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Stand: 17.11.2024 15:59 Uhr Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben das 111. Landesderby beim THW Kiel mit 37:33 (17:17) für sich entschieden und bleiben damit in Schlagdistanz zu
Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen, während der "Meisterschaftszug" für die "Zebras" frühzeitig abgefahren sein könnte. von Hanno Bode Das Team von Trainer Filip Jicha
hat nach der vierten Saisonniederlage bereits sechs Minuszähler mehr auf dem Konto als der Spitzenreiter aus Hessen, der am Vortag den amtierenden Champion SC Magdeburg mit 31:23 bezwungen
hatte. _"WIR WAREN HEUTE MENTAL SEHR ROBUST."_ Nicolej Krickau, Trainer der SG Flensburg-Handewitt Flensburg, das am Sonntagnachmittag den dritten Derby-Sieg in Folge feierte,
bleibt der Melsunger Turngemeinde bei drei Minuszählern mehr als der Primus hingegen auf den Fersen. Gegen den THW ließen sich die Gäste dabei auch nicht von einem zwischenzeitlichen
Sechs-Tore-Rückstand aus der Ruhe bringen. Weitere Informationen Von einer Krise will Trainer Filip Jicha nichts wissen - von Druck auf ihn schon gar nicht. Aber die "Zebras"
laufen den eigenen Ansprüchen hinterher. mehr Erfolg im Pokal, Derbysieg in Kiel - bei der SG läuft es. Das liegt auch daran, dass Trainer Nicolej Krickau viele personelle Möglichkeiten hat
und nutzt. mehr "Ich finde, Flensburg hat es sehr gut gemacht. Sie sind ruhig geblieben und haben nicht aufgesteckt. Wir haben sie aber auch durch unsere eigenen Fehler ein bisschen
eingeladen", zollte selbst Kiels Linksaußen Rune Dahmke dem Erzrivalen Lob. Der Nationalspieler bekannte im NDR Interview zudem freimütig: "Es ist schon sehr viel Schmerz zu spüren
jetzt." Weitere Informationen SG FEIERT PAUSEN-REMIS WIE EINEN SIEG Trainer Nicolej Krickau ballte die Fäuste und klatschte seine Spieler ab. Keeper Kevin Möller riss die Arme in die
Höhe und setzte sein breitestes Lächeln auf. Auf Seiten der Gäste herrschte große Freude, geradezu Euphorie - und zwar unmittelbar nach der Halbzeit-Sirene. Wenn ein Team bereits nach 30
Minuten derartige Gefühlsausbrüche zeigt, muss zuvor etwas Außergewöhnliches passiert sein. Zumal die SG zur Pause nicht führte, sondern ein Remis auf der Anzeigetafel leuchtete. FLENSBURG
ZU BEGINN NUR KÖRPERLICH ANWESEND Doch dass die Flensburger zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch im Spiel waren, es mutete in Anbetracht ihrer desolaten Vorstellung in den ersten zehn Minuten
beinahe schon fast skurril an. Die Gäste ließen in der Anfangsphase so ziemlich alles vermissen, was zwingend zu einem Derby gehört: Konzentration, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft.
Gegen schläfrige und schludrige SG-Akteure warf sich der wie entfesselt spielende THW rasch eine Sechs-Tore-Führung heraus (8:2/9.). Die Hausherren überzeugten durch eine sehr kompakte
Deckungsleistung, einen guten Positionsangriff und tolle Tempogegenstöße. Zudem hatten sie in Andreas Wolff zunächst den besseren Keeper zwischen den Pfosten stehen. TORE THW KIEL: Duvnjak
(6), Madsen (6), Skipagötu (5), Zerbe (4), Johansson (3), Imre (3/2 Siebenmeter), Överby (2), Pekeler (2), Bilyk (1), Wiencek (1) SG FLENSBURG-HANDEWITT: Jakobson (9/3 Siebenmeter), Möller
(8), Kirkelökke (5), Pytlick (5), Golla (3), Jörgensen (3), Hansen (2), Smits (2) ZUSCHAUER: 10.285 THW LÄSST NACH, SMITS KRÖNT FLENSBURGS AUFHOLJAGD Nachdem zunächst alles auf einen Kieler
Kantersieg hingedeutet hatte, stabilisierten sich die Gäste aber langsam. Wolffs Gegenpart Möller parierte nun einige Würfe hinter einer insgesamt besser werdenden Abwehr. Und auch im
Angriff fand die SG nun bessere Lösungen. Flensburg profitierte bei seiner Aufholjagd allerdings auch davon, dass der THW seinem extrem hohen Tempo in den ersten Minuten etwas Tribut zollen
musste. Die Krickau-Mannschaft holte Tor um Tor auf und glich durch Kay Smits - traf aus der eigenen Hälfte ins verwaiste "Zebras"-Gehäuse - zum 13:13 aus (25.). Hernach besaßen
die Gäste sogar mehrfach die Chance, erstmals in Führung zu gehen. Zumindest einen Rückstand aber konnten die Hausherren bis zur Halbzeit verhindern. SG ZIEHT NACH DER PAUSE DAVON
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel brachte Lasse Möller die SG dann aber mit 18:17 in Front (31.). Bald darauf sorgte Simon Pytlick sogar für die Zwei-Tore-Führung Flensburgs (20:18/34.).
Als Möller dann sogar auf 22:19 erhöhte (36.), wurde es merklich still in der überwiegend mit THW-Fans besetzten Ostseehalle. Wolff, der in Abschnitt zwei keine Hand an den Ball bekommen
hatte, schlurfte entnervt von der Platte. Der Nationaltorhüter wurde durch Tomáš Mrkva ersetzt, der aber zunächst auch nichts bewirken konnte. Die SG baute den Vorsprung durch Emil Jakobsen
sogar auf 24:20 aus (38.). AUDIO: Handball: Derby Freude & Frust bei Flensburg und Kiel (2 Min) FLENSBURG BIS ZUM SCHLUSS AUF SEHR HOHEM NIVEAU Es folgten eine Auszeit von Coach Jicha
sowie anschließend ein weiteres SG-Tor durch Johannes Golla zum 25:20 (39.). Als Emil Jakobsen wenig später auf 27:21 erhöhte, schien das Krickau-Team auf die Siegerstraße eingebogen zu
sein. In Anbetracht der eigenen Aufholjagd in Hälfte eins waren die Flensburger aber weit davon entfernt, die Partie nun auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Gäste, bei denen im zweiten
Abschnitt Benjamin Buric für Möller im Kasten stand und seine Sache genauso gut machte wie der Däne, konnten ihr sehr hohes Niveau bis zum Schluss konservieren. Es hätte schon einer sehr
großen Leistungssteigerung vom THW bedurft, um der Partie eine erneute Wende geben zu können. Zu dieser war das Jicha-Team aber nicht mehr imstande. "Wir sind überragend ins Spiel
gekommen. Dann haben wir ein paar technische Fehler gemacht und Flensburg hat uns in der zweiten Welle kaputtgemacht", resümierte Kiels Kapitän Domagoj Duvnjak im NDR Interview. Weitere
Informationen Die Auslosung des Viertelfinals ergab für die SG nach dem Duell mit den "Recken" auch in der nächsten Runde ein Duell mit einem Top-Team. Die "Zebras"
haben erneut Heimrecht. mehr Die SG setzte sich im Achtelfinale in Hannover durch und revanchierte sich für die Niederlage in der Liga. Die "Zebras" schlugen den Meister zum
zweiten Mal in dieser Saison. mehr Dieses Thema im Programm: SPORTCLUB | 17.11.2024 | 13:45 UHR