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Der Längsbau des Rathauses wird energetisch saniert. In diesem Zug beendet die Stadt das Mietverhältnis für Räume im Nebenhaus. Stattdessen zieht ein Teil der Verwaltung in die alte
Grundschule am Niederbronnerweg. Kritik gab es beim Thema Barrierefreiheit. FÜRSTENFELDBRUCK – Im Längsbau des Rathauses, der parallel zur Augsburger Straße verläuft, werden die Fenster
ausgetauscht und ertüchtigt, die Fassaden an den restlichen Bau angeglichen und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2024 beginnen, berichtete
Barbara Spierer, stellvertretende Sachgebietsleiterin Hochbau, im Planungs- und Bauausschuss. Zudem wird die Wärmedämmung an Dach und Fassade in Angriff genommen. Im Inneren entsteht ein
Durchgang vom Dachgeschoss des Längsbaus in das Bauamt, berichtete Spierer. Das bringt eine Verbesserung der Rettungswege und macht das Dachgeschoss besser erreichbar. Durch die Optimierung
entsteht ein zusätzliches Büro unter dem Dach des Längsbaus. Zudem werden Sozial- und Besprechungsräume eingerichtet. Auch das Thema Barrierefreiheit soll im Zuge des Umbaus angegangen
werden. Im Erdgeschoss des Bauamtstraktes entsteht laut der Rathaus-Mitarbeiterin ein barrierefreies WC. Weitere Toilettenräume sollen erneuert werden. UMZUG AN DEN NIEDERBRONNERWEG Der
Übergang von dem Längsbau in den sogenannten Sedlmair-Bau, der sich östlich des Längsbaus erstreckt, soll zurückgebaut werden. Denn die Stadt hat den Mietvertrag für die Räume über dem NKD
gekündigt. Stadtrat Hans Schilling (FW) hakte nach, ob damit nicht die dort beheimatete Verkehrsbehörde der Stadt um Leiterin Birgit Thron abgehängt sei. „Die ziehen in den Niederbronnerweg
um“, entgegnete Sitzungsleiter und Zweiter Bürgermeister Christian Stangl. In dem ehemaligen Schulgebäude sind schon länger einige Sachgebiete der Stadt beheimatet, weil es im Rathaus zu eng
wurde. Laut OB Christian Götz zieht das Amt 3 in die ehemalige Grundschule. Inklusive Risikoberechnung schätzt die Stadtverwaltung das Projekt aktuell auf rund 2,73 Millionen Euro. „Ich
weiß nicht, ob wir so viel Geld ausgeben sollten, um am Ende ein Büro mehr zu bekommen“, sagte Mirko Pötzsch (SPD) mit Blick auf die angespannte Haushaltslage. „Wir machen jetzt sowieso
schon das Minimalprogramm“, entgegnete Stadtbaurat Johannes Dachsel. „Wir machen die energetische Sanierung, sparen Energie ein und gewinnen durch die PV wiederum Energie auf dem Dach.“
RATHAUS ZU WENIG BARRIEREFREI? Pötzsch erkundigte sich zudem, ob das Dachgeschoss komplett barrierefrei wird. Dies verneinte Spierer. Im Stadtrat wiederholte der Sozialdemokrat seine Kritik.
Er habe sich die Situation vor Ort angeschaut. „Das ist ein Provisorium.“ So agiere man, wenn man gar nichts mache. „Wir sanieren diesen Trakt, und die Barrierefreiheit soll gleich bleiben.
Das ist ein No-Go“, sagte Pötzsch. Er beantragte, den Beschluss zurückzustellen, bis eine vernünftige Lösung vorliege. Dachsel wies auf das unterschiedliche Höhenniveau in beiden Bauten
hin. „Ein zweiter Aufzug wäre teuer.“ Daher habe man die Variante mit Treppenlift gewählt. Man könne es nochmal anschauen. „Aber ich sehe keine einfache Lösung.“ Der Bereich für den
Publikumsverkehr solle überwiegend im Erdgeschoss sein, meinte Götz. Zwar gebe es da auch ein paar Stufen, aber niemand mit Einschränkungen müsse ein Stockwerk rauf. Der Antrag von Pötzsch
fand nur fünf Unterstützer. Letztlich segnete der Stadtrat die Sanierung gegen zwei SPD-Stimmen ab.