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israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat das Urteil gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning als wichtiges Signal begrüßt. Die Entscheidung des Gerichts folge dem Grundsatz,
"dass egal welche Rolle eine Person bei dem Morden gespielt hat, er oder sie Mordkomplizen waren und Verantwortung tragen", erklärte eine Sprecherin in Jerusalem. Das Landgericht
Lüneburg hatte den 94 Jahre alten Gröning am Mittwoch zu vier Jahren Haft verurteilt - wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen im Konzentrationslager Auschwitz. Das Urteil ist noch nicht
rechtskräftig. DEBATTE UM PERSÖNLICHE VERANTWORTUNG "Gröning steht leider stellvertretend für eine große Anzahl von Menschen, die während des Holocausts an der Judenvernichtung
teilgenommen haben und die nie für ihre Taten angeklagt wurden", heißt es in der Stellungnahme von Yad Vashem . Der wichtigste Aspekt des Prozesses sei es gewesen, dass er eine Debatte
über die persönliche Verantwortung des Einzelnen für die Schrecken der NS-Zeit angestoßen habe. Es sei gezeigt worden, "dass die Nazi-Verbrechen nie verjähren können". Der SPIEGEL:
Der Buchhalter von Auschwitz Man müsse sich auch vor Augen halten, dass Gröning freiwillig zur SS gegangen sei, "um Teil des deutschen Vernichtungsapparats zu werden". sms/dpa