Élisabeth borne: bisherige arbeitsministerin wird frankreichs neue premierministerin

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Frankreich bekommt zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine


Premierministerin. Präsident Emmanuel Macron habe die bisherige Arbeitsministerin Élisabeth Borne als Nachfolgerin von Premierminister Jean Castex nominiert, teilte der Élysée-Palast mit.


Die 61-jährige, links orientierte Politikerin der Regierungspartei von Präsident Emmanuel Macron zählt zu den wenigen, die von Beginn an in seiner Regierungsmannschaft waren. Vorgänger


Castex hatte seinen Rücktritt am späten Nachmittag eingereicht. Borne war bereits seit Längerem als Favoritin auf die Nachfolge gehandelt worden, der Élysée-Palast bestätigte die Personalie


jedoch erst am Montagabend. Mit Borne steht künftig eine Technokratin an der Spitze des Kabinetts. Sie gilt als Expertin im Bereich der Rentenreform, einem der großen Reformprojekte der


zweiten Amtszeit Macrons. Die gebürtige Pariserin absolvierte eine Ingenieurhochschule und arbeitete viele Jahre in unterschiedlichen Ministerien sowie bei der Staatsbahn SNCF und den


Pariser Verkehrsbetrieben. 2017 wurde sie zunächst beigeordnete Ministerin, 2019 dann Ministerin für ökologischen Wandel und 2020 Arbeitsministerin. Die erste und bislang einzige


Premierministerin war Édith Cresson, die 1991 für ein knappes Jahr ins Amt kam. Es wird damit gerechnet, dass Macron auch zahlreiche Kabinettsmitglieder auswechselt. MACRON WILL VOR


PARLAMENTSWAHL SIGNAL SENDEN Macron hatte bereits kurz nach seiner Wiederwahl am 24. April eine Regierungsumbildung in Aussicht gestellt. Er ist dazu nicht verpflichtet, hatte aber mit Blick


auf die im Juni anstehenden Parlamentswahlen einen politischen Neuanfang vermitteln wollen. Der Präsident will nach dem vergleichsweise knappen Sieg gegen die extrem rechte Kontrahentin


Marine Le Pen eine breite parlamentarische Mehrheit für seine zweite Amtszeit erreichen. Mit Borne an der Kabinettsspitze könnte es Macron und seinen Verbündeten leichter fallen, dem linken


Hardliner Jean-Luc Mélenchon bei der bevorstehenden Wahl Stimmanteile abzunehmen. Macron hatte bereits angekündigt, bei der Nachfolge einen Kandidaten oder eine Kandidatin mit grünem und


sozialpolitischem Profil zu wählen. fek/AFP/Reuters/dpa