanziert auch die Straßen mit, auch wenn man kein Auto fährt und so keinen Nutzen für sein eigenes Auto hat. Aber gerade deshalb finde ich die ständig neu aufflammenden


Vorschläge Kinderlosen irgendwelche Zusatzabgaben oder höhere Abgaben aufzuerlegen, unfair. Wie gesagt, sie finanzieren ja alles für Kinder mit. Das ist ja schon so.


Natürlich haben Sie einen Nutzen davon! Das, was Sie heute in die Rentenkasse einzahlen, wird nämlich später nicht reichen, schon allein wegen der Inflation. Da werden auch Sie auf die


heutigen Kinder angewiesen sein.


Da haben Sie das Rentensystem nicht verstanden. Man zahlt nicht ein und bekommt später zurück, was man eingezahlt hat. Man zahlt einfach die heutigen Renten mit seiner “Rentenabgabe”. Man


könnte auch einfach keine Rentenabgabe zahlen, die Steuern erhöhen und die Renten aus den Steuern zahlen. Warum das nicht geht? Wegen der Pensionen, denn dann würden die Beamten ja die


Renten mitfinanzieren und das sollen/wollen sie ja eben nicht.


Aber das ist gar nicht nötig, wenn die Renten einfach aus den Steuern gezahlt werden, die alle zahlen. Wozu eine Extra-Rentenversicherung?


Das ist allerdings ein Systemproblem. Die Rentenbeiträge (von Nanu) werden ja auch nicht “für Nanu” genutzt, sondern für die jetzigen Rentner und Rentnerinnen …


Ansonsten hätte man eben genau die “Peak”-Wirkungen, dass immer mehr einzahlen müssten … Also man unendlich Wachstum braucht.


Dagegen stehen natürlich potentielle Aspekte wie ETF/Fonds, Technischer Fortschritt, Besteuerungsoptionen (Superreicher), Grundeinkommen usw. usf.


Das wäre aus meiner Sicht ein Rückschritt. Dänemark bzw. Skandinavische Länder bekommen es auch hin. Auch das Schulmaterial wird dort gestellt. Ist nicht die ganze Gesellschaft verpflichtet


sich um die nächste Generation zu kümmern? Nicht nur die Eltern? Die tun meist schon genug.


Definitiv, die Frage ist nur der Rahmen … Wenn das Schulessen für alle bezahlt werden würde, fände ich das super … Allerdings, wenn es bezahlt werden “muss”, da Eltern sich das grundsätzlich


nicht leisten können, dann stimmt doch was nicht … Dann sollte man vllt. statt “Symptombekämpfung” eine “Ursachenbekämpfung” anstreben. Oder nicht?


Also man muss sich schon entscheiden, Rente oder Krankenversicherung. Wir müssen sparen.


Gäbe es den Länderfinanzausgleich nicht, würde ich sagen “Nur zu, setzt Eure Prioritäten”. So gibt Berlin enorm viel Geld (wo kommt es her?) pro Schüler aus, und das Resultat ist –


zumindest, wenn man den Wissens- oder meinetwegen “Kompetenz-“Erwerb betrachtet – eher mau.


Vor allem werden Unmengen an Essen weggeschmissen. Und wir alle zahlen dafür.


Genau. Auch die Lehrereltern, die sich nicht vorschreiben lassen wollen, dass ihre Kinder mit dem Pöbel ißt.


Was haben Sie denn für ein Thema? Unsere Kinder haben stets zu Hause die Hauptmahlzeiten eingenommen. In der Schule reichten Brote. Ernähren ist Elternsache.


Im – kinderreichen – Skandinavien nicht: https://www.gemeinsamgutessen.de/schulessen/international/schweden-hat-lange-schulverpflegungstradition


Gericht mit Fleisch (oder vegetarischer Alternative), Gemüse und Stärkebeilage, die Kinder können um einen Nachschlag bitten, wenn sie nicht satt werden.


Als Konsequenz essen nicht wenige der Kinder, die kostenloses Essen bekommen, nur das Fleisch und schmeißen den Rest weg. Dann wird natürlich neues Essen nachgefordert, weil sie nicht satt


sind!


Oh, wow, das Essengehen wird dort auf das Stundendeputat angerechnet. Das finde ich mal eine hervorragende Idee!


Die Frage ist doch, in welcher Funktion ich mit den Kindern zum Essen gehe:


Ich kánn problemlos auch außerhalb des Unterrichts – privat – mal mit meiner Klasse ein Eis essen gehen. Das ist meine persönliche Entscheidung.


Wenn ich aber in meiner Funktion als pädagogische Fachkraft regelmäßig jede Woche (vielleicht sogar mehrfach) auf eine Erholungspause verzichte, mit den Kindern zum Essen gehe, auf


Tischmanieren achte, zusehe, dass jeder alles wegräumt, der Tisch abgewischt wird usw., dann gehört das eben zur Arbeit. Warum sollte man das kostenlos in seiner Freizeit machen?


Die Frage ist doch, in welcher Funktion ich mit den Kindern zum Essen gehe:


Ich kánn problemlos auch außerhalb des Unterrichts – privat – mal mit meiner Klasse ein Eis essen gehen. Das ist meine persönliche Entscheidung.


Wenn ich aber in meiner Funktion als pädagogische Fachkraft regelmäßig jede Woche (vielleicht sogar mehrfach) auf eine Erholungspause verzichte, mit den Kindern zum Essen gehe, auf


Tischmanieren achte, zusehe, dass jeder alles wegräumt, der Tisch abgewischt wird usw., dann gehört das eben zur Arbeit. Warum sollte man das kostenlos in seiner Freizeit machen?


Äußern Sie da Ihre Meinung oder eine Rechtsverbindlichkeit? Wo kann man die nachlesen?


Genau wie in der Kita. Natürlich gehört das zur Arbeitszeit.


Ja, jeden Tag melden sich Kinder bei uns zum Essen an. Sie müssen, aber sie essen nicht oder sie werfen die Hälfte weg. Es ist ja kostenlos.


Es ist eben nicht kostenlos [außer für sie …], sondern für einige “umsonst”.


Den Unterschied kann man dann den Kindern/Eltern/KollegInnen/Schule/wem auch immer vielleicht auch mal erklären.


Dieses Arbeitsblatt bietet eine spannende Möglichkeit, das eigene Nutzungsverhalten von digitalen Medien zu reflektieren. Die Schüler*innen setzen sich spielerisch mit ihren Gewohnheiten


auseinander und entdecken, wo sie vielleicht noch etwas verändern möchten. Ziel ist es, ein Bewusstsein für den eigenen Medienkonsum zu entwickeln und gesunde Grenzen zu setzen.


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