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Im Zusammenhang mit der rechtsterroristischen "Gruppe Freital" hat die Polizei am Mittwoch in Sachsen, Niedersachsen und Bayern Wohnungen mutmaßlicher Unterstützer durchsucht. Die Razzien
richteten sich gegen insgesamt zehn Beschuldigte, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden. Die drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 19 und 53 Jahren würden der
"zweiten Reihe" der "Gruppe Freital" zugerechnet. Panorama hatte im Dezember 2017 über den Prozess gegen die Gruppe und die verharmlosende Stimmung im Ort berichtet.
In Sachsen seien sieben Wohnungen in Freital und Umgebung durchsucht worden, jeweils eine in Unterhaching bei München und im niedersächsischen Tostedt südlich von Hamburg, außerdem ein Pkw.
Mehr als 50 Beamte der sächsischen, bayerischen und der niedersächsischen Polizei seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Sie hätten unter anderem Datenträger sichergestellt. Außerdem seien
Waffen und NS-Devotionalien gefunden worden, darunter Schlagstöcke, eine Schreckschusswaffe und vier Hakenkreuzfahnen.
Die nun Beschuldigten seien "in unterschiedlicher Zusammensetzung und Begehungsweise" an den Taten beteiligt gewesen. Neben der Unterstützung der Gruppe wird einzelnen Mitgliedern unter
anderem auch Beihilfe zum versuchten Mord, zum Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen, zur gefährlichen Körperverletzung, zur Sachbeschädigung und zur versuchten Brandstiftung vorgeworfen.
Die acht Mitglieder der "Gruppe Freital" waren vom Oberlandesgericht Dresden unter anderem wegen Bildung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und versuchten Mordes zu
langen Haftstrafen verurteilt worden. Sechs Gruppenmitglieder legten Revision ein. Die Gruppe hatte 2015 fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner in Freital
und dem nahen Dresden verübt.