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Das starke Ergebnis von BP reihte sich ein in das Zahlenwerk anderer Konkurrenten. Sie alle verdienten prächtig an den hohen Gas- und Ölpreisen. London - Die hohen Ölpreise infolge des
russischen Angriffs auf die Ukraine haben beim britischen Energieriesen BP im zweiten Quartal für einen Milliardengewinn gesorgt. Das bereinigte Nettoergebnis stieg in den Monaten April bis
Juni auf 8,45 Milliarden US-Dollar (8,23 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag in London mitteilte. Das war drei Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum und deutlich mehr, als Analysten
erwartet hatten. BP will seine Anleger an dem Ergebnis teilhaben lassen. Das neue Aktienrückkaufprogramm habe ein Volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar, teilte der Konzern weiter mit. Zudem
soll eine Zwischendividende von mehr als 6 US-Cent je Aktie ausgeschüttet werden, nachdem im Auftaktquartal 5,46 US-Cent gezahlt wurden. Da hatten die Ölpreise zwar auch schon für hohe
Gewinne gesorgt, allerdings gab es Belastungen durch eine abgeschriebene Beteiligung am russischen Rosneft-Konzern. Das starke Ergebnis von BP reihte sich ein in das Zahlenwerk der
Konkurrenz wie ExxonMobil, Totalenergies und Chevron ein. Sie alle verdienten prächtig an den hohen Gas- und Ölpreisen, die nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kräftig anzogen. Die
deutlichen Gewinne der Energiekonzerne stoßen bei Verbrauchern und Opposition in Großbritannien auf heftige Kritik. Denn die Preise für Strom und Gas werden weiter deutlich steigen. Das
Beratungsunternehmen Cornwall Insight rechnet damit, dass ein durchschnittlicher Haushalt von Oktober an 3358 Pfund (4009 Euro) pro Jahr und von Januar an 3615 Pfund im Grundtarif zahlen
muss. Das ist deutlich mehr als die im Frühjahr prognostizierten 2800 Pfund. Damals hatte die Regierung einen Zuschuss von insgesamt 400 Pfund für die Zeit von Oktober bis März angekündigt.
Experten kritisieren die Hilfe als völlig unzureichend. Die Konzerne weisen die Vorwürfe zurück und machen geltend, dass sie wegen einer Sondersteuer auf Gewinne im Energiegeschäft Millionen
zahlen müssten. _(dpa)_